03.04.2020 DIGITALE LEHRE @HSRM

03.04.2020 Digitale Lehre @HSRM

In der aktuellen Situation steht die Hochschule vor der Herausforderung, im kommenden Sommersemester in einer voraussichtlich verkürzten Präsenzphase den Studierenden trotzdem das Erreichen ihrer Lernziele zu ermöglichen. Eine Methode, dies bei verkürzten Kontaktzeiten zu realisieren, ist eine Ergänzung bzw. Umstellung der Präsenzlehre um/auf digitale Lehre. Lernen Sie die Möglichkeiten der digitalen bzw. digital unterstützten Lehre an der Hochschule RheinMain kennen.

Lehr- und Lernplattform Stud.IP

Unabhängig vom Format Ihrer Lehrveranstaltung bietet die Lehr- und Lernplattform Stud.IP folgende Möglichkeiten Ihre Lehrveranstaltungsorganisation digital zu unterstützen:

  • Teilnahme- und Anmeldeverfahren, Teilnehmenden- und Gruppenverwaltung
  • Themen- und Terminverwaltung, Sprechstundenverwaltung (für digitale Sprechstunden über Webmeetings)
  • Kommunikation: Rundmail und Mailverteiler, News und Ankündigungssystem, Blubber
  • Bereitstellung von Skripten und anderen Lehrmaterialen
  • Forum zur Beantwortung häufiger Fragen oder als „Schwarzes Brett“ für wichtige Informationen im Kurs
  • Webmeetings für Besprechungen und Betreuungen

 Direkt zu Stud.IP
Weitere Informationen zu Stud.IP

 

Synchrone Webmeetings

Vorlesungen können Sie nahezu 1:1 über synchrone Webmeetings abbilden, bei denen Sie Ihren Vortrag über Webmeeting-Systeme abhalten und Ihre Studierenden dazu schalten. Für die Durchführung solcher ortsunabhängigen, webbasierten Vorträge als Ersatz für Präsenzsitzungen bestehen mehrere Möglichkeiten:

  • Cisco Webex: Für das Sommersemester 2020 stellt die Hochschule RheinMain die Produkte Webex Meetings und Webex Training von Cisco zur Verfügung. Mit diesen können Sie Ihre Vorlesungen live streamen sowie Übungen, Seminare und Sprechstunden digital durchführen. An dieser Stelle erhalten Sie Hinweise zur Installation, eine Übersicht der Funktionalitäten sowie zur Verwendung der Tools in verschiedenen Lehr-Lern-Szenarien.
  • Adobe Connect über Stud.IP und ILIAS: Mit Adobe Connect kann neben der Übertragung von Audio und Video der eigene Desktop für andere Teilnehmer*innen angezeigt und eigene Dateien für das Meeting hochgeladen werden. An der Hochschule RheinMain ist eine integrierte Nutzung und automatisierte Erstellung von Meetingräumen in Stud.IP (Reiter „Meetings“) und ILIAS (Lernobjekt „Adobe Meeting“) möglich.
  • DFNconf: Adobe Connect kann auch direkt über den DFN (Deutsches Forschungsnetzwerk e.V.) genutzt werden.  Hierfür ist eine vorherige Registrierung beim DFN mit Ihrem Hochschulaccount über service-itmz(at)remove-this.hs-rm.de notwendig.
  • Jitsi: Es handelt sich um ein kostenfreies Online-Konferenz-Tool für kleinere Gruppen. Eine Registrierung ist nicht notwendig, das Tool lässt sich sehr intuitiv bedienen. Empfehlenswert ist die Nutzung über den Google Chrome-Browser, im Firefox-Browser kann es zu Fehlermeldungen kommen.

Die aktuelle Situation stellt hohe Anforderungen an die technische Infrastruktur!   
Aktuell kommt es sowohl beim DFN als auch bei anderen Anbietern von Webmeeting-Systemen aufgrund der hohen Nachfrage zu Kapazitätsengpässen, insbesondere bei großen Gruppen. Wir möchten Ihnen daher nachfolgend alternative Lösungen vorstellen, die auch einer großen Zahl von Nutzer*innen gewachsen sind und dabei auch didaktischen Ansprüchen gerecht werden.

 

Screencasts mit Camtasia

Alternativ zu synchronen Webmeetings können Sie Ihre Vorlesungsfolien vertonen und als sogenannte Screencasts zur Verfügung stellen. Weiterhin können Sie mit Screencasts die Bedienung einer Bildschirmanwendung/Software demonstrieren oder audiovisuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen anfertigen.

Screencasts lassen sich bereits mit geringem Aufwand im Büro oder Homeoffice erstellen und eignen sich daher besonders, um Lerninhalte schnell und einfach zu digitalisieren. Für die Produktion halten Sie Ihren Vortrag wie gewohnt und nehmen dabei Ihre Stimme und den Bildschirm Ihres Notebooks/PCs auf. Sie benötigen hierfür ein Notebook/PC mit der Aufzeichnungs-Software Camtasia und ein Mikrofon. Software-Lizenzen sind auf Anfrage verfügbar.

Weitere Informationen zu Camtasia

 

Inverted classroom rein digital

Teile einer Vorlesung, die im Wesentlichen der Wissensvermittlung dienen, können in Anlehnung an die Methode des Inverted Classroom in digitaler Form bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich um eine Lehrmethode, bei der die Lerninhalte nicht vor Ort in Präsenz vermittelt werden, sondern vielmehr in Form eines strukturierten Selbststudiums von den Studierenden erarbeitet werden. Dies geschieht asynchron, ortsunabhängig und selbstgesteuert anhand von digitalen Lernmaterialien, z.B. digitalen Skripten und Literatur, Screencasts (s. oben) etc. Digitale Skripte und Literatur können Sie über die Lehr- und Lernplattformen Stud.IP und ILIAS bereitstellen.
Tipp: Schauen Sie sich außerdem nach bereits frei verfügbare Ressourcen im Web um (z.B. Open Educational Resources), die Ihnen für Ihre curricularen Inhalte passend erscheinen.

Mit ILIAS können Sie weitere interaktive Lerninhalte bereitstellen und gestalten. Eine Auswahl:

  • Objekt „Lernmodul“: ein integriertes Autorentool mit vielfältigen Möglichkeiten zur Aufbereitung von Lerninhalten  
  • Lernobjekt „Glossar“: für zentrale Begriffe und FAQs
  • Integration von Videos & Screencasts

Zusatztipp: Neben Screencasts und der Bereitstellung digitaler Lernmaterialien eignen sich weiterhin animierte Erklärvideos für die verständliche Erklärung eines komplexen Sachverhalts sowie zur motivierenden Einführung in ein Themengebiet. Mit dem Online-Tool mysimpleshow können Sie einfach und unkompliziert animierte Erklärvideos umsetzen. Wenn Sie einen Zugang wünschen, wenden Sie sich bitte an digitale-lehre(at)remove-this.hs-rm.de.

Die im Selbststudium erarbeiteten Lerninhalte können dann – in Zeiten von erheblichen Einschränkungen für Präsenzveranstaltungen – z.B. in einem synchronen Webmeeting gemeinsamen vertieft und besprochen werden, ebenso sind Diskussionen und die Klärung offener Fragen möglich. Alternativ eignet sich ein Forum zur asynchronen Besprechung von Fragen.

 

Interaktive Lerneinheiten zur Wiederholung und Vertiefung

Seminare und Übungen zielen insbesondere auf die Vertiefung des Gelernten sowie auf eine aktive Auseinandersetzung mit den Lerninhalten. Hierfür bietet ILIAS beispielsweise die folgenden Möglichkeiten:

Lernobjekt „Übung:

  • Als Lehrende*r stellen Sie Übungseinheiten mit einer Arbeitsanweisung und einer Bearbeitungsfrist bereit
  • Studierende laden innerhalb dieser Frist Hausarbeiten/Ausarbeitungen hoch, auch eine Team-Abgabe ist möglich
  • Sie erhalten eine Übersicht aller abgegebenen Dateien und können Rückmeldung geben
  • … oder lassen Sie Ihre Studierenden sich gegenseitig Feedback geben mithilfe des Peer-Feedbacks
  • Weiterhin können Sie Musterlösungen bereitstellen

Semesterbegleitende Selbsttests zur Lernfortschrittskontrolle (Lernobjekt „Test“)

  • Zeit- und ortsungebundene Vertiefung des Gelernten und zur Lernstanderhebung
  • Tests sind sofort und automatisch auswertbar
  • Studierende erhalten über das Semester hinweg Rückmeldung über ihren Lernerfolg

Lernobjekt „Interaktives Video“

  • Videos mit integrierten Fragen zur Vertiefung und Auseinandersetzung mit dem Gesehenen
  • ermöglichen aktives Lernen, einschließlich Wissensabfrage und Reflexion mittels Hinzufügen von Fragen und Kommentaren an gewünschter Stelle in einem Video
  • Passivität beim Rezipieren von Lehrvideos wird aufgehoben

Weitere Informationen zu ILIAS

 

In Projektgruppen nimmt das kollaborative Arbeiten an gemeinsamen Aufgabenstellungen eine zentrale Bedeutung ein. Die folgenden Funktionen bieten sich an, um die virtuelle Kommunikation und Kooperation anzuregen, z.B. für Gruppenarbeiten & Co:

  • Mithilfe der Gruppenoption können Sie einen geschützten Bereich anlegen, auf dessen Inhalte jeweils nur die definierten Gruppenmitglieder sowie die*der Lehrende*r Zugriff haben (in Stud.IP & ILIAS)
  • Webmeetings (Cisco Webex, Adobe Connect, DFNConf und Jitsi) ermöglichen synchrone audiovisuell gestützte Zusammenarbeit. Teilnehmende können über einen Audio-und Videostream oder per Chat ortsunabhängig miteinander kommunizieren.
  • Foren eignen sich zur Diskussion und Klärung von Fragen
    (in Stud.IP & ILIAS)
  • Wikis zum gemeinsamem asynchronen Erstellen und Bearbeiten von Texten
    (in Stud.IP & ILIAS)
  • Etherpads ermöglichen eine synchrone und kollaborative Bearbeitung von Texten
    (in Stud.IP & ILIAS)

 

Bei Fragen zu mediendidaktischen Szenarien und zum Einsatz und Handling digitaler Tools in Studium und Lehre steht Ihnen das Team V.1 Didaktik und Digitale Lehre gerne unter digitale-lehre(at)remove-this.hs-rm.de beratend und unterstützend zur Seite. Weiterhin möchten wir Sie zum Netzwerk „Digitale Lehre @HSRM“ (Einloggen mit dem HDS-Account) für Tipps und Hinweise sowie zum Austausch einladen.
 

Zahlreiche Tipps gibt es außerdem bei e-teaching.org:

Weitere hochschulübergreifende und webbasierte Tools finden Sie auch in der Übersicht des Themenspecials des Hochschulforum Digitalisierung. Die Sammlung wird laufend erweitert.