Begrüßt wurden die über 80 Teilnehmenden von den Organisator:innen des Fachtags sowie von Dr. Patricia Becher. „Politische Bildung ist Bildung hin zur Demokratie“, so die Sozialdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, sie müsse „an jedem Tag und möglichst vielen Orten“ stattfinden.
Gesellschaftliche und politische Veränderungen stellen die Kinder- und Jugendhilfe vor neue Herausforderungen. Im Mittelpunkt des Fachtages standen daher Fragen des gesellschaftlichen Engagements und der politischen Verantwortung in der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Generationengerechtigkeit. Für Prof. Dr. Kathrin Witek, Dekanin des Fachbereichs Sozialwesen der HSRM, ist das „politische Mandat Teil des Berufsethos in der Sozialen Arbeit“. Auch Thure Alting und Benny Momper von Spiegelbild e. V. betonten, dass Soziale Arbeit zwar „unparteilich, aber nicht wertefrei oder positionslos“ sein dürfe.
Politische Themen wie Aufrüstung, Wehrpflicht, Einschnitte im Sozialstaat sowie verschärfte Einwanderungs- und Asylregelungen haben direkte Folgen für Kinder und Jugendliche. Dennoch bleiben sozial- und jugendpolitische Anliegen in der öffentlichen Wahrnehmung häufig unterrepräsentiert. Darauf wies auch Prof. Dr. Davina Höblich in ihrem Eröffnungsvortrag zum 17. Kinder- und Jugendbericht hin und stellte unter anderem die Frage nach der Rolle der Kinder- und Jugendhilfe als Garantin für ein gerechtes Aufwachsen.
Impulse, Reflexion, Netzwerken
Der Fachtag lieferte Impulse, wie Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe politisches Denken und Handeln in ihre Arbeit integrieren können. Jungen Menschen soll durch politische Bildung zu Handlungskompetenz verholfen und die Kinder- und Jugendhilfe als gesellschaftliche Lobby für junge Menschen gestärkt werden. Neben Fachvorträgen bot das Programm verschiedene Workshops und Diskussionsräume zum Thema Soziale Arbeit und politische Bildung an. Hier konnten sich Fachkräfte, Studierende und Akteur:innen aus Praxis und Politik austauschen, reflektieren und vernetzen.
[Als Hilfsmittel wurde KI in die Texterstellung einbezogen.]