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Summer School 2025: Climate friendly construction

Pavillon 1: Eine clevere Holzkonstruktion, bei der Tragwerk und Möblierung eine Einheit bilden. Der Tisch lässt sich per Seilzug anheben, die Sitzbänke sind flexibel positionierbar oder herausnehmbar – so verwandelt sich der Außenlernraum im Handumdrehen in einen funktionalen Außenlehrraum für zukünftige Veranstaltungen im Freien.
Pavillon 2: Ein experimenteller Bau aus Bambus, kombiniert mit einem Tisch aus Lehmbau. Bereits zu Beginn der Woche produzierten die Studierenden zahlreiche Lehmziegel, die später in Eigenarbeit verbaut wurden – ein beeindruckendes Beispiel für nachhaltiges und handwerklich anspruchsvolles Bauen.

„Renewable Materials“ im Fokus nachhaltiger Baukultur

30 Studierende, 9 Nationen, 13 Hochschulen und ein gemeinsames Ziel: nachhaltiges Bauen erfahrbar machen. Unter dem Motto „Renewable Materials“ fand in diesem Sommer zum vierten Mal die Summer School des HSRM Competence Center for Renewable Building Materials an der Hochschule RheinMain statt – zum zweiten Mal geöffnet für internationale Teilnehmer:innen.

Ein Outdoor-Seminarraum für die HSRM

Das Kooperationsprojekt der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen sowie Sozialwesen und dem LehrLernZentrum der Hochschule ist Teil des Nachhaltigkeitsprojekts „Outdoor-Seminarraum“ für klimaresiliente Außenräume der HSRM. Initiiert vom Fachbereich Sozialwesen setzt es neue Impulse für nachhaltige Lehr- und Lernorte auf dem Campus Kurt-Schumacher-Ring.

Im Zeitraum von sechs Tagen arbeiteten 30 engagierte Studierende – 16 von der Hochschule RheinMain, 14 von internationalen Partnerhochschulen – gemeinsam an innovativen Projekten rund um den nachhaltigen Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Bauwesen. Die Teilnehmer:innen kamen aus verschiedenen Fachrichtungen wie Landscape Architecture, Sustainable Design, Building Management, Sustainable Leadership, Architecture Urbanism and Climate Action und vielen weiteren Bereichen.

International, interdisziplinär und praxisnah

Das interdisziplinäre Team setzte sich aus Studierenden von insgesamt 13 Hochschulen aus 9 verschiedenen Ländern zusammen – ein eindrucksvoller Beleg für das wachsende internationale Interesse an nachhaltiger Architektur und Baupraxis. 

Besonders erfreulich war die erneute Teilnahme von Studierenden unserer langjährigen Partnerhochschulen – der Polytechnic University of Madrid sowie der Technischen Universität Wien.

Praxisprojekt: Zwei Pavillons als neue Außenlehr- und Lernräume

Geleitet wurde das Seminar von Prof. Sascha Luippold und seinem Team aus der Seminarreihe „Klimagerechtes Bauen / Climate Friendly Construction“. Ziel war es, in nur einer Woche zwei funktionale Außenlehr- und Lernräume auf dem Campus zu realisieren – mit einem starken Fokus auf nachwachsende, klimafreundliche Materialien.

Workshops, Teamwork und sommerliche Atmosphäre

In praxisorientierten Workshops lernten die Teilnehmer:innen den Umgang mit verschiedenen nachhaltigen Baustoffen, Werkzeugen und Bauweisen kennen. Innerhalb des Seminars wurde mit einer Vielzahl nachwachsender Materialien wie Holz, Stroh, Lehm und Bambus praktisch gearbeitet. Trotz sommerlicher Temperaturen von bis zu 35 Grad arbeiteten die Gruppen hochmotiviert – oft bis spät in den Abend. Kleine Eispausen, eine entspannte Atmosphäre und das gemeinsame Ziel trugen zu einem besonderen Gemeinschaftsgefühl bei.

Es war beeindruckend, wie engagiert und motiviert die Studierenden an dem Projekt gearbeitet haben. In kurzer Zeit ist aus einer Gruppe Studierender mit ganz unterschiedlichen Hintergründen ein echtes Team geworden. 

Nikolai Ochs, Lehrbeauftragter an der HSRM

Rahmenprogramm: Kultur, Austausch und Inspiration

Auch abseits der Baustelle bot die Summer School ein abwechslungsreiches Programm: Beim gemeinsamen Pizzaessen, einer Stadtführung und dem Weinfestbesuch bestand die Möglichkeit, die anderen Teilnehmer:innen und die Stadt Wiesbaden kennenzulernen.

Ein besonderer Höhepunkt war der Vortragsabend am Donnerstag unter dem Titel „Material. People. Living – New Perspectives in Architecture“. Nach einer Einführung durch Prof. Dipl. Arch. ETH Sascha Luippold berichtete Dipl.-Ing. Jan Glasmeier über seine Lehmprojekte in Südostasien. Anschließend stellte Marvin Martin seine Lehmbauprojekte in Westafrika vor – besonders eindrucksvoll war das „0 KM House“, bei dem sämtliche Baumaterialien aus einem Umkreis von weniger als einem Kilometer stammten. Es folgte Dipl. Arch. Luis Da Gama mit spannenden Einblicken in seine Bambusprojekte in Portugal. Den Abschluss bildete Andrés Bäppler mit einem Vortrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung in Kolumbien, in dem er konkrete Projekte präsentierte, bei denen auch bereits Verbindungen zur Hochschule RheinMain bestehen.

Abgerundet wurde der Abend durch eine Ausstellung studentischer Arbeiten aus dem vergangenen Semester sowie durch die Einweihung der BambooBar.