Nachhaltigkeitsfonds
Um die strategische nachhaltige Entwicklung der Hochschule RheinMain zu fördern, bietet der Nachhaltigkeitsfonds allen Hochschulangehörigen einmal pro Semester die Möglichkeit, finanzielle Mittel für Nachhaltigkeitsprojekte zu beantragen. Sowohl Lehr- und Forschungsprojekte als auch die nachhaltige Gestaltung von Betriebsabläufen und der Campus können durch den Fonds unerstützt werden.
Das Vergabeverfahren erfolgt durch das Nachhaltigkeitsbüro. Bei Interesse an einer Förderung stellt dieses Informationen zu den Rahmenbedingungen sowie das benötigte Antragsformular zur Verfügung, das bis zum jeweiligen Stichtag per E-Mail eingereicht werden kann.
Geförderte Projekte

Unterstützt durch den Nachhaltigkeitsfonds ist im Glashaus am Campus unter den Eichen der Hochschule RheinMain ein Bücherschrank entstanden, der zum Tauschen ausgelesener oder nicht mehr benötigter Bücher einlädt. Ziel des Tauschregals ist es, durch die Weitergabe und Fortnutzung gebrauchter Bücher Müll zu reduzieren und somit einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag zu leisten. Zudem soll durch das Angebot als attraktiver Begegnungsort den Campus bereichern.
Der Bücherschrank steht allen Interessierten kostenfrei offen, um jederzeit Bücher zu entnehmen oder einzustellen. Ein 1:1-Tausch ist dabei nicht nötig. Einzige Bedingung, die die Freude aller an diesem Tauschmedium gewährleisten soll, ist es, nur saubere Bücher in einem guten Zustand einzustellen, die keine anstößigen Inhalte aufweisen. Sollte das Regal einmal voll sein, wird darum gebeten, erst dann wieder Bücher einzustellen, wenn Platz geschaffen wurde. Zudem sollen ausschließlich Bücher das Regal füllen, andere Medien wie CDs, DVDs, Zeitungen, Schul- oder Werbematerial sind nicht vorgesehen. Inhaltlich dürfen sowohl Sach- und Unterhaltungsliteratur für Erwachsene und Kinder als auch Fachliteratur zu den am Campus Unter den Eichen ansässigen Studiengängen des Fachbereichs Design Informatik Medien in den Tauschkreislauf integriert werden. Deutschsprachige Literatur ist ebenso willkommen wie englischsprachige Bücher oder Werke in anderen Fremdsprachen.

Studierende des Studiengangs Architektur – Bauen mit Bestand erhielten finanzielle Unterstützung für ein Design-Build-Projekt unter Leitung von Prof. Isabella Leber. In dessen Rahmen entwickelten sie 15 Sitzgelegenheiten sowie witterungsbeständiges, funktionales Gartenhaus für den Campusgarten am Campus Kurt-Schumacher-Ring.
Unter Verwendung nachhaltiger Recyclingmaterialien statteten die Studierenden die Grünfläche neben dem Gebäude C aus, um das Gärtnern am Campus zu erleichtern und eine Verweilmöglichkeit zu schaffen, die zur Interaktion einlädt.

Seit 2022 widmet die Hochschule RheinMain den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in jedem Jahr eine eigene Veranstaltung, die unter anderem aus Mitteln des Nachhaltigkeitsfonds gefördert wurde.
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Die HSRM, der Caritasverband Offenbach/Main e.V. und die Evangelische Martinsgemeinde Rüsselsheim bieten seit Oktober 2021 gemeinsam ein Repair Café an. Im zweiwöchentlichen Wechsel finden das „Technik Repair Café“ am Campus Rüsselsheim der HSRM und das „Textil Repair Café“ im Nachbarschafts- und Familienzentrum Böllensee (NAFAZ) der Martinsgemeinde statt. Das Angebot ist offen für alle Bürger:innen.
Um den nachhaltigen Gedanken des Reparierens und Wiederverwertens zu fördern, der im Repair Café zudem mit einer Möglichkeit des Austauschs verbunden wird, hat der Nachhaltigkeitsfonds der Hochschule RheinMain dieses mit Arbeitstischen und Werkzeugen unterstützt.

Seit Sommer 2024 wird das Projekt „Smart Campus“ durch den Nachhaltigkeitsfonds der Hochschule RheinMain unterstützt. Ziel des Vorhabens unter Leitung von Prof. Dr. Heinz Werntges aus dem Fachbereich Design Informatik Medien ist es, die Gebäude aller Hochschulstandorte mit Sensoren zur Erfassung von Verbrauchszählerdaten für Strom, Wärme und Wasser auszustatten. Die erhobenen Daten können zukünftig genutzt werden, um Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen und Nachhaltigkeitsmaßnahmen der HSRM in ihrer Wirksamkeit objektiv überprüfbar zu machen. Zudem sollen möglichst viele dieser Daten für die Lehre und Studierendenprojekte aller Fachbereiche zur Verfügung gestellt werden. Nach einer Vorbereitungsphase 2024 liegt die Hauptlaufzeit des Projekts zwischen Januar und September 2025.
Nachhaltige Bewirtschaftung durch Echtzeitdaten
Die Nutzung smarter Systeme für Nachhaltigkeitszwecke umfasst vielfältige Anwendungsbereiche. Dazu zählt beispielsweise die Nutzung von Ressourcen wie Wasser, Wärme und Kälte oder Elektrizität, die sich auf den Klimaschutz auswirkt. Nicht nur der Verbrauch selbst ist dabei interessant, sondern auch, welche Anteile aus fossilen oder regenerativen Energiequellen bezogen werden und wie viel regenerative Energie selbst erzeugt werden konnte, zum Beispiel durch Photovoltaik. Durch die automatisierte Erfassung werden Daten bereitgestellt, die eine Wirksamkeitskontrolle von Verbesserungsmaßnahmen erlauben, sodass sich auf wesentliche Schritte hin zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung konzentriert werden kann. Fehlentwicklungen können dabei frühzeitig erkannt werden, um diese zu korrigieren. Ferner kann das bereits bestehende Alarmierungssystem bei plötzlichen Änderungen im Verbrauchsverhalten wie etwa bei einem Wasserleck deutlich erweitert werden. Als Hochschule kann die HSRM zudem in Lehre und Forschungsprojekten mit den automatisiert erhobenen Daten arbeiten, um weiterführende Erkenntnisse daraus zu gewinnen.
In der Vorbereitungsphase werden derzeit die nötigen Maßnahmen getroffen, um ein hochpräzises Monitoring von Verbrauchs- und Erzeugungsdaten zu ermöglichen. In Kooperation des Projektteams mit der Bauabteilung sowie idealerweise den Eigentümern angemieteter Gebäude werden zunächst alle Zähler zugänglich gemacht und dann im nächsten Schritt mit Technik zur automatisierten Datenerfassung ausgestattet. Viele technische Grundlagen dafür sind bereits aus dem Projekt Impact RheinMain vorhanden. „Smart Campus“ umfasst aber viel mehr als die Erschließung von Zählerdaten. Beispiele sind etwa ein automatisiertes Leit- und Reservierungssystem für Parkraum, passive Gebäudekühlung oder automatisierte Lüftungsanzeigen und Belegungspläne für Seminar- und Lernräume, die Gegenstand von Anschlussprojekten und weiteren Ideen rund um das Rahmenthema werden könnten.