Wie nehmen junge Menschen die Wiesbadener Innenstadt wahr? Welche Orte strahlen Vertrautheit und Lebendigkeit aus und wo fühlen sie sich unsicher oder sogar ängstlich? Diesen Fragen widmete sich das Projekt Landkarte der Emotionen, das im Rahmen des Studiengangs Media Management an der Hochschule RheinMain (HSRM) durchgeführt wurde.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Luderschmidt und Prof. Daniela Ewald untersuchten die Studierenden Marie Buck, Yolande Kapitza, Justin Kubarski, Lazar Markovljev, Anh Nguyen und Désirée Seeger und gemeinsam mit Michael Kuss und Birgit Gröning aus dem Projekt Werkstadt Innenstadt, Johannes Jäger vom Sozialamt Wiesbaden sowie Thorsten Becker aus der Stadtplanung die emotionale Verbindung junger Menschen zur Stadt.
Umfassendes Stimmungsbild mündet in interaktive Karte
Ziel war es, ein umfassendes Stimmungsbild junger Menschen zwischen zwölf und 25 Jahren zur Wiesbadener Innenstadt zu erstellen. Mithilfe einer Online-Umfrage mit 93 Teilnehmern und qualitativen Interviews mit 34 Befragten wurden vielfältige Eindrücke gesammelt und analysiert. Die Ergebnisse sind auf einer eigens programmierten Website dokumentiert, die verschiedene interaktive Elemente zur Entdeckung der Emotionen und Wünsche bereithält. „Die interaktive Karte macht sichtbar, welche Emotionen an bestimmten Orten dominieren und welche Stadtbereiche besonders positiv oder negativ wahrgenommen werden. Die Karte der Wünsche gibt darüber hinaus Einblick in die konkreten Vorstellungen jeder Altersgruppe für die zukünftige Gestaltung der Innenstadt“, erklärt Désirée Seeger.
Eingeflossen ist Feedback zu acht zentralen Orten in Wiesbaden, darunter der Mauritiusplatz, das LuisenForum und das Dern‘sche Gelände. Die Analyse offenbarte interessante Kontraste: Während einige Orte als soziale Treffpunkte geschätzt werden, empfinden andere sie als unsicher oder wenig einladend.