Zerina Kaps

Deinen Masterabschluss hast du kürzlich an der Hochschule RheinMain gemacht. Wie war das Gefühl das Kapitel abgeschlossen zu haben?

Es war ein wirklich gutes Gefühl, dieses Kapitel abzuschließen, vor allem, weil ich wusste: Jetzt beginnt das richtige Leben. Ich habe mir ganz bewusst einen Beruf ausgesucht, der mir Freude macht, und der Abschluss war für mich der Startschuss, genau das in die Tat umzusetzen.

Was hast du als Thema deiner Abschlussarbeit gewählt ?

Für meine Abschlussarbeit habe ich eine 45-minütige Dokumentation zum Thema Auslandstierschutz und illegaler Welpenhandel gedreht. Das Thema liegt mir persönlich sehr am Herzen und ich finde es unglaublich wertvoll, an einem Projekt zu arbeiten, das gesellschaftliche Relevanz hat. Besonders mit dem Medium Film hat man die Möglichkeit, Menschen emotional zu erreichen, Augen zu öffnen und vielleicht sogar Veränderung anzustoßen.

Wenn du eine Szene aus deinem Leben fotografisch festhalten würdest, welche wäre das ?

Es wäre der Moment in Griechenland, als das Haus, in dem ich geschlafen habe, in Flammen stand – und ich am nächsten Tag von einem Kampfhund angegriffen wurde, der mir den Fuß regelrecht zerbissen hat. So düster und extrem diese Situation auch war, war sie für mich ein Wendepunkt: Es war das erste Mal, dass ich dokumentarisch fotografiert habe, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Dieses Bild würde für mich sinnbildlich dafür stehen, dass man selbst dann weitermacht, wenn alles um einen herum brennt und zusammenbricht.

Weißt du schon, wie es bei dir weitergeht? Hast du neue Ziele?

Nach meinem Master habe ich mich als Fotografin selbständig gemacht und kürzlich mein erstes eigenes Atelier in Wiesbaden eröffnet. Gerade erst wurde ich für den Förderpreis BFF - Berufsverband Freier Fotografen und Filmgestalter e.V. nominiert – darüber freue ich mich riesig! Im Rahmen dieser Auszeichnung werde ich nun ein spannendes Projekt zum Thema Artensterben umsetzen.