Kannst du uns in deine Lernhistorie mitnehmen, bevor du Soziale Arbeit BASA-online an der Hochschule RheinMain studiert hast? 

Mein Elternhaus ist „bildungsfern“, wie ich es bezeichnen würde, denn meine Eltern haben keinen Schulabschluss. Zum Gymnasium fuhr damals nicht der ÖPNV und so konnte ich bedauerlicherweise keinen höheren Bildungsabschluss erwerben. Als begeisterte Schülerin war das für mich nicht leicht zu akzeptieren. Ich habe gerne gelernt und musste mir dann eine Alternative suchen: die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin. Ich habe dann  etwa elf Jahre in der stationären Jugendhilfe und im Anschluss 13 Jahre im Kontext von berufsbildenden Maßnahmen gearbeitet.

Wie kam es dazu, dass du dein Studim begonnen hast?

Es war eine große Sehnsucht endlich zu studieren, mehr zu wissen und mich in neues Wissen zu vertiefen, da ich zuvor nicht die Möglichkeiten dazu hatte. Mit dem Studium an der Hochschule RheinMain änderte sich das und ich konnte Soziale Arbeit BASA-online studieren.

Was fällt dir als erstes ein, wenn du an dein Studium an der Hochschule RheinMain denkst?

Frau Reitz wird mir stets in bester Erinnerung bleiben. Sie war meine erste Ansprechpartnerin und voller Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. Ohne sie hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht beworben, da ich ohne Abitur oder Fachabitur da stand. Sie hat mich ermutigt und mich gut informiert, wie ich dennoch studieren kann. 

Was hast du in deinem Studium an der Hochschule RheinMain gelernt, was du noch heute anwendest? 

Ich kann wirklich alles in meiner täglichen Arbeit brauchen: Die verschiedenen Theorien haben mein berufliches Handeln grundlegend verändert und geprägt, sie sind die Grundlage meiner Entscheidungen und meines Handelns. Ebenso die erlernten Methoden. Ich bin seit einigen Jahren in leitender Position tätig und halte es so, dass meine Mitarbeiter*innen sich regelmäßig gegenseitig einen theoretischen Input geben, basierend auf Theorien der Sozialen Arbeit.

 Wie geht es dir heute mit deiner aktuellen Tätigkeit?

Aktuell leite ich eine große Einrichtung für wohnungslose und suchtkranke Menschen im Rhein-Main-Gebiet und bin seit 12 Jahren in leitender Position tätig. In drei Jahren werde ich 60 und beginne mit meiner Promotion.