Mit der Veranstaltung „Schnittmengen der Proteste – Sozial-ökologische Transformation verhandeln“ am 23. April 2025 im Pavillon Hannover endete die von der Hochschule RheinMain gemeinsam mit der Kooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften Hannover-Hildesheim konzipierte Reihe „Sozial-ökologischer Wandel & Solidarität“.
Nach einer Einordnung des Themas und der bisherigen Veranstaltungen durch Prof. Dr. Andreas Thiesen legte Prof. Dr. Klaus Dörre in seiner Keynote eindrucksvoll dar, inwieweit Solidarität als konfliktive Praxis verstanden werden muss – gerade in Zeiten sozialer und ökologischer Krisen. Sein Plädoyer für eine radikale Demokratisierung traf den Nerv der Teilnehmenden und bildete einen theoretisch fundierten Ausgangspunkt für die anschließenden Diskussionen auf dem Podium zwischen Caro Scholz, Andersraum (Organisation des CSD Hannover), Dr. Frederic Speidel, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und Greta Garlichs, Niedersächsische Landessprecherin von Bündnis 90/Die Grünen.
Die von Dr. Petra Köster (Kooperationsstelle) moderierte Runde setze sich u.a. mit folgenden Fragen auseinander:
- Wer spricht im Transformationsdiskurs – und wer wird gehört bzw. wie adressiert?
- Wie stellen progressive Selbstorganisationen/-vertretungen ihre jeweiligen Bezüge zu sozialökologischer Transformation her?
- Welches Demokratieverständnis vertreten unterschiedliche „Transformationsbündnisse“ – und wie viel Heterogenität hält ein Bündnis aus?
- Welche konkreten transformativen Themen lassen sich über bestimmte Gruppendiskurse hinaus „kollektivieren“?
Die Diskussion machte vor allem deutlich: Eine sozial-ökologische Transformation gelingt nur, wenn verschiedene Bewegungen – queerpolitisch, gewerkschaftlich und ökologisch – gemeinsam Räume schaffen, in denen Konflikte ausgetragen und solidarische Antworten gefunden werden können.
Ein besonderer Dank gilt der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit, dem DGB Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt sowie Arbeit und Leben für die gemeinsame Planung und Umsetzung der Veranstaltung.
Die Reihe endet – doch der gemeinsame Weg zu einer gerechten Transformation geht weiter.