Architektur – Baukultur – Erbe

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Nachdem die Ringvorlesung „Fenster in die Hochschule“ mit einem Beitrag des Fachbereichs Wiesbaden Business School vor 14 Tagen in eine neue Runde gestartet war, gestaltete der Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen am Dienstagabend nun die zweite Ausgabe der Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Hochschule RheinMain. Das Grußwort zu Beginn der Vorträge unter der Überschrift „Architektur – Baukultur – Erbe …“ sprach Prof. Dr. Andreas Brensing, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit: „Die genannten Begriffe faszinieren, alleine schon wegen ihrer gesellschaftlichen Relevanz. Als Hochschule RheinMain sind wir stolz, in Forschung und Lehre zur Wahrung von kulturellem Erbe beitragen zu können – auch vor dem Hintergrund des erst kürzlich verliehenen UNESCO-Lehrstuhls.“

In ihrer Einführung zitierte Prof. Dr. Corinna Rohn, die als Moderatorin durch den Abend führte, aus der Erklärung von Davos. Darin hatten sich die europäischen Kulturminister:innen 2018 auf eine politische und strategische Verankerung einer sogenannten hohen Baukultur geeinigt. „Dieser Charta tragen wir sowohl in der Lehre als auch in der Forschung in besonderer Weise Rechnung, nicht zuletzt in unserem Netzwerk Reproduktives Entwerfen.“

Baukulturerbe als interaktiver Ort

Auf eben dieses Netzwerk, das in seiner Arbeit von der Annahme ausgeht, dass keine künstlerische Äußerung ohne den Bezug zu etwas Vorhandenem möglich ist, ging Prof. Dr. Georg Ebbing in seinem Vortrag näher ein. Darin erläuterte der Professor für Gebäudelehre und Entwerfen die theoretische Annäherung an eine Auseinandersetzung mit Baukultur und stellte die Thesen eines entsprechenden Manifests vor. Zuvor hatte Prof. Dr. Cristian Abrihan, Leiter des Masterstudiengangs Baukulturerbe | Bauen mit Bestand einige praktische Herangehensweisen an das Thema Baukultur erläutert. Baukulturerbe sei für ihn kein abstraktes Objekt, sondern ein im übertragenen Sinne interaktiver Ort. Daraus ergehe ein gesellschaftlicher Auftrag, dem er gemeinsam mit seinen Studierenden auch auf regelmäßigen Exkursionen nachkomme.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab Xenia Diehl von der Landesinitiative +Baukultur in Hessen (Hessen Agentur) einen Einblick in ihre Arbeit, bei der es vorwiegend um Baukulturvermittlung gehe, und stellte Formate wie den Tag der Baukultur und den jährlich ausgetragenen Landeswettbewerb vor.

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