Selbstverständnis Lehre und Lernen
Das „Selbstverständnis Lehre und Lernen“ ergänzt das allgemeine Leitbild der Hochschule RheinMain. Es verdeutlicht das Selbstverständnis und die Selbstverpflichtung ihrer Mitglieder im Hinblick auf gutes Lehren und Lernen als eine der zentralen Aufgaben der Hochschule.
Die Hochschule RheinMain steht für sehr gute, aktuelle akademische Lehre mit hohem Anwendungsbezug (dies schließt im Folgenden jeweils auch die künstlerische Lehre/Qualifikation mit ein). Aktualität bezieht sich dabei nicht nur auf fachliche Aktualität bzw. Relevanz hinsichtlich der Forschung, sondern auch auf didaktische Ansätze.
Akademische Lehre ist forschungsbasiert, fördert den kritischen Diskurs und die analytischen Fähigkeiten, wie sie auch zum selbstständigen Erarbeiten von Problemlösungen befähigt, um wissenschaftsbasiert nachhaltige und reflexive Lernprozesse anzuregen. In diesem Sinne wird ein umfassender Bildungsbegriff bedient.

Die Hochschule legt ferner Wert auf eine Vielfalt von Lehr- und Lernformen, die entsprechend der angestrebten Ziele auch durch digitale Formate unterstützt werden. Der Einsatz von Medien dient der Flexibilisierung und Unterstützung von Lehre und Lernen; dennoch liegt der Fokus weiterhin auf präsenzorientierten Lehrformaten im Sinne einer gemeinsamen Lern- und Diskurskultur. Zeitgemäße Lehre und Studiengänge erfordern eine angemessene Ausstattung. Die Hochschule stellt hierfür Ressourcen bereit.
Unsere Lehrangebote gliedern sich in zeitgemäße Bachelor- und Masterprogramme. In forschungsstarken Bereichen ermöglichen ferner das eigenständige Promotionsrecht sowie kooperative Promotionen eine Weiterqualifikation auf dieser Ebene. Unsere Bachelorstudiengänge sichern eine breite praxisorientierte akademische Bildung und bieten den Studierenden eine erste wissenschaftliche bzw. künstlerische Qualifikation. Die Masterstudiengänge sind stärker forschungs- und methodenorientiert und vertiefen bzw. verbreitern die wissenschaftliche, fachliche bzw. künstlerische Qualifikation. Auf allen Ebenen vermittelt die Hochschule die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis.
An der Hochschule sind - als wesentliche didaktische Maßnahmen - Lernziele, Lernprozesse und Prüfungen aufeinander abgestimmt (Constructive Alignment).
Mit dem Ziel didaktischer Aktualität und Exzellenz verpflichten sich unsere Lehrenden zur stetigen Weiterbildung. Dies umfasst auch den Umgang mit den digitalen Medien sowie innovativen Lehr-/Lernmethoden.
Die Hochschule stellt ausreichend passende Angebote bereit.
Lehrende und Studierende sind gemeinsam verantwortlich für das Gelingen des Lehrens und Lernens. Sie sehen sich als Partnerinnen und Partner, die im Lernprozess kooperieren. Die Lehrenden verstehen sich als Team bei der Planung und Umsetzung der Studiengänge. Sie ermöglichen den Studierenden, sich fachlich zu entfalten, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Studierende tragen gleichermaßen Verantwortung für ein gelingendes Studium, u.a. durch Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in Lehrveranstaltungen, deren Vor- und Nachbereitung sowie im Rahmen des konstruktiven Feedbacks.
Die Studierenden kalkulieren bei der Planung ihres Studiums angemessene Zeitressourcen ein und richten studienbegleitende Erwerbstätigkeiten nach Möglichkeit nah am Studienfach aus. Die Hochschule RheinMain legt Wert auf die persönliche Betreuung der Studierenden und achtet bei der Gestaltung der Curricula auf die mit den Zielen verbundenen angemessenen Workloads, aber auch auf entsprechende Freiräume zum Selbststudium. Konflikte im Rahmen von Lehre und entsprechender Rahmenbedingungen sprechen wir konkret an und tragen diese konstruktiv im Diskurs und in gemeinschaftlicher Verantwortung für gute Lehre aus.
Wir richten die Lehre an den Studierenden und ihren Belangen aus und fördern Talente.
Die Hochschule RheinMain vermittelt Wissen in den Disziplinen sowie über die Fachgrenzen hinweg. Studierende lernen, sich sowohl innerhalb der Fachdisziplinen als auch inter- bzw. transdisziplinär und international (siehe Internationalisierungsstrategie der Hochschule RheinMain) zu orientieren, zu kommunizieren und sich zu entfalten.
Die Absolventinnen und Absolventen unserer Hochschule sind durch akademische Bildung auf ihre vielfältigen Werdegänge und sich wandelnde Berufsfelder vorbereitet.
Während der Zeit in unserer Institution sind die hochschulischen Unterstützungsmaßnahmen an den unterschiedlichen Phasen des akademischen Lebensweges unserer Studierenden (Student Life Cycle) ausgerichtet und bieten ihnen hierbei jeweils passgenaue Angebote.
Die Hochschule RheinMain misst der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Bereich von Studium und Lehre einen hohen Stellenwert bei und entwickelt ihr internes Qualitätssicherungssystem stetig fort.
Die Hochschule verfolgt hierbei einen Feedback- und Diskursansatz. Sie bedient sich der gängigen Evaluationsinstrumente, um die studentische Zufriedenheit sowie jene der Lehrenden zu ermitteln. Zudem existiert ein dialogorientiertes Feedbackmanagementsystem, das auch Hinweise auf Stärken und Schwächen in der Lehre geben kann.
Die evidenzbasierten Ergebnisse fließen - im Sinne eines geschlossenen Qualitätsregelkreises - in die Optimierung von Strukturen und Curricula ein.
Um die zentralen Aussagen des Selbstverständnisses zu konkretisieren und Lehrende sowie Studiengänge bei der Umsetzung zu unterstützen, wurde eine Handreichung entwickelt. Sie bietet praxisnahe Empfehlungen zur Gestaltung von Lehrveranstaltungen und Curricula.