Virtuelle Werkschau Wiesbaden "OFF THE WALL"

Am Dienstagabend bot das Team der virtuellen Werkschau Wiesbaden um Prof. Dr. Theo Steiner digital Einblicke in den Entstehungsprozess und die konzeptionellen Hintergründe der virtuellen Ausstellung "OFF THE WALL", die die Abschlussarbeiten des vergangenen Semesters aus dem Studiengang Kommunikationsdesign der Hochschule RheinMain präsentiert.

Einleitend erläuterte Prof. Dr. Steiner, wie der Ausstellungstitel entstanden ist: "Einerseits bedeutet er, was oft von Werken des Kommunikationsdesigns erwartet wird – unkonventionell zu sein. Andererseits haben wir durch Corona tatsächlich die Möglichkeit verloren, die Werke in gewohnter Form an physischen Wänden auszustellen." In einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Kommunikationsdesign - Crossmedia Spaces (M.A.) sei daher in diesem Jahr die Entwicklung einer virtuellen Ausstellungsmöglichkeit an die Stelle der seit bereits zehn Semestern gepflegten Tradition getreten, die Abschlussarbeiten der Kommunikationsdesignerinnen und Kommunikationsdesigner im öffentlichen Raum Wiesbadens zu präsentieren. Gerade unter diesen neuen, eingeschränkten Bedingungen sei es den Beteiligten wichtig gewesen, die Werke nicht nüchtern und sachlich in Szene zu setzen, sondern einen experimentelleren Ansatz zu wählen. Statt der gewohnten Ausstellung zum Semesterende habe man sich deshalb entschieden, auch die vorlesungsfreie Zeit im Sommer zu nutzen und ein langfristigeres Projekt zu entwickeln, so Prof. Dr. Steiner.

Eintauchen in virtuelle Welten

Nach den einleitenden Worten Prof. Dr. Steiners beleuchteten die am Projekt beteiligten Lehrenden und Studierenden einzelne Aspekte des Konzeptes und Entstehungsprozesses. Dabei erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Live-Präsentation nicht nur Hintergründe zu den surrealistischen Einflüssen, die die Werkschau prägen, sondern auch zu der technischen Entstehung der virtuellen Ausstellungsfläche, dem organisatorischen Entstehungsprozess sowie der inhaltlichen Konzeption der sieben virtuellen Themenräume. Diese beschäftigen sich mit thematischen Clustern und beinhalten beispielweise Werke, die sich mit aktuellen Themen unserer Zeit, Nachhaltigkeit und Naturschutz, digitaler Kommunikation oder kreativen Corporate-Design-Lösungen auseinandersetzen. Besonders betonten die Studierenden den immersiven Ansatz ihres virtuellen Museums: "Es war uns ganz wichtig, dass die Räume wirklich erlebbar sind."

Gegen Ende der Präsentation zog das Ausstellungsteam ein interessantes Fazit – dass die vermeintlichen Einschränkungen der Corona-Situation auch neue Möglichkeiten eröffnet hatten. So sei es beispielsweise möglich gewesen, in den virtuellen Ausstellungsräumen einen ganz neuen Rahmen zu schaffen und Elemente wie einen riesigen Kronkorken oder eine gigantische Postkarte zu platzieren. Und auch wenn das Projekt einige Herausforderungen bot, sei die gelungene Ausstellung, so Prof. Dr. Steiner, wie auch unter normalen Bedingungen "ein Grund zum Feiern".

 

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