Elektro- und Luftfahrttechnik Wirtschaftsingenieurwesen BIS Maschinenbau Angewandte Physik

Exkursion zur Lufthansa Technik und Flugplatz Egelsbach

Triebwerkswerkstatt des Frankfurter Flughafens © Hochschule RheinMain

Studierende der Hochschule RheinMain am Flugplatz Egelsbach © Hochschule RheinMain

Rundgang unter der Boeing 747 © Hochschule RheinMain

Studierende der Hochschule RheinMain (HSRM) der Bachelorstudiengänge Maschinenbau und Elektro- und Luftfahrttechnik, (Internationales) Wirtschaftsingenieurwesen und Angewandte Physik aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften hatten die Gelegenheit, die Wartungshallen sowie die Triebwerkswerkstatt der Lufthansa Technik am Frankfurter Flughafen zu besuchen. Eine Woche später wurde der Flugplatz Egelsbach, der verkehrsreichste Flugplatz der allgemeinen Luftfahrt in Deutschland, angesteuert. Auf beiden Exkursionen konnten zuvor gelernte Studieninhalte praxisnah vermittelt und vertieft werden.

Wartungshalle und Triebwerkswerkstatt am Frankfurter Flughafen

Die große Wartungshalle des Frankfurter Flughafens ist mit 320 mal 100 Metern eine der größten der Welt. Hier werden Großraumflugzeuge für die nächsten Flüge überprüft und gegebenenfalls auch repariert. Die Studierenden hatten die seltene Gelegenheit, eine im Wartungsdock eingerüstete Boeing 747 vom Cockpit bis zu den ganz hinten über der Passagierkabine liegenden Ruheräume der Kabinenbesatzung („crew rest compartment“) zu besichtigen. Auch ein Rundgang um und unter das Flugzeug war möglich. Nicht nur die Größe des Fahrwerks, welches etwa 20 Prozent des Leergewichtes eines Langstreckenflugzeugs ausmacht, beeindruckte die Studierenden, sondern auch der Durchmesser der Triebwerke mit fast drei Metern und die Größe eines Höhenleitwerks in knapp 20 Metern Höhe.

In der Triebwerkswerkstatt hatten die Studierenden die Gelegenheit, direkte Einblicke in den Aufbau eines Triebwerks beziehungsweise dessen Bestandteile zu erhalten und durch die sachkundige Führung von Maurice Knecht ihr Wissen zu vertiefen. Sie konnten dabei erfahren, wie ein Triebwerk zerlegt und repariert wird. Außerdem konnten sie einzelne Module – wie Verdichter, Brennkammer und Turbine – eines Triebwerks näher untersuchen. Die Studierenden nahmen staunend zur Kenntnis, dass ein Triebwerk bis zu sieben Jahre in Betrieb ist, ohne jemals vom Flügel entfernt zu werden.

Kleinere Flugzeuge auf dem Flugplatz Egelsbach

Am Flugplatz Egelsbach konnten dann eine Woche später einige kleinere Flugzeuge besichtigt werden. Bei der Fluggesellschaft Hahn Air standen eine Pilatus PC-12 NGX, ein Doppeldecker vom Typ Bücker Jungmeister sowie eine Cessna C182 zur Besichtigung bereit. Zuvor theoretisch gelernte Flugzeugbestandteile, Steuerelemente beziehungsweise Instrumente und Sensoren konnten hier angeschaut werden. Anfassen war explizit erlaubt, auch Fotos durften gemacht werden. Verblüffend waren die Ausführungen des Chefpiloten (Ludolf Decker) zum Triebwerk des Turboprop Triebwerks PT 6 des kanadischen Herstellers Pratt & Whitney. Dieses Triebwerk gibt es seit mehr als 60 Jahren, seitdem funktioniert es mit nur geringfügigen Weiterentwicklungen extrem zuverlässig.
Im Hangar nebenan gab es bei Diamond Aircraft kleinere Flugzeuge mit zwei bis vier Sitzplätzen in Glasfaser-Kunststoffbauweise zu sehen. Überraschend und interessant für die Studierenden war die Tatsache, dass hier teilweise Dieselmotoren eines großen Automobilherstellers verbaut werden. Diese können sowohl mit herkömmlichem Dieselkraftstoff, als auch dem für Strahltriebwerke üblichen Jet-A1 Kraftstoff betrieben werden.