Junge Dokumentarfilmerinnen zeigen Produktionen

Teilnehmerinnen des Filmprojekts bei Kubis e.V. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Zusammen mit Kubis e.V., einem Verein für Kultur, Bildung und Sozialmanagement im Wiesbadener Westend, hat das Competence & Career Center (CCC) der Hochschule RheinMain zu Beginn des Sommersemesters Studentinnen gesucht, die eine Dokumentation mit und über geflüchtete Frauen in Deutschland drehen. Frauen mit Fluchthintergrund sollten dabei als aktive Akteurinnen in der Migration mit ihren persönlichen Erfahrungswelten gezeigt werden. Drei Filme und eine Auswahl an Making-ofs wurden nun in den gut gefüllten Räumen von Kubis präsentiert.

"Das Projekt hat Spaß gemacht. Die Filme standen gar nicht so sehr im Mittelpunkt, sondern eher wie man zusammen arbeitet. Der Weg war das Ziel", erklärt Melina Mosbacher, die im sechsten Semester Soziale Arbeit studiert. Ursprünglich war ein Film geplant, am Ende wurden es gleich mehrere. Die Filmemacherinnen sollten eigene Wünsche und Ideen umsetzen, Gedanken und Erfahrungen künstlerisch ausdrücken und an gesellschaftlichen Fragen teilhaben. Thema war zum Beispiel, was die Kinder der geflüchteten Frauen später einmal beruflich machen wollen, oder in wie vielen Einzelschritten ein traditioneller Salat zubereitet wird. Gedreht wurde mit Handkameras und fast alle konnten während der vier Wochenenden einmal hinter der Kamera stehen. So sind sehr individuelle Beiträge entstanden.

"Alle haben etwas selbst produziert"

Auf die Idee die Hochschule RheinMain einzubinden kam Hannah Blum, Projektleiterin Gemeinwesenarbeit bei Kubis: "Ich habe einfach beim CCC angerufen und gefragt, ob man daraus ein Service Learning-Projekt machen kann. Viele Studierende wollen über den eigenen Tellerrand hinausschauen und viele Geflüchtete suchen Kontakt zu Deutschen. So ist das Projekt entstanden und alle haben etwas dabei gelernt." Bei der Konzeption, der technischen Umsetzung sowie der Organisation der Filmvorführung halfen erfahrene Profis des Medienprojektzentrums Offener Kanal Rhein Main. Außerdem haben drei Ehrenamtliche, darunter auch eine Dolmetscherin, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusätzlich unterstützt. "Alle Beteiligten haben etwas selbst gemacht, etwas selbst produziert. Das war sehr wichtig", ergänzt Hannah Blum, die sichtlich zufrieden mit den Ergebnissen war und gemeinsam mit allen Beteiligten das erfolgreiche Projekt feierte.

Gefördert wurde das Kulturprojekt vom Paritätischen Bildungswerk Bundesverband e.V. (PB) unter dem Titel "Frauen iD". Ziel ist es, das Selbstwertgefühl und die Selbstlernkompetenzen der geflüchteten Frauen zu fördern.