EmiStop – Identifikation und Reduktion von MikroPlastik in industriellen Abwässern (2018 - 2021)

Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt – Quellen • Senken •
Lösungsansätze“

Im BMBF-Forschungsprojekt EmiStop wurden von 2018 - 2021 gemeinsam mit u.a. der TU Darmstadt und der EnviroChemie GmbH erstmals systematisch Daten zu Mikroplastik in industriellem Abwasser erhoben. Der Fokus lag auf Kunststoffherstellern, verarbeitende Betrieben und großen Industrieparks. Neben der Ermittlung von Emissionen aus industriellen Kläranlagen, wurden Abscheidesysteme, wie Sandfilter und Kammerfilterpressen bilanziert und Emissionen über die Regenentwässerung ermittelt.

Die komplexen industriellen Abwassermatrizes und zum Teil hohen Mikroplastikkonzentrationen machten die Entwicklung eines geeigneten Analyseverfahrens, beispielsweise zur Entnahme repräsentativer Teilproben notwendig. Diese Erfahrungen flossen u.a. in das Statuspapier des BMBF zum Thema Mikroplastikanalyse ein.

Erste Ergebnisse zeigen, dass die Emissionen industrieller Kläranlagen von Industrieparks im Bereich kommunaler Anlagen liegen. Mit existierende Abscheidetechniken, wie Sandfiltern und Kammerfilterpressen, können bis zu 99 % des Mikroplastiks (< 10 µm) aus dem Abwasser entfernt werden. Die Einleitung von ungereinigtem Regenwasser von Industriebetrieben in Oberflächengewässer wurde als relevante Quelle für Mikroplastik identifiziert.

Weitere Informationen zu EmiStop finden Sie auf der Projekt-Website, im Video zum Forschungsprojekt, in den unten genannten Fachpublikationen und dem Schlussbericht. Für Fachbublikum aus der Industrie wurden zusätzlich Handlungsempfehlungen erarbeitet. Daneben sind Mitschnitte von Webinaren zu den Themen Mikroplastik in industriellen Kläranlagen und in Niederschlagswasser von Industrieflächen online verfügbar.

Informationen zu weiterer Forschung im Bereich Mikroplastik an der HSRM finden Sie hier.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das Verbundprojekt EmiStop im Forschungsschwerpunkt "Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze" mit über 400.000 Euro. Der Forschungsschwerpunkt warTeil der Leitinitiative Green Economy des BMBF-Rahmenprogramms "Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA3).

Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Jutta Kerpen

 

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:
BMBF Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt – Quellen • Senken • Lösungsansätze“
Verbundprojekt „EmiStop“