Elektro- und Luftfahrttechnik Maschinenbau

Exkursion an den Frankfurter Flughafen

Ein geparktes Flugzeug bei Lufthansa Technik © Media Center Lufthansa Technik

Engine Shop in der Werkstatt von Lufthansa Technik © Media Center Lufthansa Technik

Studierende der Elektro- und Luftfahrttechnik und Maschinenbau in der Werkstatt von Lufthansa Technik am Flughafen Frankfurt © Hochschule RheinMain

Studierende der Hochschule RheinMain (HSRM) aus den Bachelorstudiengängen Maschinenbau und Elektro- und Luftfahrttechnik haben am Frankfurter Flughafen die Triebwerks-Werkstatt der Lufthansa Technik besucht, um ihre Studieninhalte praxisnah zu vertiefen. Die erste Station der Exkursion war die große Wartungshalle des Flughafens, mit 320x100 Metern Grundfläche eine der größten der Welt. Dies live zu sehen war für die Student:innen der HSRM ein besonderes Erlebnis. Ebenfalls beeindruckend war die Höhe des Leitwerks einer in der Halle geparkten Boeing 747-8, das 19,40 Meter hoch ist – so hoch wie ein siebenstöckiges Gebäude. „Ich stand direkt unter einer Boeing 747 und konnte nicht glauben, wie groß sie ist", berichtet Exkursionsteilnehmer Pascal Hinz.

Praxisnahes Lernen am Objekt

Die Studierenden hatten bei ihrer Exkursion darüber hinaus die Gelegenheit, direkte Einblicke in die Triebwerke zu erhalten und durch die sachkundige Führung ihr Wissen zu vertiefen. Sie konnten erfahren, wie ein Triebwerk gezielt zerlegt und repariert wird. Außerdem konnten sie einzelne Module wie Verdichter, Brennkammer und Turbine eines Triebwerks näher untersuchen. Die Studierenden nahmen staunend zur Kenntnis, dass ein Triebwerk bis zu sieben Jahren in Betrieb ist, ohne jemals vom Flügel entfernt zu werden. Um moderne Flugzeugtriebwerke effizient zu betrieben, ist es erforderlich, den Niederdruckverdichter regelmäßig zu reinigen. Verschmutzungen wie Salz oder Sand in der Umgebungsluft setzen sich an den Bauteilen ab, erhöhen den Widerstand und führen somit zu Wirkungsgradverschlechterungen und letztendlich einem größeren Verschleiß. Das Reinigen des Kompressors erfolgt mithilfe eines mobilen Reinigungssystems. In Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit können durch dieses Reinigungsverfahren 80 Tonnen CO2 pro Jahr und Triebwerk eingespart werden. Inwiefern diese Ersparnis im Rahmen des weltweit verpflichtenden Emmisionshandels im Luftverkehr berücksichtigt werden kann, untersucht derzeit Maurice Knecht im Rahmen seiner Masterarbeit im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der HSRM.