Von Höhlen und Arenen

Maike Steinbach stellt ihre Bachelorarbeit „Hülle und Kern“ vor © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Modell der Rauminstallation „Hülle und Kern“ von Maike Steinbach © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

„Standort altes Kraftwerk“ © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

„Weinvertikale“ © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Im Rahmen einer Vernissage auf dem Campus Unter den Eichen haben Absolvent:innen der beiden Innenarchitekturstudiengänge an der Hochschule RheinMain am Donnerstagabend ihre Abschlussarbeiten vorgestellt. Während die Themen der Projekte im Masterstudiengang Innenarchitektur – Conceptual Design frei gewählt werden konnten, erhalten die Studierenden im Bachelorstudiengang Innenarchitektur – Raum Inszenierung Design traditionell eine vorgegebene Aufgabenstellung.

Diese bestand in diesem Semester in der Planung und Gestaltung einer begehbaren Rauminstallation für die Ausstellung „Die Macht der Architektur“ im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main und trug den Titel „Höhle und Arena“. „Neben diesen beiden mit einander zu verbindenden Raumcharakteren sollten die Studierenden zusätzlich eine intime Raumtasche integrieren – eine Art Geheimraum mit Bett, Schrank und Arbeitstisch, in den sich Besucher:innen des Museums zwei Tag einmieten können“, erläuterte Prof. Holger Kleine. „Diesmal sollte die Rauminstallation der Studierenden nicht etwa ein bestimmtes Produkt in Szene setzen, sondern durch die atmosphärische Intensität und geschickte Sequenzierung der Räume für die Macht der Architektur sensibilisieren.“ Exemplarisch stellte Maike Steinbach ihren Entwurf „Hülle und Kern“ vor; eine Arbeit, die laut Prof. Kleine vorbildlichen Charakter hat.

Raumkonzepte umgekehrt

„In meinen Entwurf sind die die beiden Räume über einen Rundweg verbunden, sodass die Rauminstallation ein einheitliches Ganzes ergibt“, erläuterte die Absolventin in ihrem Vortrag. „Dabei war meine Idee, die ursprünglichen Raumkonzepte von Höhle und Arena umzukehren, also der Höhle die Natürlichkeit zu nehmen und der Arena das Künstliche, um so neue Raumempfindungen zu vermitteln.“ Als Material habe sie zu diesem Zweck ultramarineblaues Textil für die Höhle und helles Buchenholz für die Arena verwendet.

Zu entdecken gab es in den beiden Ausstellungsräumen neben Steinbachs Entwurf 18 weitere Modelle im Maßstab 1:20 sowie perspektivische Zeichnungen, Grundrisse und konzeptionelle Erläuterungen der Bachelorabsolvent:innen. Im dritten Ausstellungsraum reichte die Bandbreite der Masterarbeiten von einem Konzept für die Umnutzung des ehemaligen Dyckerhoff-Kraftwerks am Rheinufer in Mainz-Amöneburg für eine Hochschule für Innenarchitektur („Standort altes Kraftwerk“) über das Projekt „Wir & Ich“, das sich mit sozialen Wohnstrukturen beschäftigt, bis hin zur Neugestaltung eines Weinguts („Weinvertikale“).