3. Platz für Multi-Cut-Werkzeug

Multi-Cut-Werkzeug ZigZag, entwickelt von Studierenden der Hochschule RheinMain. © Hochschule RheinMain

Das drittplatzierte Team der HSRM bei der Ingenieure-ohne-Grenzen-Challenge 2021. © Hochschule RheinMain

Über 1.200 Studierende aus ganz Deutschland haben an der Challenge von Ingenieure ohne Grenzen teilgenommen. Auch in diesem Jahr ging es um Ideen rund um die Entwicklungszusammenarbeit. Auf das Treppchen schaffte es das Team 4 der Hochschule RheinMain mit ihrem Multi-Cut-Werkzeug ZigZag für den Einsatz in den Wäldern Nepals.

Maschinenbaustudent David Gandyra freut sich sehr: "Wir haben in der Challenge das beste Werkzeug entwickelt und sind darüber sehr glücklich." Auch Prof. Dr. Konstanze Anspach, in deren Lehrveranstaltung "Moderne Methoden der Produktentwicklung" das Konzept entwickelt wurde, ist stolz auf den Erfolg des Teams: "Da es das einzige Werkzeug unter den ersten drei Plätzen ist, haben wir in dieser Kategorie den ersten Platz gemacht." Bei der diesjährigen Challenge ging es um die Arbeitserleichterung vorrangig für Frauen, die in den Wäldern Nepals Hölzer sammeln. Das dortige Restholz verdrängt einheimische Arten und führt häufig zu Waldbränden. Neben der Entwicklung eines kostengünstigen und effizienten Werkzeugs für die Ernte konnten Studierende noch in den Kategorien "Transport der losen Biomasse" beziehungsweise "Optimierung der Verkohlung" ihre Ideen einreichen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit profitiert

Zwei Fachbereiche der Hochschule RheinMain, Ingenieurwissenschaften sowie Architektur und Bauingenieurwesen, nahmen mit studentischen Gruppen an der Challenge teil. Prof. Horst Roman-Müller vom Studiengang Immobilienmanagement hatte vor zwei Jahren erstmalig von dem Wettbewerb gehört und das Thema an der HSRM bekannt gemacht; so entstanden sechs Gruppen an der Hochschule, betreut von Prof. Dr. Anspach, Prof. Dr. Peter Dannenmann, Prof. Kieferle und Prof. Roman-Müller. Coronabedingt liefen alle Vorhaben komplett online ab. "Wir haben hier eine sehr schöne Zusammenarbeit gesehen. Die Studierenden haben sich gegenseitig Feedback gegeben", sagt Prof. Joachim B. Kieferle vom Studiengang Architektur. Marvin Pichler sieht das ähnlich: "Das Corona-Semester hat gerade der interdisziplinären Zusammenarbeit gutgetan. Das waren extrem wertvolle Einblicke", so der angehende Ingenieur mit dem Studienschwerpunkt Internationale Technische Zusammenarbeit. Seine Kommilitonin Sharon Albrecht ergänzt, dass es sich "in jedem Fall gelohnt hat. Wir haben viel gelernt." Die Methode des dynamischen Arbeitens von Prof. Dr. Anspach habe auch in diesem Projekt wunderbar funktioniert, erklärt Maschinenbaustudent Yomba Tchakoutio.

Über die Challenge

Die Ingenieure ohne Grenzen Challenge ist ein Lehrformat für Hochschulen und ermöglicht Studierenden eine aktive Mitwirkung in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie erhalten in dem Wettbewerb die Möglichkeit, an den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts (Globalisierung, Klimawandel und soziale Ungleichheit) zu arbeiten. An realen Problemstellungen lernen sie Ideen und Konzepte zu bearbeiten und tragen so zur Entwicklung von benachteiligten Regionen in Entwicklungsländern bei. An der diesjährigen Challenge nahmen über 30 Teams teil. Die Studierenden kamen unter anderem von der RWTH Aachen, der TU Dortmund, der Nordakademie Elmshorn, der FAU Erlangen-Nürnberg, der TH Mittelhessen sowie der Hochschule RheinMain. Die FAU Erlangen-Nürnberg überzeugte die Jury mit einer Anlage zur effizienteren Verkohlung und gewann; den zweiten Platz belegte die TU Dortmund.