FRIEDER SCHEUSCHNER

Frieder Scheuschner – Leichtathletik

Frieder Scheuschner lebt in Wiesbaden und studiert im ersten Bachelorsemester International Management im Fachbereich Wiesbaden Business School der Hochschule RheinMain (HSRM). Der 21 Jahre alte Leichtathlet, der ursprünglich aus Stralsund an der Ostsee stammt, hat seinen Weg ins Rhein-Main-Gebiet gefunden, da ihn das Studienangebot der HSRM überzeugte: "Da ich nicht von hier komme, habe ich mich mit dem Studienberater des Olympiastützpunkts in Frankfurt zusammengesetzt. Nach vielen Gesprächen habe ich mich dann für International Management entschieden", berichtet Scheuschner. "Ich war schon immer an neuen Ideen interessiert, die unseren Alltag verändern können. Die spezielle Ausrichtung des Studiengangs, ohne ausschließlichen Bezug auf die BWL-/VWL-Komponente, hat die Entscheidung leicht für mich gemacht." Auch der hohe Sprachenanteil mit vielen Inhalten auf Englisch und dem Erlernen einer neuen Fremdsprache seien überzeugend für ihn gewesen, so Scheuschner.

Neustart unter Corona-Bedingungen

Bereits seit seiner Kindheit ist Frieder Scheuschner als Leichtathlet aktiv: "Damals bin ich mit meiner Schwester zum Training gegangen. Es hat mir sofort gefallen und seitdem hat sich nichts verändert." Im 200-Meter-Lauf konnte er bereits diverse Erfolge erzielen: Neben mehrfachen Podiumsplatzierungen bei deutschen Meisterschaften nahm er an Jugend-Europa- und Jugend-Weltmeisterschaften teil. 2016 erzielte er bei der U18-EM in Tblisi, Georgien, den sechsten Platz, 2019 bei der U23-EM in Gävle, Schweden, den neunten Platz. Die Umstellung auf das Training in der Corona-Pandemie und in Kombination mit dem neu begonnenen Studium brachte für Scheuschner neue Herausforderungen mit sich: "Der Start des Trainings unter Corona-Bedingungen war holprig. Von einem Tag auf den anderen waren wir gezwungen, in der Kälte auf dem Parkplatz, im Wald oder auf Fahrradwegen zu trainieren. Zum Glück durften wir als Bundeskader schnell wieder auf die Plätze, in die Trainingshallen und Krafträume. Bis auf strenge Regeln in Bezug auf Gruppengröße, Abstand halten und allgemeine Hygiene hat sich aber eine gewisse Normalität erhalten", berichtet er. Um parallel erfolgreich zu studieren und zu trainieren seien vor allem viel Organisation und Zeitmanagement erforderlich: "Für die kleinen Dinge im Leben muss man lernen, sich die Zeit zu nehmen. Das ist und bleibt wichtig für mich. Ohne ein Umfeld, das in allen Fällen für einen da ist, könnte ich davon auch nichts annähernd so bewältigen wie es mir im Moment möglich ist."

Schritt für Schritt in die Zukunft blicken

Trotz neuer Herausforderungen fokussiert sich Frieder Scheuschner auf seine zukünftigen Ziele, die er Schritt für Schritt verfolgen möchte. In sportlicher Hinsicht wolle er an der U23-EM in Bergen teilnehmen, falls diese in diesem Sommer stattfinden kann. Als akademisches Ziel stehe in erster Linie der erfolgreiche Bachelorabschluss auf seiner Agenda, danach wolle er sich weiter orientieren und neue Ziele definieren, so Scheuschner. Andere junge Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die sich der Herausforderung von Studium und Leistungssport stellen, fordert er auf, sich nie entmutigen zu lassen: "Lasst euch nicht zu sehr von Herausforderungen und Rückschlägen einschüchtern. Natürlich sollte man seinen Emotionen freien Lauf lassen dürfen, aber nach einiger Zeit sollte man gemeinsam mit seinem Umfeld nach Lösungen für Probleme suchen. Keep your head up!"

Spitzensport an der Hochschule RheinMain

Als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hessen unterzeichnete die Hochschule RheinMain 2003 die Kooperationsvereinbarung "Partnerhochschulen des Spitzensports" mit zwei Kooperationspartnern: dem Olympiastützpunkt Hessen im Landessportbund Hessen e.V. und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Ziel dieser Vereinbarung ist es, studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zeitgleich bei einer sportlichen Karriere und einer akademischen Ausbildung zu unterstützen. Neben der Förderung durch die Kooperationspartner werden sie an der Hochschule RheinMain durch das Team des Hochschulsports begleitet.