OUASSIM LAMRINI ÜBER EIN SEMESTER IN CAGLIARI

Ouassim Lamrini, der an der Hochschule RheinMain (HSRM) im Bachelorstudiengang Business & Law studiert, hat ein Semester an der University of Cagliari im Süden Sardiniens verbracht. Für sein Reiseziel entschied er sich sowohl aus akademischen als auch geographischen Gründen: „Die University of Cagliari ist sehr interessant für meinen Studiengang, da viele Module angeboten werden, die mit Recht, aber auch mit Investition und Finanzierung zu tun haben. Außerdem habe ich mir Gedanken darüber gemacht, welcher Ort zu mir persönlich am besten passt. Sardinien kam mir als erstes in den Sinn, für mich ist es in Europa die perfekte Insel – nicht umsonst wird sie mit ihren traumhaften Stränden und dem kristallklaren Wasser als Karibik Europas bezeichnet.“

Reges Studierendenleben trotz Pandemie

Obwohl Lamrini sein Auslandssemester während der Corona-Pandemie absolvierte, konnte er an seiner Gasthochschule problemlos studieren und ein vielseitiges Studierendenleben genießen. „Sardinien war während meines Aufenthalts im Umgang mit Corona insgesamt sehr gut aufgestellt. An vielen Orten trugen die Menschen freiwillig Masken, in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen wie der Universität wurden sie durchgängig getragen. In jedem Lokal wurde ein Impfnachweis verlangt. Vor allem die Universität hat die Corona-Situation mit Bravour gemeistert, denn jede Lehrveranstaltung wurde zeitgleich in Präsenz und digital abgehalten, sodass man selbst entscheiden konnte, wie man seine Vorlesungen verfolgen möchte“, berichtet er.

Außerhalb der Lehrveranstaltungen seien die meisten Studierenden am Strand anzutreffen gewesen, um gemeinsam Volleyball zu spielen und ihre Freizeit zu genießen. „Es finden sich dort immer Gruppen, die gemeinsam einen Paddel- oder Surfkurs besuchen oder ein Auto mieten, um in den Norden der Insel zu fahren. Außerdem besteht die Möglichkeit, gemeinsam ein Boot zu chartern, um zum nächsten Strand zu gelangen. Für jede:n ist etwas dabei und wer einmal keine Lust auf den Strand hat, kann die Stadt erkunden oder wandern gehen. Am Abend kann man eine Burg am nahegelegenen Strand von Poetto erklimmen und von dort aus einen fantastischen Sonnenuntergang verfolgen“, erzählt Lamrini. Auch als Ausgangspunkt für Wochenendtrips innerhalb Sardiniens oder in die Nachbarländer sei Cagliari ein sehr guter Ausgangspunkt.

Tipps zum Wohnen und Leben in Cagliari

„Der Lebensstandard, den wir aus Deutschland kennen, kann in Cagliari in etwa gehalten werden“, so Lamrini. „Das Angebot in den Restaurants ist sehr gut, die Produkte im Supermarkt sind allerdings durchschnittlich etwa 20 Prozent teurer als in Deutschland. Fahrten mit dem Bus sind dafür sehr günstig. Studierende zahlen nur acht Euro pro Monat, sofern man zuvor eine Steuernummer beantragt hat. Was das Wohnen anbelangt, sollte man sich rechtzeitig um eine passende Unterkunft kümmern. Die Universität vermittelt Studierende in gut gemischte Gruppen, es gibt allerdings auch Erasmusgruppen auf Facebook und Websites wie subito.it oder idealista.it, um Wohngemeinschaften zu bilden. Eine WG ab sechs bis acht Personen ist insofern sehr zu empfehlen, als dass man direkt eine feste Gruppe für Unternehmungen bilden kann, um leicht Anschluss zu finden.“

Anderen Studierenden, die ein Auslandssemester absolvieren möchten, empfiehlt er, sich nicht vor neuen Kontakten zu scheuen: „In den ersten Wochen gibt es jedes Wochenende Partys am Strand, bei denen man viele Leute kennenlernen kann. Danach bilden sich häufig nach Nationalitäten getrennte Gruppen mit unterschiedlichen Interessen. Deshalb ist es umso wichtiger, in einer WG mit gemischten Nationalitäten zu wohnen, wenn man wirklich verschiedene Kulturen kennenlernen möchte.“ Insgesamt sei die Zeit in Cagliari für ihn eine sehr positive Erfahrung gewesen, resümiert Ouassim Lamrini: „Man bereut meist nur, was man nicht getan hat, insofern sollte man seine Komfortzone verlassen und offen für Neues sein. Ich würde es immer wieder machen.“