HANNAH FALK ÜBER EIN KREATIVES SEMESTER IN BELGIEN

„Wenn es darum geht, einen neuen Ort oder ein neues Land zu entdecken, bin ich sicherlich eine der ersten, die sich ins Auto, den Zug oder das Flugzeug setzt“, erzählt Hannah Falk, die Media: Conception & Production an der Hochschule RheinMain (HSRM) studiert. Dass es allerdings nicht immer notwendig sei, tausende von Kilometern zurückzulegen, um Neues und Außergewöhnliches zu entdecken, habe sie erst in den letzten Jahren während der Corona-Pandemie erlebt: „Europa hat so viele schöne Ecken und geschichtsträchtige Orte, die entdeckt werden möchten. Eigentlich wollte ich nach Asien oder Australien gehen – das war zum Bewerbungszeitpunkt für das Auslandssemester undenkbar, weshalb ich mich mit unseren europäischen Partnerhochschulen auseinandergesetzt habe. Für Gent in Belgien habe ich mich nicht nur wegen der Stadt selbst, sondern vor allem wegen der Partnerhochschule und den Möglichkeiten der Kurswahl entschieden. Ich wollte etwas Neues lernen, gefordert werden und dabei viel Spaß haben. Besonders der designorientierte Ansatz der Artevelde University of Applied Sciences im Bachelor-Studiengang International Graphic and Digital Media hat mich überzeugt, dorthin aufzubrechen.“

Kreative Arbeit in Präsenz

Die Einreise nach Belgien habe problemlos funktioniert, die mit Deutschland vergleichbaren Coronaregeln hätten ihre Auslandserfahrung ebenfalls nicht eingeschränkt, berichtet Falk. So konnte sie in den ersten drei Monaten ihres Auslandssemesters die Kurse an der Artevelde Hogeschool in Präsenz besuchen, ab Dezember 2021 fanden diese dann hauptsächlich online statt. „Unsere Ansprechpartner:innen waren stets für Rückfragen verfügbar und alle haben das Beste aus der Situation gemacht“, so Falk. Auch sonst könne sie ihre Gasthochschule nur weiterempfehlen, an der sie Kurse in Story Design und Fotografie belegte: „An der Artevelde ist Eigeninitiative gefragt, was ich als Ansporn gesehen habe, um am Ende das Beste aus mir selbst herauszuholen. Man kann sich dort sehr kreativ ausleben, bekommt aber auch immer Unterstützung durch die Kursleiter:innen, die auf entspannter Ebene für kreative Brainstormings und Ideensammlungen zur Verfügung stehen. Auch in den ersten Wochen ließ die Hochschule uns nicht im Stich. Neben einer Welcome Week für alle internationalen Studierenden gab es einen Tagestrip nach Brüssel, einen Filmabend, einen Waffelabend und mehrere Events mit kostenlosen belgischen Fritten. Dabei lernt man ganz leicht neue Leute kennen.“

„An jeder Ecke dachte ich nur: Wow, wow, wow“

Auch die Stadt selbst und ihr Freizeitangebot sollten Hannah Falk nicht enttäuschen. „Meiner Meinung nach ist Gent die schönste Stadt Belgiens und ein wahres ‚hidden gem‘. Als ich am ersten Tag die Stadt erkundete, dachte ich an jeder Ecke nur: Wow, wow, wow – alte schmale Häuser und dazwischen Kanäle, wie man sie aus Amsterdam kennt. Gerade an warmen Tagen war Graslei mein Lieblingsort, wo viele der rund 80.000 Studierenden zusammenkommen, um gemeinsam den Abend zu genießen. Das Tolle ist, dass die Stadt sehr überschaubar ist. Man kann alles zu Fuß erkunden oder sich günstig ein Fahrrad leihen.“ Darüber hinaus nutzte sie das Auslandssemester, die guten Verbindungen und günstigen Ticketpreise für Tagesausflüge nach Brüssel, Brügge, Antwerpen und an den nahegelegenen Strand sowie in Belgiens Nachbarländer. „Mich hat es in diesen vier Monaten nach Amsterdam, Den Haag und Utrecht gezogen. Mein liebster Ausflug war allerdings der Trip nach Paris“, erinnert sich Falk.

Gute Tipps für Auslandsstudierende

Anderen Studierenden würde Hannah Falk das Auslandsstudium eindeutig weiterempfehlen: „Ich kann euch Gent und die Artevelde Hogeschool nur ans Herz legen. Generell ist die Entscheidung für ein Auslandssemester aber eine sehr gute Wahl, die ihr sicher nicht bereuen werdet.“ Um dabei möglichst viele Erlebnisse und Erfahrung sammeln zu können, lohne es sich, die Veranstaltungen des Erasmus Student Network (ESN) auszuprobieren. „Das ESN in Gent ist super organisiert und bietet viele Events an, seien es Pub Crawls, legendäre Karaoke-Nächte im Irish Pub oder Tagesausflüge in ganz Belgien. Um kostengünstiger oder sogar kostenlos teilnehmen zu können, empfiehlt sich die ESNcard. Seid offen und lasst alles auf euch zukommen, dann wird euch das Auslandssemester prägen, neue Türen öffnen und für immer in eurer Erinnerung bleiben!“