Zeitgemäße Lehre – aber wie?

Podiumsdiskussion zu zeitgemäßer Lehre. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

PD Dr. Malte Persike während seines Impulsvortrags. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Wie lässt sich Virtual Reality in der Lehre einsetzen? © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Was zeichnet eine zeitgemäße Lehre aus? Diese Frage stand am Montagnachmittag im Mittelpunkt des Austauschs rund um den Tag der Lehre an der Hochschule RheinMain, zu dessen Beginn Prof. Dr. Christiane Jost, Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales das "riesige Veränderungspotential" hervorhob, das der technische Fortschritt mit sich bringe. Es entstünde so eine gänzlich neue Kulturtechnik, vor deren Hintergrund es sich zu fragen gelte: "Sind unsere Erfahrungen in der Lehre überhaupt noch leitend? Wir sind gut beraten, uns gemeinsam auszutauschen", so Jost.

Den Auftakt dazu bildeten zwei Impulsvorträge. Cornels Lehmann-Brauns vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft betonte den Stellenwert der sogenannten Future Skills, also Fähigkeiten, die in den nächsten fünf Jahren für das Berufsleben und/oder die gesellschaftliche Teilhabe immer wichtiger werden. So stünden die Hochschulen in diesem Zusammenhang vor der doppelten Herausforderung, zum einen Spezialisten für den Umgang mit transformativen Technologien auszubilden, und zum anderen digitale und nicht-digitale Schlüsselqualifikationen vermitteln zu müssen.

PD Dr. Malte Persike von der RWTH Aachen sprach anschließend über die Digitalisierung in der Hochschullehre. Bei einer Vielzahl moderner Lehrmethoden, etwa Quizzes oder Audience-Response-Systemen wie ARSnova, gelte es, die Chancen und Risiken dieser für den eigenen Einsatz zu bewerten und sich zu trauen, diese in der Lehre einzusetzen.

"Fokus Lehre" in den Startlöchern

Nach einer von Hochschulpräsident Prof. Dr. Detlev Reymann moderierten Podiumsdiskussion, an der neben den beiden Referenten Prof. Dr. Kathrin Witek vom Fachbereich Sozialwesen, Prof. Dr. Andreas Zinnen vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften mit dem AStA-Vorsitzenden Jeroen Willemse und Kenneth Schaaf auch zwei Studierende teilnahmen, stellte Vizepräsidentin Jost das neue hochschuldidaktische Weiterbildungsprogramm "Fokus Lehre" vor. In diesem haben von März 2020 bis März 2021 zehn an hochschuldidaktischen Fragen und Themen besonders interessierten Professorinnen und Professoren der Hochschule RheinMain die Möglichkeit, sich mit Erfolgsfaktoren guten Lehrens und Lernens auseinanderzusetzen sowie diese anhand eines konkreten Lehrprojektes in ihrem Lehralltag umzusetzen.

Im zweiten Teil des Nachmittags boten Professorinnen und Professoren der Hochschule Workshops zu Lehr- und Lernmethoden an. Prof. Dr. Horst Roman-Müller vom Fachbereich Architekur und Bauingenieurwesen informierte zum Thema Szenario-basiertes Lernen,  Prof. Dr. Christian Gärtner vom Fachbereich Wiesbaden Business School zu den Harvard Case Studies. Um den Einsatz von Virtual Reality und Augmented Reality ging es bei Prof. Dr. Ralf Dörner vom Fachbereich Design Informatik Medien, Prof. Dr. Witek, Theresa Ziegler und Sarah Nusser luden zum Austausch zum Thema Biografisches Lernen.

Den Abschluss des Tages bildete die Präsentation und Diskussion der Lehrendenbefragung, die das Sachgebiet V.2 Evaluation und Hochschulstatistik durchgeführt und ausgewertet hat.