Dr. Martina Lohmeier übernimmt Fahrradprofessur

Prof. Dr. Martina Lohmeier (li.) mit Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller nach der Urkundenübergabe. © Hochschulkommunikation

Zum 1. April startet Dr. Martina Lohmeier an der Hochschule RheinMain (HSRM) als Professorin für Mobilitätsmanagement und Radverkehr. Die Stiftungsprofessur des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ist im bundesweit in dieser Form einmaligen Studiengang Mobilitätsmanagement angesiedelt. Prof. Dr. Lohmeier beschäftigt sich an der HSRM schwerpunktmäßig mit der Planung und dem Entwurf von Fahrradwegen und -anlagen.

"Um die Mobilitätswende in Deutschland flächendeckend voranzutreiben, brauchen wir Fachpersonal, das auf Basis eines vielfältigen interdisziplinären Lehrangebotes über Kenntnisse der aktuellen Stände in Forschung, Entwicklung und Praxis verfügt. Dies schärft den Blick unserer zukünftigen Mobilitäts- und Radverkehrsmanagerinnen und -manager über den Tellerrand hinaus. Unsere Absolventinnen und Absolventen sind am Ende ihres Studiums gleichermaßen gerüstet für einen reibungslosen Start in die Praxis, als auch für eigenständige Forschungstätigkeiten bis hin zur Promotion. Mit der Stiftungsprofessur werden wir im Rahmen der Lehre sowie eines interdisziplinären und anwendungsorientierten Forschungsansatzes die Weiterentwicklung bestehender Vorgaben für den Entwurf von Radverkehrsanlagen voranbringen", so Prof. Dr. Martina Lohmeier.

Die diplomierte Bauingenieurin mit dem Schwerpunkt Raum- und Infrastrukturplanung hat an der TU Darmstadt promoviert und verfügt über umfangreiche Expertise als Verkehrsplanungsingenieurin für Kommunen sowie im Consulting-Bereich. Neben verschiedenen Lehrtätigkeiten war die gebürtige Dresdnerin zuletzt als Vertretungsprofessorin an der Hochschule RheinMain aktiv.

"Unsere Stiftungsprofessuren helfen, dass wir in Deutschland mehr Radexperten bekommen - auch bei den dringend benötigten Verkehrsplanern. Frau Dr. Lohmeier bildet diese nun an der Hochschule RheinMain aus. Ihr Know-how können die Absolventen dann vor Ort in den Städten und Kommunen einsetzen, um zum Beispiel gute Radwege zu planen. Das ist Expertise, die direkt bei den Bürgern ankommt", erklärt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.

Drei der sieben Radprofessuren in Hessen

An Hessen führt auch in puncto Radverkehr kein Weg vorbei: "Die Nahmobilität zu Fuß und mit dem Rad ist ein Schwerpunkt der hessischen Verkehrspolitik. Dass allein drei der bundesweit sieben Fahrradprofessuren an hessische Hochschulen gegangen sind, verdeutlicht unsere führende Position. Ich freue mich auf viele kreative Studierende und Forschende und auf viele Impulse und Ideen für die Verkehrswende", so der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn ergänzt: "Hessens Hochschulen forschen auf hohem Niveau zu Zukunftsthemen wie nachhaltige Mobilität, Umwelt- und Klimaschutz sowie CO2-neutrale Produktion. Die Rad-Professuren ergänzen diese wichtige Arbeit und treiben den Forschergeist und die Anwendungskompetenz der Hochschulen weiter voran – zum Beispiel in Form von Machbarkeitsstudien zur Planung von Radwegen oder Verhaltensforschung zu Konfliktsituationen an Kreuzungen. Ich wünsche Dr. Martina Lohmeier viel Er-folg bei ihrer Arbeit an der Hochschule RheinMain."

"Als Präsidentin der Hochschule RheinMain freut es mich ganz besonders, dass wir mit der Berufung von Frau Dr. Lohmeier auch Verstärkung für unser neues Promotionszentrum 'Mobilität und Logistik' erhalten. Als zukunftsorientierte Hochschule erforschen wir in interdisziplinär besetzten Gruppen an Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft. Ich bin sicher, Frau Dr. Lohmeier wird dazu einen wertvollen Beitrag gerade im Bereich der Nahmobilität leisten und heiße sie ganz herzlich bei uns willkommen", sagt Prof. Dr. Eva Waller.