INTEROPERABILITÄT IM SMART-HOME-KONTEXT ÜBER EINE STANDARDISIERTE DATENZENTRIERTE MIDDLEWARE (SDDS4SMARTHOME)

Das Konzept des „Smart Home“ gewinnt zunehmend an Bedeutung: alle Geräte im Haushalt sollen sich intelligent vernetzen. Die dahinter stehende Haussteuerung sorgt dabei nicht nur für Komfort, Sicherheit und Assistenz der Bewohner, sondern beeinflusst den Energieverbrauch aktiv und optimiert z.B. die Verbrauchskosten.
In der Praxis stellt jedoch die mangelnde Interoperabilität unterschiedlicher Technologien und Produkte konkurrierender Hersteller noch immer eine große Herausforderung bei der intelligenten Vernetzung dar. Der Ansatz vieler Hersteller, einzelne Geräte statt untereinander über eine zentrale Instanz (Broker) zu vernetzen, welche mit der Cloud des Herstellers verbunden ist, entspricht dabei häufig nicht dem Schutzbedürfnis der Bewohner und auch nicht der generellen Vorstellung eines „Internet of Things“: In diesem sollte vielmehr jedes Gerät prinzipiell mit jedem anderen – unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorgaben – direkt kommunizieren können. Weiterhin beeinflusst die Festlegung auf ein Produkt als zentrale Instanz die langfristige Investitionssicherung negativ, wenn Immobilienunternehmen bei der Ausstattung vieler Haushalte eine Bindung an einen Hersteller eingehen müssen. Hier setzt das geplante Vorhaben sDDS4SmartHome an: der Verbund aus drei Firmen und zwei Fachhochschulen adressiert die Entwicklung und Evaluation eines neuartigen, verschiedene Quality-of-Service-Merkmale unterstützenden datenzentrierten Software-Kommunikationssystems (=sDDS4SmartHome) in Smart-Home-Umgebungen mit der Fähigkeit, eine zuverlässige Interoperabilität zwischen existierenden Insellösungen zu erreichen. Die entwickelte Lösung soll z.B. für Anwendungen in den Bereichen Energiemanagement und assistiertes Wohnen eingesetzt werden.

Projektleiter: Verbundvorhaben Prof. Dr. Reinhold Kröger (Hochschule RheinMain) und Prof. Dr.-Ing. Jens Peter Akelbein (Hochschule Darmstadt)