Gesundheitsökonomie

Einblicke in die Welt der Flugsicherung: Lehren für das Gesundheitswesen

Studierende des Bachelorstudiengangs Gesundheitsökonomie haben mit Prof. Dr. Reinhard Strametz die DFS besucht. © Hochschule RheinMain

Studierende des Seminars "Patientensicherheit und Qualität" im Studiengang Gesundheitsökonomie haben zum Abschluss des Semesters die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) in Langen besucht. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werfen nicht nur ein faszinierendes Licht auf die Flugsicherung, sondern bieten auch wertvolle Lehren für das Gesundheitswesen, wie unser Experte Prof. Dr. Reinhard Strametz festgestellt hat:

Investition in Exzellenz durch Ausbildung
Die Parallelen zwischen der Fluglotsenausbildung und einem Medizinstudium sind auffallend. Beide sind äußerst kostenintensiv und erfordern ein hohes Maß an Fachkenntnissen und Fähigkeiten. Doch während Fluglots:innen nach ihrer Ausbildung weiterhin unterstützt und gefördert werden, bleibt dies im Gesundheitswesen oft aus. Hier besteht ein dringender Bedarf, das hoch qualifizierte Personal angemessen zu unterstützen und zu honorieren.

Belastungssteuerung als Ausdruck von Professionalität
Die Bedeutung von Pausen und Belastungssteuerung wurde während des Besuchs besonders deutlich. In der Flugsicherung sind regelmäßige Pausen kein Zugeständnis, sondern ein Zeichen von Professionalität. Im Gegensatz dazu sind im Gesundheitswesen oft lange Arbeitszeiten ohne angemessene Ruhezeiten üblich, was die Sicherheit und Effektivität der Patientenversorgung beeinträchtigen kann. Hier besteht die Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen und das Selbstverständnis der Ärzteschaft zu überdenken.

Insgesamt haben die Studierenden spannende Einblicke in die Welt der Fluglots:innen erhalten. Der Besuch im Tower Simulator war für sie besonders beeindruckend und hat gezeigt, wie wichtig Simulationen für eine praxisnahe Ausbildung sind, sowohl in der Flugsicherung als auch im Gesundheitswesen.

Die gelebte Sicherheitskultur der DFS, die auf klaren und eingeforderten Vorgaben basiert, sei ein inspirierendes Beispiel für das Gesundheitswesen, so Prof. Dr. Strametz. Er hofft, dass Erkenntnisse wie diese dazu beitragen werden, die Qualität und Sicherheit in der Patientenversorgung zu verbessern und eine bessere Unterstützung für das medizinische Fachpersonal zu gewährleisten.