Die Zukunft der Gestaltung

Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Kommunikationsdesign © Michael Ghasemian

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Holographie, Interactive Design, 360°-Technologie – es gibt zahlreiche neue Techniken, die die Arbeit von Designerinnen und Designern verändern. Darauf verwies der Prodekan des Fachbereichs Design Informatik Medien Prof. Dr. Ralf Dörner bei der Abschlussfeier des Studiengangs Kommunikationsdesign am vergangenen Freitag. "Wir leben in einer ähnlich spannenden Zeit wie zur Entstehung des Buchdrucks", betonte Prof. Dr. Dörner und ermunterte die Absolventinnen und Absolventen sich zukünftig auch mit dem Bereich Informatik auseinanderzusetzen. Auch Studiengangsleiter Prof. Dr. Theo Steiner ging auf die zukünftigen Anforderungen an die Graduierten ein: Kreativität habe heutzutage einen hohen Stellenwert und das nicht nur im künstlerischen Bereich, gleichzeitig herrsche aber auch ein großer Produktionsdruck. Wichtig sei letztendlich, sein Handeln daran zu messen, ob es zur Verbesserung der Welt und des Lebens beitrage.

Damit sprach er auch ein Anliegen des Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Detlev Reymann an. In einer Zeit, in der beispielsweise gefordert werde, wieder Mauern aufzubauen, sei gesellschaftspolitisches Engagement der Absolventinnen und Absolventen besonders wichtig, betonte Prof. Dr. Reymann. Er habe sich gefreut, dieses Engagement bereits in den Abschlussarbeiten der Designerinnen und Designer zu sehen.

Förderpreise der Johannes-Alexander-Schroth-Stiftung

Vier Arbeiten, die sich auf besondere Art mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen wurden mit dem Preis der Johannes-Alexander-Schroth-Stiftung ausgezeichnet. So erhielt Viktoria Savor den Preis für ihr Projekt Mappa, eine Stadtkarte für obdach- und wohnungslose Menschen. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Jennifer Kolbe, sie stellt in ihrem Film Milk die Frage, wie es aussehen würde, wenn Menschen auf die gleiche Art genutzt würden, wie Kühe in der industriellen Milchproduktion. Zwei weitere Preisträgerinnen waren Carolin Kasche, die in einem illustrierten Buch Frauen vorstellt, die für ihre Rechte kämpfen und Lorna Bittner, deren Abschlussprojekt sich mit Beziehungen zwischen Müttern und ihren erwachsenen Kindern befasst.

Anlässlich des 5-jährigen Jubiläums der Johannes-Alexander-Schroth-Stiftung wurde zudem ein Sonderpreis vergeben. Dieser ging an Maria Morlock, die in ihrem Abschlussprojekt die Erfahrungen als junge studierende Mutter in Fotografien und Geschichten dokumentiert. Entstanden ist eine Art Ratgeber, der aber keine festen Regeln aufstellen will: "Erziehung, ist etwas, das jeder für sich entscheiden muss, es gibt kein Richtig oder Falsch. Der Ratgeber ist ein Angebot, sich das herauszuziehen, was zu einem passt", so die Preisträgerin.

Alle Abschlussarbeiten finden Sie auf der Website der Werkschau Wiesbaden.