Neues Wohnen für Alt-Klarenthal

© Franziska Grau und Leoni Rettig

© Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

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© Lourdes Houghton und Merle Nöll.

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Wie kann eine nachhaltige Transformation des historischen Ensembles Hofgut Klarenthal in Wiesbaden aussehen? Dieser Aufgabe stellten sich in den vergangenen Monaten Architekturstudierende der Hochschule RheinMain (HSRM) im Rahmen der HSRM Ideen-Werkstatt „Neues Wohnen Wiesbaden“, unter anderem im Rahmen eines Barcamps in Klarenthal. Von den 16 Entwürfen wurden gestern sechs Projekte öffentlich vorgestellt; die Ausstellung ist noch bis zum 17. Februar im Foyer des Gebäudes D auf dem Campus Kurt-Schumacher-Ring zu sehen.

Kooperation mit KlarA e. V. und der Stadt Wiesbaden

Zusammen mit KlarA stadt.land.gut e. V., dem Verein zur Förderung des Erhalts und der gemeinwohlorientierten Nutzung des Hofguts Klarenthal, sowie verschiedenen Fachämtern der Landeshauptstadt Wiesbaden entwickelten die Masterstudierenden ökologisch und sozial nachhaltige Wohnkonzepte für die Wirtschaftsräume des ehemaligen Klarissenklosters. „Das Hofgut ist ein spannender Ort und wir sind nicht alleine“, sagte Xenia Diehl, Vorsitzende von KlarA, die sich für die Zusammenarbeit mit der Hochschule und das Engagement der Studierenden bedankte. Zusammen mit Prof. Sascha Luippold vom Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen begrüßte sie die zahlreichen Gäste, darunter auch der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, sowie Vertreter:innen städtischer Ämter und Mitglieder von KlarA e. V.

Wohnraum und weitere Elemente des Lebensalltags

„Im Fokus des Projekts stand der Wohnraum, insbesondere die Nachverdichtung war ein wichtiger Teil der Aufgabenstellung. Darüber hinaus haben die Studierenden jeweils weitere Elemente ausgearbeitet, die den Lebensalltag der Menschen abbilden“, erklärte Prof. Sascha Luippold. Franziska Grau und Leoni Rettig stellten ihre Vision der „Klarenthaler Höfe“ vor, in der sie mit ihren Wohnkonzepten an die bestehenden Hofsituationen anknüpften, etwa mit einem am Rand des Geländes liegenden „Familienhof“, dessen Fokus auf der Nutzung durch Kindern und Eltern liegt. Mit einem Hochhaus, das in jedem Stockwerk über große Loggien verfügt, soll in den Plänen von Feral Uweis und Egzon Peci eine optische Verbindung zu den Gebäuden im neuen Klarenthal, einer unweit gelegenen Wohnsiedlung aus den 1960er Jahren, hergestellt und gleichzeitig ausreichend Wohnraum geschaffen werden. Eva-Maria Wirth zeigte in ihrem Entwurf „Symbiosys“, welche Wechselwirkungen zwischen Neuem und Altem im Hofgut entstehen könnten. Beim Thema Wohnen war ihr die Inklusion aller zukünftigen Bewohner:innen wichtig. Darüber hinaus legte sie ein Energiekonzept vor, das auf der Wärmeenergie des Abwassersystems der Wohnanlage basiert.

Zur HSRM Ideen-Werkstatt „Neues Wohnen Wiesbaden“

In der HSRM Ideen-Werkstatt „Neues Wohnen Wiesbaden“ arbeiten zukünftige Generationen von Gestalter:innen sowie Verantwortungsträger:innen gemeinsam mit engagierten Bürger:innen sowie der Landeshauptstadt Wiesbaden an den ökologisch-nachhaltigen und sozial-resilienten Wohnmodellen von morgen. Das Projekt wurde im Sommer 2022 vom Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir mit dem GFB-Zukunftspreis in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet.