Kai Strauch – Sprint

2018 war ein Erfolgsjahr für den Sprinter Kai Strauch. Nicht nur, dass er bei den Hallenmeisterschaften 2018 zum Deutschen Hochschulmeister wurde, er schloss auch seinen Bachelor in Business Administration erfolgreich ab und hat nun einen Master in Controlling and Finance begonnen. Auch zuvor konnte der 20-Jährige bereits einige Erfolge feiern, so wurde er im Einzel- und Staffellauf bereits acht Mal Hessischer Meister.   
Dies ist umso bemerkenswerter, da Kai Strauch eher zufällig zur Leichtathletik gekommen ist. Nach knapp 10 Jahren beim Fußball, begann er sich fürs Laufen zu interessieren und nahm an einigen Volksläufen über 3,5 Kilometer teil. In seinen jetzigen Verein trat er zunächst nur ein, um seine Lauftechnik zu verbessern: "In Absprache mit meiner Trainerin wurden meine Strecken dann immer kürzer und schneller bis ich schlussendlich bei den 400m gelandet bin." Auf die gleiche Weise versucht Kai Strauch auch alles im Leben erst einmal auf sich zukommen zu lassen: "Ich male mir keine konkrete Zukunft aus, sondern versuche Gelegenheiten zu erkennen und zu ergreifen." So sei er bisher nicht nur an die 400m-Distanz, sondern auch an seine aktuelle Werkstudententätigkeit gekommen.

Motivation durch kleine Schritte

Um Sport und Studium parallel zu managen, empfiehlt Kai Strauch Disziplin, Zeitmanagement und eine gewisse Flexibilität. Zudem formuliere er sich sportliche Ziele für jede neue Saison. "Durch die Verfolgung dieser 'kleinen Schritte' schaffe ich es, mein Motivationslevel hochzuhalten." Obwohl es nicht immer leicht sei, Sport, Studium und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, wolle er auch keinen der Bereiche vernachlässigen und so sei "ein gewisser Reiz da, es dennoch alles zu stemmen". Unterstützung erhält Kai Strauch dabei auch vom Team des Hochschulsports: "Im Sommersemester beispielsweise hat mir der Hochschulsporter möglicht, eine Einheit auf dem Trainingsgelände der Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV) zu machen, da ich ansonsten auf diese Einheit aufgrund einer Abendveranstaltung verzichten müsste."
Anderen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern, die ein Studium planen, rät Kai Strauch auch Prioritäten zu setzen: "Kaum ein Spitzensportler kann auch nach seiner aktiven Karriere noch von seinen erzielten Einnahmen leben. Die Bildung, die man im Studium erlangt, ist wesentlich nachhaltiger und sollte demnach auch den höheren Stellenwert besitzen." Solange Sportlerinnen und Sportler sich aber bewusst für die Doppelbelastung entscheiden und sich von Niederlagen nicht langfristig beeinflussen lassen, sei es mit Zeitmanagement, Disziplin und Ehrgeiz gut möglich beide Ziele zu erreichen.

Spitzensport an der Hochschule RheinMain

Als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hessen unterzeichnete die Hochschule RheinMain 2003 die Kooperationsvereinbarung "Partnerhochschulen des Spitzensports" mit zwei Kooperationspartnern: dem Olympiastützpunkt Hessen im Landessportbund Hessen e.V. und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Ziel dieser Vereinbarung ist es, studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zeitgleich bei einer sportlichen Karriere und einer akademischen Ausbildung zu unterstützen. Neben der Förderung durch die Kooperationspartner werden sie an der Hochschule RheinMain durch das Team des Hochschulsports begleitet.