CHRISTINA NÜLLE ÜBER EIN WINTERSEMESTER IN KUOPIO

Christina Nülle, die an der Hochschule RheinMain (HSRM) im sechsten Semester Internationales Wirtschaftsingenieurwesen studiert, hat das vergangene Wintersemester an der Savonia University of Applied Sciences in der finnischen Stadt Kuopio verbracht. „Die Partnerhochschule in Kuopio wurde mir sehr von einer Kommilitonin weiterempfohlen, was mich überzeugt hat. Außerdem war ich noch nie in einem nordeuropäischen Land und wollte gerne einmal einen richtigen Winter erleben und Polarlichter sehen“, begründet Nülle ihre Wahl. Weder ihre Gasthochschule noch ihr Reiseziel sollten sie enttäuschen.

Teamwork, Praxisbezug und hohe Flexibilität

„Der Campus in Kuopio ist sehr modern, die Organisation und Kommunikation mit der Hochschule funktionieren gut. Besonders der persönliche Kontakt zu den Professor:innen hat mir gefallen und auch alle anderen Mitarbeiter:innen der Hochschule waren immer sehr hilfsbereit. Es wird großen Wert auf Teamwork gelegt. Viele Kurse und Projekte finden in Kooperation mit lokalen Unternehmen statt, sodass man auch praktische Erfahrungen sammeln kann“, erzählt Christina Nülle. Aufgrund der Corona-Situation konnte sie für jede Veranstaltung individuell entscheiden, ob sie diese auf dem Campus oder digital besuchen möchte. „Das hatte für mich viele Vorteile, da ich jeden Tag spontan entscheiden konnte. Somit war ich sehr flexibel, konnte mehr reisen und die Vorlesung einfach von überall verfolgen.“

Ein unterschätztes Reiseziel

Auch über die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung berichtet Nülle sehr positiv: „Finnland wird meiner Meinung nach unglaublich unterschätzt und hat landschaftlich sehr viel zu bieten. Vor allem, wenn man gerne Outdoor-Aktivitäten unternimmt, hat man dort sehr viele Möglichkeiten. Es gibt zahlreiche Nationalparks, Seen und andere schöne Orte, die man bereisen kann. Die Stadt Kuopio selbst ist zwar relativ klein, aber auch dort gibt es immer ein großes Freizeitangebot, weil viele Studierende dort leben oder zu Gast sind“, erzählt sie. Neben zahlreichen Wander- und Radwegen sowie Seen, die im Winter zum Langlauf beziehungsweise Schlittschuhlaufen genutzt werden können, bietet die Stadt ein großes Hochschulsportangebot und Partys in den lokalen Wohnheimen und Bars. „Mindestens einmal pro Woche muss man dort außerdem in die Sauna gehen – davon gibt es in Finnland mehr, als das Land Einwohner:innen hat“, ergänzt Nülle. „Außerdem bietet es sich an, ein Auto zu mieten und in einen Nationalpark oder an einen See zu fahren, um das Wochenende in einem Cottage zu verbringen. Im Winter ist vor allem eine Reise nach Lappland ein absolutes Muss. Einmal pro Semester wird ein solcher Trip durch das Erasmus-Netzwerk für die Austauschstudierenden organisiert. Dieser Ausflug war mein persönliches Highlight: Wir haben Rentiere gesehen, sind mit dem Schneemobil gefahren, haben eine Husky-Farm besucht, einen Tag in Norwegen verbracht und natürlich haben wir auch die schönsten Polarlichter gesehen!“

Anderen Studierenden, die sich für ein Semester im Ausland entscheiden, empfiehlt Christina Nülle, die vielen Möglichkeiten und Aktivitäten ebenso auszuschöpfen, wie sie es getan hat: „Mein bester Tipp ist: Nehmt so viele Erfahrungen mit wie möglich und überlegt nicht, ob ihr irgendwo mitmacht – macht es einfach. Im Nachhinein habe ich nur die Dinge bereut, die ich nicht getan habe, man sollte wirklich jede Chance nutzen. Generell kann ich ein Auslandssemester allen Studierenden nur ans Herz legen. Man sammelt so viele tolle Erfahrungen, lernt neue Menschen und Orte kennen und entwickelt sich persönlich weiter. Es wird mit Abstand das beste Semester in eurem Studium."