Kurzinterview mit Prof. Christina Jagsch

Prof. Christina Jagsch © Andreas Schlote

Prof. Christina Jagsch wurde zum 1. Oktober 2023 als Professorin für Grundlagen der Architektur und Entwerfen im Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen der Hochschule RheinMain (HSRM) berufen. Nach dem Abschluss ihres Architekturstudiums an der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern war sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Lehrbeauftragte an mehreren Lehrstühlen der Universität tätig. 2011 machte sie sich mit der Gründung eines Architekturbüros in Kaiserslautern selbstständig. Nach der 2018 erfolgten Berufung in den Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) ist Christina Jagsch dort seit 2019 Mitglied im Vorstand des Landesverbands Rheinland-Pfalz. Von 2019 bis 2022 forschte sie am Lehrstuhl Baukonstruktion I und Entwerfen der TU Kaiserslautern im Rahmen eines interdisziplinären Verbundprojekts zum Thema „Wandelbarer Holzhybrid für differenzierte Ausbaustufen“. Zielsetzung des Projekts war es, für das mehrgeschossige Bauen im urbanen Raum den Nachweis zu liefern, dass zukunftsorientiert für Neubauten bis zur Hochhausgrenze mit der Holzbauweise kreislaufeffektive Konstruktionen und Architekturen möglich sind. Darüber hinaus war sie bis 2023 Mitglied im Beirat Digitalisierung der Stadtverwaltung Kaiserslautern und vielfach als Preisrichterin und Jurymitglied bei Architekturwettbewerben tätig.

Welcher Aspekt fasziniert Sie an Ihrer Forschung am meisten?

Die Faszination der Forschung besteht darin, aktuellen Fragestellungen nachzugehen und sich intensiv in ein Thema zu vertiefen. Die gewonnenen Erkenntnisse bereichern sowohl die Lehre als auch die praktische Anwendung.

Was macht für Sie gute Lehre aus?

Gute Lehre ist für mich vielfältig und abwechslungsreich. Sie sollte offen für Veränderungen sein. Ziel ist es, durch Kommunikation, Reflexion und kontinuierliche Weiterentwicklung eine Umgebung zu schaffen, in der Studierende ihre eigene Haltung entwickeln können.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

In meiner Jugend dachte ich daran, Produktdesignerin zu werden. Früh entwickelte sich allerdings auch ein Interesse an Architektur: Während Produktdesign die serielle Produktion betont, liegt bei der Architektur der Fokus auf der für mich interessanteren Gestaltung individueller Einzelstücke.

Wie finden Sie einen Ausgleich zur Arbeit?

Zur Entspannung mache ich gerne ausgedehnte Fahrradtouren, um neue Orte und Landschaften zu erkunden und Menschen kennenzulernen. Darüber hinaus begeistert es mich, meine Lieblingsmannschaft im Stadion anzufeuern.