HEUREKA III: 85 Mio. Euro für Campusausbau

Campus Kurt-Schumacher-Ring in Wiesbaden. © Peter Sondermann

Die Hochschule RheinMain erhält 85 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA III. Inklusive der bereits bewilligten Mittel stehen so in HEUREKA II und HEUREKA III bis 2031 insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll der Campus Kurt-Schumacher-Ring am Studienort Wiesbaden sukzessive ausgebaut und erneuert werden.

"Wir freuen uns sehr über diese Investition in unsere Hochschule. Sie ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Campus Kurt-Schumacher-Ring zum Wiesbadener Zentralcampus. Langfristig wird er der Wiesbadener Standort für alle Fachbereiche sein. Das fördert die Zusammenarbeit über Fachbereiche und Fächerkulturen hinweg, stärkt Kommunikation und Gemeinschaftsgefühl, ermöglicht insbesondere in Forschung und Lehre Synergien und eröffnet neue Entwicklungsspielräume. So wächst die Hochschule in einem ersten Schritt räumlich zusammen, in einem zweiten auch inhaltlich", so Prof. Dr. Detlev Reymann, Präsident der Hochschule RheinMain.

Zentralcampus für gelingende Entwicklung

Nach den Sanierungen und Modernisierungen des Standorts Rüsselsheim in den vergangenen zehn Jahren sollen die Investitionen in den Wiesbadener Zentralcampus ein entscheidender Schritt sein, um die Attraktivität der Hochschule als Studienort und Arbeitgeber zu erhöhen und wettbewerbsfähig zu bleiben. "Um angemessene Bedingungen für Forschung und Lehre zu schaffen, dem starken Studierendenwachstum Rechnung zu tragen und eine gelingende Entwicklung der Hochschule RheinMain zu fördern, ist es zwingend notwendig, die Gebäude am Campus Kurt-Schumacher-Ring zu sanieren und mit Neubauten zu erweitern. Damit beginnt auch die sukzessive Aufgabe der Anmietungen an den weiteren Standorten in Wiesbaden und damit Einsparungen von Mietkosten", erklärt Dr. Martin Lommel, Kanzler der HSRM. Außerdem führe die Entwicklung des Campus Kurt-Schumacher-Ring zu einer verbesserten Wahrnehmung der Hochschule und Anbindung an den Stadtraum, so Dr. Lommel.

Erste Schritte und weitere Planungen

Mit ihrem Rahmenplan hat die Hochschule RheinMain ein umfassendes, mit allen Akteuren aus Stadt und Land abgestimmtes Gesamtkonzept für die bauliche Entwicklung des Standorts vorgelegt. Das Konzept wurde von der Stadtverordnetenversammlung im Juni 2019 einstimmig angenommen und wird nun in einen neuen Bebauungsplan überführt, der nach derzeitigem Stand 2021 rechtskräftig wird. In einem der ersten Schritte wird ein kompaktes Parkhaus errichtet (Finanzmittel aus HEUREKA II). Dieses ersetzt die bestehende Parkpalette, wodurch Platz für neue Gebäude des Fachbereichs Wiesbaden Business School entsteht. Ein Haus wird im Wesentlichen Büros und PC-Pools beherbergen, das zweite als Hörsaal- und Seminargebäude mit großer Mensa dienen. Weiterhin werden mit den Mitteln die Gebäude A und D energetisch saniert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht, insbesondere im Bereich der IT-Infrastruktur.

"Ergänzt werden diese Planungen und Ziele hervorragend durch das neue Lehr- und Lernzentrum (LLZ), das aus den Mitteln des Hochschulpaktes 2020 (HSP 2020 INVEST) finanziert wird und das bis 2023 seinen Betrieb aufnehmen wird. Im selben Jahr soll auf dem Campus das neue Studierendenwohnheim mit Kita durch das Studentenwerk Frankfurt fertiggestellt werden", sagt Hochschulpräsident Prof. Dr. Reymann.

Hessisches Hochschulbauprogramm HEUREKA

Das hessische Hochschulbauprogramm HEUREKA gibt den Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Kunsthochschulen mit dem Volumen von rund 1,7 Milliarden Euro Planungssicherheit bis 2031. Dabei handelt es sich um eine Aufstockung des von 2021 bis 2026 laufenden Hochschul-bauprogramms HEUREKA II um 250 Millionen Euro (HEUREKA II+) sowie um das Anschlussprogramm HEUREKA III mit weiteren 1,435 Milliarden Euro von 2027 bis 2031. Zusammen mit den seit 2008 aufgelegten Programmen HEUREKA I (bis 2020; 3 Milliarden Euro) und HEUREKA II (1 Milliarde Euro) wird damit ein Rekordvolumen von insgesamt rund 5,7 Milliarden Euro erreicht. "Dass wir HEUREKA aufstocken und fortsetzen, ist eine bundesweit herausragende Entscheidung für Investitionen in die Hochschulen. Wir zwingen unsere Hochschulen nicht in Public-Private-Partnership- und Mietmodelle, sondern bieten ihnen langfristige verlässliche Rahmenbedingungen, damit sie in ihre Gebäude und damit in gute, zukunftsfähige Lehr- und Forschungsbedingungen investieren können", erklärt die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn.