PARKRAUM UND NACHHALTIGE MOBILITÄT IN WOHNQUARTIEREN

Rund 6/7 aller Wege beginnen an der eigenen Haustür. Dies macht die Mobilitätsausstattung von Wohnstandorten elementar für die Verkehrsmittelwahl und das Mobilitätsverhalten im Alltag. Die Stellplatzbaupflicht, die im Kern seit 1939 besteht und maßgeblich das Stellplatzangebot für Pkw bestimmt, fördert auch heute noch den Pkw-Verkehr und steht damit im strukturellen Widerspruch zu aktuellen Leitbildern nachhaltigen Verkehrs.

Ziel des Projekts „PaNaMo – Parkraum und nachhaltige Mobilität in Wohnquartieren“ ist es, an Hand realer Bestandsdaten bzw. Erfahrungen empirisch die tatsächliche Stellplatznachfrage im Wohnungsbau zu ermitteln und datenbasiert mit statistischen Methoden den Einfluss von Rahmenbedingungen wie der verkehrlichen Lagegunst, dem meist kostenlosen Stellplatzangebot im öffentlichen Raum, dem Niveau der Stellplatzmieten oder der Sozialstruktur der Bewohner*innen auf die tatsächliche Stellplatznachfrage zu bestimmen. Im Fokus steht dabei der Geschosswohnungsbau mit gemischten Strukturen aus gefördertem und nicht-gefördertem Wohnen.

Angestrebtes Ergebnis ist ein quantitatives Modell, das in der Lage ist, die Stellplatznachfrage in Abhängigkeit relevanter Einflussfaktoren abzubilden bzw. für geplante Bauvorhaben zu prognostizieren. Dieses Modell ermöglicht eine bedarfsangepasstere und damit nachhaltigere Planung als die bisherigen pauschalen Ansätze kommunaler Stellplatzsatzungen.

Das Projekt ‚PaNaMo ‘ist als Projekt der Hochschule RheinMain (HS-RM), Fachgruppe Mobilitätsmanagement, angelegt. Neben dem Verein Wohnen in Genossenschaften und Verband der Wohnungswirtschaft (VdW) unterstützen die Städte Bochum, Dortmund und Köln in NRW, das Zukunftsnetz Mobilität NRW (ZMN) und der Verein Wohnen in Genossenschaften als Kooperationspartner die Projektumsetzung. Für weitere Informationen: mobilitaetsmanagement(at)hs-rm.de