Girls’Day 2024 an der Hochschule RheinMain

Baustoffprüfung in der Materialprüfanstalt © Hochschule RheinMain

Platinen löten im Fachbereich Ingenieurwissenschaften © Hochschule RheinMain

Dekan Prof. Dr. Robert Kanz, Kanzlerin Dr. Tina Klug und Chantal Stamm von der Ingenieurkammer Hessen während der Eröffnung im Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen © Hochschule RheinMain

Um kurz nach acht ging es gestern Morgen los: Nach und nach füllte sich der Konferenzraum am Campus Rüsselsheim der Hochschule RheinMain (HSRM) mit Schülerinnen. Prodekanin Prof. Dr. Ulrike Stadtmüller begrüßte mehr als 40 gespannte Teilnehmerinnen im Fachbereich Ingenieurwissenschaften. Durch Erzählungen des damaligen Verehrers ihrer Schwester sei sie zu ihrem Traumberuf „Forscherin“ gekommen, und sie hoffe, dass der Girls’Day der ein oder anderen Schülerin den Impuls zu ihrem Traumberuf gibt. Dann ging es in die einzelnen Projektgruppen, die von Professor:innen und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen betreut wurden.

In der Umwelttechnik lernten die Schülerinnen die Welt der Bakterien und der Mikroorganismen kennen. Im Workshop „Die fabelhafte Welt der Bakterien“ wurden drei Winogradsky-Glassäulen hergestellt und damit der Grundstein für ein Langzeitexperiment gelegt, das die Auswirkungen verschiedener Chemikalien auf das Zusammenspiel der Bakterienwelt untersucht. Im Verfahrenstechniklabor wurden Mikroorganismen unter dem Mikroskop beobachtet, die für die biologische Reinigung in Kläranlagen verantwortlich sind.

Wie Heizungen in Zukunft funktionieren wird, was Wasserstoff mit Heizungen zu tun hat und wie eine Wärmepumpe funktioniert, lernten die Schülerinnen im Bereich Maschinenbau. Im Kunststofflabor durften die Teilnehmerinnen Polyurethan und Styroporformen herstellen. Gebaut wurde im Bereich Konstruktion und Produktentwicklung: Nach einer Einführung in den Prototypenbau ging es in die Praxis – zuschneiden, falzen, kleben, bis der Naschautomat funktionsbereit war. 

Im Bereich Informationstechnologie und Elektrotechnik war Fingerfertigkeit für den Bau der „Heißen Bahn“, einem elektronischen Geschicklichkeitsspiel, gefragt. Dies war der Grund, warum Khadija und Seham sich für diesen Workshop entschieden hatten: „Wir wollten etwas eigenes bauen.“ Khadija hat im letzten Jahr schon am Girls’Day an der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim teilgenommen und war so begeistert, dass sie ihre Freundin Seham überzeugt hat, in diesem Jahr ebenfalls teilzunehmen.

Begrüßung durch neue Kanzlerin der HSRM

Auch am Campus Unter den Eichen in Wiesbaden konnten Mädchen ab der fünften Klasse Einblicke in Berufe bekommen, die immer noch häufig von Männern ausgeübt werden. Die Programmierung einer Spiele-App für Einsteigerinnen stand im Fachbereich Design Informatik Medien genauso auf dem Programm wie zu lernen, dass ein Informatikberuf nicht nur Programmieren bedeutet, sondern auch kommunikative Aspekte wie Konzeption und IT-Beratung umfasst. Zuvor hatte unter anderen Dr. Tina Klug die Mädchen am Campus Kurt-Schumacher-Ring begrüßt: „Das ist ein spannender Tag“, so die neue Kanzlerin der HSRM. Sie ermutigte die jungen Schülerinnen, den Tag zu nutzen, um mal etwas Anderes zu machen, und sich nicht aufhalten zu lassen: „Lasst Euch nicht entmutigen, geht Euren Weg!“. Im Massivbaulabor des Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen konnten die Teilnehmerinnen anschließend pinken Beton anrühren, in einem anderen Labor mehr über Akustik im Bauwesen erfahren und bei den Mobilitätsmanager:innen über die Fortbewegung der Zukunft diskutieren sowie eigene Ideen gestalten.