Christoph Rüdiger

Studium | Bauingenieurwesen |
Abschluss im Jahr | 2002 |
Beruf | Professor |
Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie an Ihr Studium an der Hochschule RheinMain (ehemals Fachhochschule Wiesbaden) denken? Gab es besonders kuriose Momente?
Als ich begann, waren da noch Professoren "des alten Schlags". Einer wollte im Vorlesungssaal rauchen, ein anderer war stolz, einmal 98 % seiner Studierenden durchfallen zu lassen.
Was haben Sie an der Hochschule RheinMain gelernt, was Sie heute noch anwenden?
Ich wende Aspekte meiner deutschen Lehrauffassung hier in Australien an (was nicht immer gut ankommt). :-)
Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium gelegt?
Schon früh Hydrologie – Wasser ist der Schlüssel des Lebens, und der Klimawandel setzt unserem Wasserhaushalt ziemlich zu. Besonders in Ländern wie Australien.
Wie sind Sie zu Ihrem jetzigen Beruf bzw. Ihrer jetzigen Tätigkeit gekommen?
Das war nicht wirklich so geplant, aber die Forschung hat mich immer begeistert. Ich bin zu meiner Doktorarbeit gekommen, weil ich mich ein Jahr von der FHW habe beurlauben lassen, um in Australien zu studieren. Da habe ich meine künftigen Doktorvater kennengelernt. Von da an waren es meistens Chancen, die sich zum richtigen Zeitpunkt ergeben haben.
Gibt es ein Erlebnis aus Ihrer Studienzeit, das Sie bis heute mit Ihren Kommiliton:innen verbindet?
Nein.
Welche Professor:innen haben Sie geprägt und warum?
Ernesto Ruiz Rodriguez – hart aber fair. Sein Sinn für Humor war vielleicht etwas schneidend für die meisten, aber es waren viel menschlichere Vorlesungen. Ich bin ihm auch dankbar dafür, dass er mich mit meiner Projektidee wissenschaftlich und administrativ unterstützt hat
Michael Kühne – durch seine aufgeschlossene, umgängliche und ehrliche Arbeit mit Studierenden.
Wären Sie gern noch einmal Student:in und warum (nicht)?
Ja – aber mal was anderes ausprobieren. Das ist der Vorteil weiterhin an einer Universität zu arbeiten. Man kann immer mal wieder was Neues machen und interessante Kollaborationen eingehen. Wie zum Beispiel Buschfeuer oder mit der indegenen Bevölkerung zu arbeiten.
Rückblickend auf Ihre Studienzeit: Was möchten Sie den heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Arbeitet hart, aber nehmt das Leben nicht zu ernst. Meine "Auszeit" war das Beste, das mir passieren konnte (auch wenn Prof. Ihrle der Meinung war, dass sowas ja noch nie von einem Studierenden verlangt wurde).
Was wünschen Sie der Hochschule RheinMain zum 50. Geburtstag?
Alles Gute für die nächsten 50 Jahre.