Zur Eröffnung der 50. Ausgabe ihrer „Interkulturellen Wochen“ lud die Stadt Rüsselsheim internationale Studierende ein, ihre sehr persönlichen Interpretationen zum Thema Heimat und Identität („ich gestern, heute, morgen“) an einem der schönsten Orte der Stadt zu präsentieren.
Mit Unterstützung des Interkulturellen Büros der Stadt waren die 23 Bilder der Studierenden aus 13 Ländern an der hellerleuchteten Rückwand des Ratssaals aufgehängt worden, wo zahlreiche Besucher:innen sie am 4. September im feierlichen Rahmen bewundern konnten.
Hoffnung, dass internationale Studierende in Rüsselsheim eine zweite Heimat finden
Zu Beginn der Veranstaltung öffnete Mostafa Lyazami für die jungen Leute, die gerade zum ersten Mal in Rüsselsheim waren, die Türen zum Ratssaal und erklärte, wie dort über die Politik der Stadt entschieden wird und wie sie sich selbst mit Ideen einbringen können.
Die Leiterin der Stabstelle Kultur und Vielfalt, Frau Petra Neumüller, begrüßte im Namen des OB, der schon beim Aufbau der Ausstellung interessiert vorbeigeschaut hatte, die anwesenden ca. 60 Gäste. Sie verband, wie auch der nachfolgende Redner, Adnan Dayankac, Vorsitzender des Ausländerbeirates, den Titel der Ausstellung „Heimat“ mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass sich die neuen Studierenden in Rüsselsheim wohlfühlen und Stadt und Region für sie zu einer Art zweiten Heimat werden mögen.
Hanieh Yazdanjoo, die Initiatorin beider Kunstaktionen, gab einige Hinweise zur Entstehung und dem Hintergrund der Bilder.
Identitätswandel dargestellt in Porträt-Collagen
In sieben großen Porträt-Collagen stellten Geflüchtete dar, wie sich ihre Identität durch die intensiven Erfahrungen des persönlichen Umbruchs veränderte und sich ihnen durch das Erlernen der deutschen Sprache allmählich neue Perspektiven eröffneten.
Einige Künstler:innen waren persönlich anwesend: Fateme, Avin, Hanieh, Baker, Georgina und Magd. Die beiden Ausstellungen im schönen Rathaus boten einen idealen Rahmen für ein großes Begegnungsfest unter internationalen Studierenden, einige zum Teil gerade erst aus Kenia, Mauritius, dem Iran und der Ukraine angereist, und Personen, die sich schon lange in verschiedenen Initiativen in der Stadtgesellschaft für Internationalität in der Stadt engagieren.
Anschließend gab es reichlich Gelegenheit, sich die Bilder und die dazugehörigen Statements in Ruhe anzuschauen und bei Getränken und Snacks ins Gespräch zu kommen.
Noch bis 7. Oktober zu sehen
Interessierte, die die Ausstellung im Rathaus besuchen möchten, müssen sich vorher anmelden: Telefon: 06142-83-2826. Es gibt am 7. Oktober 2025 von 12:00 bis 13:00 Uhr noch einmal die Gelegenheit zu einem öffentlichen Besuch im Rahmen der Finissage.