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Kurzinterview mit Dr. Sören Schäfer

Dr. Sören Schäfer

Dr. Sören Schäfer wurde zum 16. Juli 2025 von der Hochschule RheinMain (HSRM) als Vertretungsprofessor für Angewandte Physik in den Fachbereich Ingenieurwissenschaften bestellt.

Nach einem Physikstudium an der Philipps-Universität Marburg sowie am University College Cork in Irland mit dem Schwerpunkt Halbleiter- und Laserphysik promovierte Sören Schäfer 2018 an der Leibniz Universität Hannover. Die Promotion erfolgte in Kooperation mit dem Institut für Solarenergieforschung in Hameln (ISFH) und beschäftigte sich mit den optischen Eigenschaften von Solarzellen auf Siliziumbasis. Bis 2021 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISFH tätig und wechselte anschließend an die HSRM, wo er zum Thema Funktionalisierung von Silizium mit ultrakurzen Laserpulsen forschte. Seit 2022 nimmt er am REQUAS-Programm teil. Dies beinhaltet Lehrtätigkeiten an der HSRM im Bereich Angewandte Physik sowie die Tätigkeit als Senior Researcher am Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme (IMM) in Mainz. 

Welcher Aspekt fasziniert Sie an Ihrer Forschung am meisten?

Die Prozesskette in der Forschung reicht von anfänglichen Fragen wie „Wie funktioniert das eigentlich?“ oder „Kann ich das Prinzip XY auch auf anderes anwenden?“ über die Modellentwicklung und Durchführung von Experimenten bis hin zur Auswertung der Ergebnisse und dem Abgleich mit eigenen Erwartungen. Dabei entstehen regelmäßig große und kleine Aha-Erlebnisse. Auch wenn diese (zunächst) nicht immer befriedigend sind, steckt darin doch auch der große Reiz, dem Unbekannten auf die Spur zu kommen, etwa durch „Nachschärfen“ beim Experiment oder dem Modell. Speziell bei meinem Forschungsfeld der Materialforschung und Mikrotechnik fasziniert mich auch immer wieder, dass die Konzepte, die man über Wochen und Monate ausbrütet, am Ende in etwas Anfassbarem wie einem kleinen Sensor münden. Das dann im Mikroskop mit eigenen Augen zu sehen, ist schon etwas Besonderes.

Was macht für Sie gute Lehre aus?

Die große Kunst ist es, die Lernmotivation der Studierenden und ihre Begeisterung für die Inhalte, mit der sie ihr Studium in der Regel beginnen, zu fördern und zu kultivieren. Das gerät in dem Strudel aus Workload und Prüfungsstress häufig unter die Räder. Durch Vermittlung der handwerklichen Grundlagen und Aufzeigen der Praxisbezüge kann gute Lehre die Aha-Erlebnisse erzeugen, die es braucht, um am Ball zu bleiben.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Die längste Zeit wollte ich Landwirt werden, weil mir das Traktorfahren mit Fahrtwind und dem Geräuschpegel ziemlich imponiert hat.

Wie finden Sie einen Ausgleich zur Arbeit?

Das wechselt immer mal wieder. Aktuell ist es eher das „Herumalbern“ mit dem Nachwuchs. Ansonsten versuche ich mich durch Sport aller Art – jedoch vorzugsweise nicht Joggen – fit zu halten, besuche Konzerte oder lese etwas nicht Fachbezogenes.

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