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Institute und Forschungszentren

Aktuelles aus der Forschung

Hier finden Sie aktuelle Projekte und wissenschaftliche Erkenntnisse aus unserem Forschungszentrum. Wir informieren regelmäßig über Fortschritte, Publikationen und wichtige Ereignisse in unserem Forschungsbereich.

04. Oktober 2024 - PROTECT Summer School in Alicante, Spanien

Das zweite Semester des Masterstudiengangs Management im Gesundheitswesen hat die vergangene Woche in Alicante, Spanien verbracht, um dort ihr Modul für Qualitäts-, Risiko- und Business Continuity Management im Rahmen der PROTECT Summer School abzuschließen. Die Summer School fand im Rahmen des ERASMUS+ Blended Intensive Programms statt.

Studierende und Lehrende aus Spanien, Portugal, Deutschland und Finnland widmeten diese Woche den zentralen Methoden des klinischen Risikomanagements. Hierbei wurden verschiedene Szenarien bearbeitet, unter anderem das auf den Massenanfall von Verletzten (MANV) nur unzureichend vorbereitete, fiktive Krankenhaus Sacred Heart. Dieses Szenario wurde von mehreren Kleingruppen als Szenarioanalyse bearbeitet. Auch die Prozessrisikoanalyse wurde bearbeitet, indem der Prozess zur Reaktion auf Herzstillstand im fiktiven Sacred Heart Hospital betrachtet wurde. Auch das London Protokoll wurde bearbeitet.

Ein besonderer Dank geht an den Gastgeber, Prof. Dr. José Mira, und sein Team von der Universidad Miguel Hernández de Elche, die ein spannendes Programm und einen bereichernden Austausch ermöglichen.

 

24. September 2024 - Veröffentlichung der deutschen Übersetzung "Second Victim"

Die mittels Delphi-Methode ermittelte Übersetzung des Begriffs "Second Victim" wurde frei zugänglich im Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie veröffentlicht. Bisher existierte lediglich die internationale konsensbasierte Definition auf Englisch. Das WiHelP freut sich, federführend die deutschsprachige Übersetzung koordiniert zu haben. 

Maßgeblich daran beteiligt waren Hannah Rösner und Reinhard Strametz. Zur Publikation gelangen Sie hier.

20. September 2024 - Durchführung der ersten BetterCare Training School

Vom 18. bis 20. September 2024 fand die erste Training School der EU-COST-Action 22152 BetterCare, dessen stellvertretender Leiter Reinhard Strametz, Institutsleiter des WiHelP, ist, statt. Diese wurde von der Koordinatorin des WiHelP, Victoria Klemm, geplant und geleitet. Die Training School wurde an der NOVA National School of Public Health in Lissabon, Portugal, durchgeführt. Insgesamt nahmen 30 Personen aus 19 verschiedenen Ländern teil. Die Training School trägt einen großen Teil dazu bei, die Erkenntnisse von BetterCare zu verbreiten und Forschende aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen, um das wichtige Thema der Unterstützung pflegender Angehöriger zu bearbeiten. Um dies zu ermöglichen, wurden zwei Key Notes zum Thema Patient:innensicherheit im Rahmen der häuslichen Pflege gehalten und verschiedene Gruppenarbeiten durchgeführt, um ein tieferes Verständnis für die Situation der Betroffenen zu schaffen. Abgerundet wurde die Training School mit VR-Szenarien, die Medikamentensicherheit im häuslichen Setting behandelten.

13. Juni 2024 - Neue Studie belegt: Peer-Support spart erhebliche Kosten im Krankenhaus

Wir freuen uns, die Veröffentlichung unserer neuen Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des Peer Support Program (PSP) in deutschen Krankenhäusern bekannt zu geben. Autor:innen dieser Studie sind Hannah Rösner (kooptiertes Mitglied des WiHelP), Reinhard Strametz (Institutsleiter), Thomas Neusius (Mitglied des WiHelP) und José Mira.

Kernaussagen der Studie:

  • Wirtschaftlicher Vorteil: Kosteneinsparung von durchschnittlich €6.672 pro Pflegekraft durch das PSP für ein Krankenhaus mit 1.000 Pflegekräften.

  • Gesamteinsparung: Jährliche Einsparung von ca. €6,67 Mio. für ein Krankenhaus mit 1.000 Pflegekräften.

  • Reduzierte Fehlzeiten: Verringerung der Krankheitstage und Mitarbeiterfluktuation.

Durch das PSP profitieren Krankenhäuser nicht nur finanziell, sondern auch durch eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit, geringere Mitarbeiterfluktuation und verbesserte Patientenbetreuung. Zusätzlich wird die psychologische Sicherheit der Mitarbeiter gestärkt, was langfristig die Qualität der Patientenversorgung verbessert. Vergleichbare Kosteneinsparungen sind auch bei vielen anderen Berufsgruppen möglich, weitere Analysen sind bereits in Arbeit. Wenn Sie mehr über die Studie erfahren möchten, klicken Sie hier.

07. Juni 2024 - Aufregende Neuigkeiten: PROTECT-Programm startet!

Wir freuen uns, den Start des ERASMUS+ BIP PROTECT (Patient Risk Oversight - Teaching, Education, and Clinical Training) Programms bekannt zu geben!

Es sind 36 begeisterte Studierende aus Finnland, Deutschland, Portugal und Spanien eingeschrieben.

Die virtuelle Lernphase, die vom WiHelP vorbereitet und von der Wiesbaden Business School veranstaltet wird, umfasst 9 umfassende Module mit zahlreichen klinischen Beispielen und interaktiven Elementen. Diese Phase bereitet die Teilnehmer auf die Präsenz-Phase an der UMH in Elche, Spanien, vor, die Ende September 2024 beginnt.

Ein großes Dankeschön an unsere großartigen Kooperationspartner und deren Institutionen. Insgesamt sind beteiligt:

  • Spanien: Prof. José Joaquin Mira, Prof. Irene Carillo, Vanessa Ribeiro Neves (Universidad Miguel Hernández de Elche)

  • Finnland: Prof. Susanna Tella (LAB University of Applied Sciences)

  • Portugal: Prof. Paulo Sousa (Universidade Nova de Lisboa)

  • Deutschland: Prof. Reinhard Strametz, Hannah Rösner (Hochschule RheinMain)

20. Mai 2024 - Safe@KCH geht in die zweite Runde

Das WiHelP-Projekt SAFE@KCH geht nun in die zweite Runde. Seit Anfang April wird dieses zweijährige Projekt im Kamuzu Central Hospital im Rahmen der Förderlinie Globale Klinikpartnerschaften realisiert. Es wird unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Else Kröner-Fresenius-Stiftung und durchgeführt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH.

In den letzten zwei Jahren haben wir bedeutende Fortschritte erzielt:

  • Einwilligung von OPs: Wir haben flächendeckend die Zustimmung zur Durchführung von Zählkontrollen im OP zur Vermeidung intraoperativ belassener Fremdkörper erreicht.
  • Patientensicherheitsarmbänder: Die Identifikation durch Patientensicherheitsarmbänder wurde optimiert.
  • Sicherheit im OP: Die Sicherheit im OP wurde durch die Einführung des Team Time Out verbessert.
  • Patient Safety Ambassadors: Über 20 Patient Safety Ambassadors wurden ausgebildet, die nun als Multiplikatoren in anderen Gesundheitseinrichtungen Malawis wirken können.

In den nächsten beiden Jahren wird der Schwerpunkt unserer Arbeit auf der Arzneimitteltherapiesicherheit liegen. Wie immer steht der kollegiale Austausch und das gemeinsame Lernen voneinander im Mittelpunkt. Zum Auftakt des Projekts ist Reinhard Strametz, Institutsleiter des WiHelP, vor Ort.

10. Mai 2024 - Veröffentlichung des Krankenhaus-Reports 2024 unter Mitwirkung von Mitgliedern des WiHelP

Im diesjährigen Krankenhausreport werden unter dem Schwerpunktthema "Strukturreform" anhaltende Qualitäts- und Strukturprobleme in der Krankenhauslandschaft in Deutschland beleuchtet. Unter den Autoren finden sich unter anderem die Mitglieder des WiHelP, Prof. Silke Arnegger und Jana Hagenlocher (Wiesbaden Business School), die gemeinsam mit Ariane Herberg (Wiesbaden Business School) und Dr. Burkhard Lembeck (BVOU) zum Thema sektorengleicher Versorgung und Vergütung veröffentlicht haben.

Das in ihrem Beitrag diskutierte Wiesbadener Modell zur sektorengleichen Versorgung und Vergütung zeigt am Beispiel des Bereichs Orthopädie und Unfallchirurgie auf, wie eine konkrete sektorengleiche Vergütung ausgestaltet werden müsse, welche Leistungen sich hierfür eignen und welche potenziellen Effekte für die Versorgung sich hieraus ergeben.

Zugriff auf die im Beitrag verwiesene Gesamtliste der potenziell ambulantisierbaren Leistungen erhalten Sie hier.

26. Oktober 2023 – Reinhard Strametz und Victoria Klemm im Management Committee einer EU COST-Action

Am 26.10.2023 wurden zwei Mitglieder des WiHelP in Leitungspositionen einer EU-COST-Action gewählt. EU-COST-Actions sind von der EU geförderte Forschungsnetzwerke, in denen Forscherinnen und Forscher aus dem paneuropäischen Raum gemeinsam an relevanten Themen der Wissenschaft und Technologie forschen und Lösungsstrategien erarbeiten. Die EU-COST-Action CA22152 „BETTERCARE“ beschäftigt sich mit dem immer wichtiger werdenden Thema der Pflege im häuslichen Setting und möglichen Fehlern, die pflegende Angehörige unterlaufen können und damit verbundenen Auswirkungen auf die nicht-professionell Pflegenden. Diese Auswirkungen können letztlich auch die pflegebedürftigen Angehörigen negativ betreffen. Bei den aktuellen demografischen Entwicklungen ein Thema, das eine steigende Anzahl an Menschen in ganz Europa betreffen wird. Im Fokus dieser europäischen Forschungsaktion steht die Unterstützung der nicht-professionell Pflegenden, was einen großen Beitrag zur Patient:innensicherheit leisten kann und es Pflegebedürftigen ermöglichen soll, möglichst lange im häuslichen Umfeld bleiben zu können. Reinhard Strametz (Institutsleiter des WiHelP) ist zum stellvertretenden Vorsitzenden und Victoria Klemm (Koordinatorin des WiHelP) zur Koordinatorin der Training Schools gewählt worden. Damit ist Victoria Klemm nicht nur die erste Frau, sondern auch die erste wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule RheinMain, die eine Leitungsposition in einer EU-COST-Action innehat. Für Reinhard Strametz ist dies die zweite EU-COST-Action, die er als stellvertretender Vorsitzender leitet und eine Möglichkeit zur Verstetigung seiner Arbeit im ERNST-Konsortium (European Researchers‘ Network Working on Second Victims).

Das WiHelP begrüßt diese Initiative und gratuliert zu diesem Erfolg!

17. Oktober 2023 - Gastvortrag an der WBS: Desaster sind nicht blind

Dr. Andrea Conti von der Università del Piemonte Orientale (UPO) hat zum Start des Wintersemesters 2023-24 am Wiesbaden Institute for Healthcare Economics and Patient Safety (WiHelP) einen Gastvortrag gehalten. Er ist Spezialist für Desastermedizin am „Center for Research and Training in Disaster Medicine, Humanitarian Aid and Global Health“ (CRIMEDIM), einem WHO-Kollaborationszentrum für Desastermedizin.

Desaster, so Dr. Conti, sind das Ergebnis bestimmter Gefährdungen in Verbindung mit einer bereits vorhandenen Vulnerabilität. So würde ein Erdbeben der Stärke 6 auf der Richterskala je nach Ort des Auftretens ganz unterschiedliche Ausmaße annehmen. In Deutschland etwa besteht eine geringere Risikowahrnehmung, auch bedingt durch die geringere Frequenz solcher Ereignisse in unseren Breiten, und es mangelt den Deutschen an Vorbereitung. Denn Menschen in Regionen, in denen Erdbeben öfter auftreten, sind beispielsweise durch Schulungen ab dem Kindesalter mit derartigen Ereignissen vertraut. Zudem kann die Architektur den seismischen Besonderheiten angepasst werde.

Auch die Späteffekte nach Desastern wurden erläutert. Diese treten bedingt durch die Unterbrechung der Akutversorgung, aber eben auch durch die Verlagerung von Ressourcen der Prävention in den Bereich der Akutversorgung anderer Disziplinen auf. Diese Effekte werden teilweise erst Jahre nach einem Akutereignis sichtbar. Es können sowohl körperliche Ereignisse (Herzinfarkte, Magengeschwüre) als auch psychisch bedingte Phänomene (signifikanter Anstieg der Einnahme von Antidepressiva zwölf Monate nach einem Ereignis) beobachtet werden.

Die intensivere Befassung mit diesen Forschungsthematiken, eine bessere Vorbereitung auf bestimmte Krisensituationen und das Monitoring von Folgeeffekten können neben der Rettung von Menschenleben aus Krisengebieten dazu beitragen, die Schäden an Leib und Leben, aber eben auch die wirtschaftlichen Schäden, die nach Krisen teilweise in die Milliarden gehen, zu minimieren.

Damit reihte sich der Vortrag von Dr. Conti in die Absichten des WiHelp, die gemeinsame Betrachtung von medizinischen und wirtschaftlichen Effekten in sicherheitsrelevanten Bereichen des Gesundheitswesens voranzutreiben. Denn auch für Desastermedizin gilt: Sinnvoll eingesetzt, ist diese nicht nur ein Segen für die Betroffenen, sondern rechnet sich auch wirtschaftlich. Schätzungsweise 5 Euro bringt jeder sinnvoll eingesetzte Euro für Krisenprävention und Vorbereitung von Gegenmaßnahmen als Return on Investment.

21. September 2023 - Das WiHelP lud ein zur ERNST Training School in Wiesbaden

Vom 18. bis 21. September 2023 lud Prof. Dr. Reinhard Strametz zur ersten in Deutschland durchgeführten ERNST Training School an die Wiesbaden Business School ein. Die Training School ist ein bereits in Zagreb im letzten Jahr erfolgreich durchgeführtes Format zur Dissemination des erlangten Wissens des ERNST-Konsortiums (European Researchers Working on Second Victims, WiHelP berichtete).

Am 18. September wurde die Training School von der Präsidentin der Hochschule RheinMain, Frau Prof. Dr. Eva Waller, mit inspirierenden Worten persönlich eröffnet. Darauf folgten drei intensive Tage, in denen die rund 25 Trainees aus 17 EU-Ländern nicht nur das Second Victim Phänomen an sich, sondern auch Strategien zum Umgang damit vermittelt bekommen haben. Dies soll langfristig Second Victims in der EU unterstützen, indem die Trainees ihr erlangtes Wissen in ihrer Heimat anwenden und weiterverbreiten.

Das Hauptziel der diesjährigen Training School bestand darin, verschiedene Dialoge und Diskussionen bezüglich des Second Victim Phänomens zu erleichtern, während gleichzeitig bewährte Perspektiven und Methoden im Kontext unerwünschter Ereignisse in Gesundheitseinrichtungen geteilt wurden, um eine umfassendere Unterstützung für Second Victims zu ermöglichen. Neben der Implementierung von Second Victim Peer-Support-Programmen wurden weiterhin potentielle Lernhindernisse wie beispielsweise Overconfidence erörtert, um optimaler auf Widerstände in Second Victim-Schulungen vorbereitet zu sein.

Das WiHelP dankt insbesondere Sofia Guerra Paiva und José Joaquin Mira für die exzellente Koordination der ERNST Training School und unserem lokalen Koordinationsteam, geleitet von Victoria Klemm.

Es war uns eine große Ehre, die ERNST Training School 2023 in Wiesbaden zu organisieren. Auch danken wir allen Teilnehmenden, die uns auf dieser Reise begleitet haben!

30. August 2023 – Mitglieder des WiHelP auf der ISQua 2023 in Seoul

Vom 28. bis 30. August 2023 fand der bedeutsamste Kongress zum Thema Versorgungsqualität und Patient:innensicherheit im Gesundheitswesen, organisiert von der International Society for Quality in Health Care (ISQua), in Seoul statt.

Hannah Rösner und Victoria Klemm konnten vor Ort zwei Projekte des WiHelP präsentieren: zum einen Safe@KCH, im Rahmen des Förderprogramms Klinikpartnerschaften des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS), durchgeführt durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, wurde dieses Projekt zwischen dem WiHelP und dem Kamuzu Central Hospital (KCH) in Lilongwe, Malawi, etabliert. Das Projekt konnte einige positive Veränderungen für die Patient:innensicherheit am KCH bewirken, so beispielsweise durch eine nachhaltige Beschaffungsmöglichkeit von Patient:innenidentifikationsarmbändern in Malawi. Diese und mehr positiven Entwicklungen konnten auf der ISQua 2023 gemeinsam mit zwei Delegierten aus Malawi präsentiert werden.

Auch vorgestellt wurden die bisherigen Ergebnisse des SeViD-Projekts, das mit seinen ersten nationalen Querschnittsstudien neue Erkenntnisse zum Second Victim Phänomen (SVP) in Deutschland bringt.

Wir freuen uns, zwei Projekte in Seoul erfolgreich vorgestellt zu haben.

21. Juni 2023 - Silke Arnegger und Jana Hagenlocher auf der Data for Health Conference 2023 in Berlin

Die Data for Health Conference 2023 fand in Berlin unter dem Motto "Datennutzung im Gesundheitswesen: Chancen und Herausforderungen" statt. Über zwei Tage hinweg wurde eine breite Palette von Vorträgen, Workshops und Barcamps zu aktuellen Themen im Bereich der Datennutzung und Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen präsentiert. Vertreterinnen der Wiesbaden Business School, darunter Prof. Dr. Silke Arnegger und Jana Hagenlocher, waren vor Ort, um wertvolle Erkenntnisse für ihre Forschungsarbeit zu gewinnen.

Die Konferenz diskutierte intensiv über die Notwendigkeit und bestehenden Herausforderungen in Bezug auf die Datennutzung im Gesundheitswesen. Im Fokus standen insbesondere Themen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die Vielfalt der verfügbaren Daten, individuelle Zustimmung im Vergleich zur öffentlichen Zustimmung sowie ethische Aspekte. Es wurde deutlich, dass der Datenaustausch im Gesundheitswesen zahlreiche Vorteile mit sich bringt, darunter wissenschaftlicher Fortschritt, Prozessoptimierungen und fundierte Entscheidungsfindung in der Behandlung.

Die Konferenz bot somit eine Plattform für Einblicke, Inspiration und intensive Diskussionen über die zukünftige Rolle der Datennutzung im Gesundheitswesen.

07. Juni 2023 – Mitglieder des WiHelP auf der EHMA-Konferenz 2023 in Rom

Vom 04. bis 07.06.2023 fand in Rom die Konferenz der European Health Management Association (EHMA) statt. Rund um das Thema nachhaltiges Management wurden dort neue Forschungsergebnisse im Rahmen von Workshops, Abstract Sessions oder Key Note Lectures mit anschließender Diskussionsrunde vorgestellt.

Hannah Rösner und Victoria Klemm waren als Mitglieder des WiHelP vor Ort, um zum Einen an den spannenden Angeboten teilzunehmen und zum anderen eigene Ergebnisse zu präsentieren. Thema der Präsentation der beiden war das Second Victim Phänomen in Deutschland, wobei sie die bisherigen Ergebnisse der SeViD-Studien von Prof. Reinhard Strametz prägnant zusammengefasst haben.

Die Dissemination von Ergebnissen ist ein wichtiger Schritt, um Maßnahmen gegen das Second Victim Phänomen implementieren zu können, weswegen die Teilnahme an dieser Konferenz einen guten Beitrag hierzu leistete.

Das WiHelP gratuliert den beiden zur erfolgreichen Präsentation!

16. Mai 2023 – Victoria Klemm (Koordinatorin des WiHelP) mit dem BGW-Preis ausgezeichnet

Am 16.05.2023 wurde Victoria Klemm, die Institutskoordinatorin, mit dem Preis der Betriebswirtschaftlichen Gesellschaft Wiesbaden (BGW) für herausragende Studienleistungen ausgezeichnet. Die Laudatio für Victoria Klemm hielt Prof. Reinhard Strametz. Die Institutsleiter Prof. Reinhard Strametz und Prof. Silke Arnegger gratulieren ihr herzlich zu dieser Leistung. Zur offiziellen Pressemitteilung der Hochschule RheinMain gelangen Sie hier.

11. Mai 2023 - Prof. Dr. Strametz im ARD-Interview für Plusminus zur Arbeitsbelastung Junger Krankenhausärzt:innen

Plusminus berichtete am 10.05.2023 über die dramatische Situation der Arbeitsbelastung junger Ärzt:innen in deutschen Krankenhäusern. Die Arbeitszeiten sind so hoch, dass sich ein Großteil der Betroffenen nur noch mit Hilfe von Medikamenten arbeitsfähig halten kann, über die Hälfte berichtet in Befragungen von Burnout-Symptomen. Als Experte für Patientensicherheit wurde Prof. Dr. Strametz hierzu beim WDR in Köln interviewt. Den Videobeitrag finden Sie in der ARD-Mediathek hier.

11. Mai 2023 – Aktionstag Second Victim an der Medizinischen Universität in Wien

Am 11.05.2023 luden die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit sowie der Verein Second Victim zum Aktionstag Second Victim in den historischen van Swieten Saal der Medizinischen Universität Wien ein, um auf dieses wichtige Thema sowie möglich Lösungsansätze und Best-Practice-Beispiele aufmerksam zu machen. Auch das WiHelP war mit Prof. Reinhard Strametz, dem Institutsleiter, sowie den beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitgliedern Hannah Rösner und Victoria Klemm vertreten. Während Prof. Strametz mit seinem einleitenden Vortrag über die Grundproblematik des Second Victim Phänomens informierte, konnten Hannah Rösner und Victoria Klemm die noch druckfrischen ersten Ergebnisse der SeViD-A1-Studie unter österreichischen Kinderärzt:innen präsentieren, die in Kooperation mit dem Verein Second Victim und der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde durchgeführt wurde.

Auch wurde über das „Kollegiale Hilfe“-Projekt (KoHi) von Elisabeth Krommer berichtet, einem Best-Practice-Beispiel, wie Second Victims systematisch unterstützt werden können. Auch hier ist das WiHelP nicht unbeteiligt, indem die wissenschaftliche Evaluation des Projektes in Wiesbaden durchgeführt wurde.

Abgerundet wurde das Event von einer spannenden Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen der verschiedenen Interessensgruppen des Gesundheitswesens, wobei verschiedene Sichtweisen und Lösungswege verdeutlicht wurden. Klar ist: Um mit diesem wichtigen Problem des Gesundheitswesens umzugehen, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen und viel Öffentlichkeitsarbeit, um ausreichendes Bewusstsein zu schaffen. Der Aktionstag Second Victim in Wien war hierzu ein gelungener Auftakt.

09. Mai 2023 - Treffen des Europäischen Forschernetzwerks zur Second Victim Forschung (ERNST) in Brüssel

Das im Jahr 2020 als EU COST Action 19113 gegründete European Researchers‘ Network Working on Second Victims traf sich am 09.05.2023 im Gebäude der EU COST in Brüssel, um nach der Verabschiedung der weltweit ersten Definition des Begriffs Second Victim weitere Aktionen auf europäischer Ebene voranzutreiben, die auf eine europaweite Verbesserung der psychischen Sicherheit von Gesundheitsfachpersonal abzielen. Ebenso wurden best practice Ansätze aus anderen Hochrisikobereichen wie der Luftfahrt, dem Justizvollzug oder dem Schienenverkehr analysiert. Der Initiative unter Leitung von Prof. Dr. José Mira aus Spanien und Prof. Dr. Reinhard Strametz vom WiHelP haben sich mittlerweile Forschende aus 29 EU-Staaten und 38 Staaten weltweit angeschlossen.

28. April 2023 – 2. Meeting des deutschsprachigen Netzwerks für Patientensicherheits-Forschung (DNPF) im Frankfurter House of Logistics and Mobility (HOLM)

Am 27. und 28.04.2023 fand das zweite Meeting des deutschsprachigen Netzwerks für Patientensicherheits-Forschung (DNPF) im Frankfurter House of Logistics and Mobility (HOLM). Prof. Reinhard Strametz lud als Gründungsmitglied des DNPF und Institutsleiter des WiHelP verschiedene Patientensicherheitsforscher:innen nach Frankfurt ein. Das Treffen stand ganz im Zeichen des Werks des Frankfurter Dichters Goethe „Dichtung und Wahrheit“: Wie können wissenschaftliche Erkenntnisse besser in der Praxis implementiert werden?

Nach kurzer Vorstellrunde und Zusammenfassung der Ereignisse des letzten Jahres stiegen die Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens direkt in eine lebhafte Diskussion ein, warum es an der Implementation von wissenschaftlichen Erkenntnisse noch hapert. Dabei wurden auch konstruktive, lösungsorientierte Ansätze erarbeitet, wie die Implementation verbessert werden könnte.

Auch wurden mehrere spannende Vorträge gehalten, die Forschungsthemen einzelner Teilnehmer:innen vorstellten und einen spannenden Austausch hierzu boten.

Prof. Reinhard Strametz fasste das Netzwerktreffen passend zusammen: „Was wir uns erhofft haben, ist ein konstruktiver Austausch über Institutionen, Disziplinen und Professionen hinweg – und das ist gelungen“

Neben Prof. Reinhard Strametz waren auch Hannah Rösner, Eva Neckov und Victoria Klemm als Mitglieder des WiHelP an diesem Netzwerktreffen beteiligt. Das WiHelP freut sich, Gastgeberin dieses wichtigen Netzwerktreffens gewesen zu sein.

28. April 2023 - Habilitation von Prof. Dr. Reinhard Strametz am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt

Der Leiter des Wiesbaden Institute for Healthcare Economics and Patient Safety (WiHelP) hat gestern zum Thema “Mitarbeitersicherheit in der klinischen Akutmedizin unter besonderer Würdigung Mitarbeitersicherheit in der klinischen Akutmedizin unter besonderer Würdigung des Second Victim Phänomens“ sein Habilitationsverfahren im Fach Anästhesiologie und die damit verbundene Lehrbefähigung für das Fachgebiet am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt abgeschlossen. Die zur kumulativen Habilitation eingereichten Forschungsarbeiten, behandelten die Erforschung des Second Victim Phänomens durch Erstellung und Validierung geeigneter Messinstrumente sowie die empirische Untersuchung der Prävalenz, Symptomatik und des Verlaufs dieses Phänomens im deutschsprachigen Raum. Hierbei wurden weltweit erstmalige Erhebungen zur Bekanntheit des Begriffes per se durchgeführt sowie bestimmte Risikofaktoren und Umsetzungsbarrieren gemeinsam mit Forschenden führender Gesundheitseinrichtungen in Deutschland und Österreich identifizert. Diese Arbeiten ermöglichen evidenzbasierte und bedarfsgerechte Angebote zur Stärkung der Resilienz von Gesundheitsfachpersonal, dass nicht erst seit der COVID19-Pandemie starken Belastungen ausgesetzt ist. Das WiHelP gratuliert Herrn Prof. Dr. med. habil. Reinhard Strametz herzlich zu dieser akademischen Würdigung!

13. April 2023 - Das WiHelP tritt der European Patient Safety Foundation als NPO Affiliate bei

Die European Patient Safety Foundation (EUPSF) ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung. Sie ist eine neutrale Plattform für den Austausch von Wissen und bewährten Verfahren für innovative, sinnvolle nachhaltige und reproduzierbare Lösungen zur Verbesserung der Patientensicherheit.

Die EUPSF ist multidisziplinär ausgerichtet und berücksichtigt die Besonderheiten und die Bedeutung der Unterschiede in der Kultur und der Funktionsweise der Gesundheitssysteme in den verschiedenen europäischen Ländern. Sie unterstützt die nationalen/lokalen Akteure der Patientensicherheit und arbeitet mit ihnen zusammen basierend auf einem starken, konstanten und offenen Dialog.

Das WiHelP ist gemeinsam mit dem Klinikum Rechts der Isar in München als erste akademische Einrichtung aus Deutschland der EUPSF als Non-Profit Organisation Affiliate beigetreten. Bereits während der COVID-19-Pandemie unterstützte der Leiter des WiHelP, Prof. Dr. Reinhard Strametz die EUPSF mit einem Podcast über das Second Victim Phänomen, hier nachzuhören.

„Wir freuen uns auf die inhaltliche Zusammenarbeit mit der EUPSF, die unserer internationalen Ausrichtung und Vernetzung zum gegenseitigen Nutzen helfen wird“, so Prof. Strametz. Weitere Informationen zur EUPSF finden Sie hier.

28. März 2023: Digitalisierung im Gesundheitswesen - Chancen und Risiken, Prof. Dr. Strametz zu Gast beim Deutschen Institut für Interne Revision e.V. am Universitätsklinikum in Leipzig

Wie jede effektive Maßnahme bietet auch die Digitale Transformation im Gesundheitswesen Chancen und Risiken für die Patientenversorgung. In seinem Gastvortrag im Rahmen der 76. Tagung des Arbeitskreises "Interne Revision im Krankenhaus" des DIIR erläuterte Prof. Dr. Reinhard Strametz sowohl Chancen und Handlungsfelder als auch zu minimierende Risiken der Digitalen Transformation am Beispiel der unter seiner Leitung von Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) e.V. und der Österreichischen Plattform Patientsicherheit erstellten Handlungsempfehlung Digitalisierung und Risikomanagement. Obgleich besagtes Dokument bereits einige Jahre als ist, beschreiben die dort aufgeführten Kernrisiken immer noch die wesentlichen Handlungsfelder für Gesundheitseinrichtungen, um durch Minimierung der Risiken digitaler Anwendungen deren unbestrittenes Potential auch voll nuzten zu können.

Nicht fehlen durfte im Vortrag natürlich der Bezug zu den in aller Munde befindlichen Large Language Modellen, besser bekannt durch ihren prominentesten Vertreter GPT-4. Wie bei allen übermäßig in der Berichterstattung vorkommenden Phänomenen stellt sich auch hier die Frage: Ist ChatGPT ein Gamechanger oder eine Sau, die durchs Dorf getrieben wird? Anhand einige Beispiele erfolgte eine Einordnung der Möglichkeiten aber auch Limitationen. Dies schloss die Welturaufführung der "Ode an die Interne Revision" ein, natürlich erstellt mit tatkräftiger Unterstützung von ChatGPT.

An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an Frau Claudia Clauß, Leiterin der Stabsstelle Innenrevision des Universitätsklinikums Leipzig und Herrn Ronald Kühn, Leiter des DIIR-Arbeitskreis Interne Revision im Krankenhaus für die Einladung und hervorragende Organisation der Veranstaltung.

Nähere Informationen zum DIIR Arbeitskreis Interne Revision im Krankenhaus finden Sie unter: https://www.diir.de/arbeitskreise/interne-revision-im-krankenhaus/

18. März 2023 –SAFE@KCH: Nachhaltiger Erfolg in der Schulung von Patient Safety Ambassadors bei Forschungsaufenthalt in Malawi

Das Forschungsprojekt SAFE@KCH wurde im Jahr 2021 ins Leben gerufen zur nachhaltigen Stärkung der Patientensicherheit im Kamuzu Central Hospital (KCH), dem größten Krankenhaus in Malawis Hauptstadt Lilongwe. Hierzu wurden im vergangenen Jahr sechs Patient Safety Ambassadors aus Malawi in Deutschland ausgebildet, um mit ihrer Ausbildung andere Gesundheitsfachkräfte vor Ort in Patientensicherheitsmaßnahmen auszubilden. Im März 2023 besuchte Prof. Dr. Reinhard Strametz, Leiter des WiHelP und wissenschaftlicher Leiter des Projekts das KCH zum dritten Mal. Der Besuch stand unter schwierigen Vorzeichen, da Malawi derzeit die tödlichste Cholera-Epidemie der Landesgeschichte heimsucht und gleichzeitig „Freddy“ wütete, der mit über 100 Tagen längste Zyklon in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen. Gleich mehrfach wurde Malawi von diesem Zyklon getroffen, der viele Menschenleben forderte, Infrastruktur zerstörte und das Gesundheitssystem Malawis zusätzlich belastete bei gleichzeitig landesweiten Stromausfällen. Doch all diese Umstände hielten die in Deutschland ausgebildeten Patient Safety Ambassadors nicht davon ab, nun selbst in Begleitung von Prof. Strametz anhand der gemeinsam erstellen Schulungsunterlagen ihre Kolleginnen und Kollegen auszubilden. Gelegentliche Stromausfälle wurden mit Handytaschenlampen problemlos überbrückt und am Ende der zweitägigen Ausbildung wurden für alle Internationalen Patientensicherheitsziele der Joint Commission konkrete Verbesserungsprojekte für das KCH in interdisziplinären Arbeitsgruppen gestartet. Nach wie vor sehr beeindruckt von Energie und Willen zur Verbesserung der Versorgungssituation zieht Prof. Strametz ein überaus positives Fazit des bisherigen Projektverlaufs: „Unser Plan der Multiplikatorinnenausbildung ist voll aufgegangen. Künftige Grundlagenschulungen in Patientensicherheit können durch die Patient Safety Ambassadors vor Ort selbständig durchgeführt und mit Qualitätsverbesserungsprojekten gekoppelt werden. Im August 2023 ist der Projektabschluss mit Vorstellung der bis dahin umgesetzten Qualitätsprojekte geplant. Folgeprojekte, die auf SAFE@KCH aufbauen sollen sind aber bereits in Planung.

Nähere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier.

14. März 2023 – Das WiHelP zu Gast auf der 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie e.V. (dggö)

Dem Leitsatz „Qualität von Gesundheitsleistungen in einer heterogenen Gesellschaft“ folgend, fand am 13. und 14. März die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie an der Leibnitz Universität in Hannover statt.

Prof. Dr. Silke Arnegger, stellvertretende Institutsleiterin, und WiHelP-Mitglieder Prof. Dr. Thomas Neusius und Ariane Herberg waren auch vor Ort. In fünf Vortragssitzungen mit verschiedenen spannenden Themen Neusius boten sich den WiHelP-Mitgliedern ein spannender Input, Inspiration und interessante Begegnungen. Außerdem konnten Prof Dr. Silke Arnegger und Ariane Herberg ihre Forschungsarbeit zum aktuellen Thema der Sektorengleichen Versorgung und Vergütung mit dem Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie vorstellen, über die Sie im Working Paper mehr erfahren können

Außerdem beglückwünscht das WiHelP Prof. Dr. Silke Arnegger zu Ihrem Amtsantritt als Vorsitzende für den Ausschuss „Versorgung und Vergütung“ der dggö, den sie gemeinsam mit Robert Messerle (Hamburger Center for Health Economics) ausüben wird. Dieser Erfolg konnte auf der Abendveranstaltung im wunderschönen Neuen Rathaus gebührend gefeiert werden.

10. März 2023 - Vortrag auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V. (GQMG)

Unter dem Motto „Qualitätsmanagement – nah am Menschen“ fand am 09. Und 10. März die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V. (GQMG) an der Medical School in Hamburg statt.

Neben spannenden Workshops zu Themen wie Shared Decision Making, klinische Ethik und Beschwerdemanagement durfte auch unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Hannah Rösner in gleich zwei verschiedenen Workshops mitwirken und ihre Forschungsthemen vorstellen.

Zum einen wurden die aktuellen Ergebnisse der KhaSiMiR-Studie (Krankenhausstudie zur Sicherheit durch Management innerklinischer Risiken 2021-22) präsentiert. Diese vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Studie wurde von Vertretern der HSRM, des Aktionsbündnis Patientensicherheit, des Deutschen Krankenhausinstituts und des Instituts für Patientensicherheit durchgeführt und befasst sich mit dem Umsetzungsstand und den aktuellen Herausforderungen bei der Implementierung von klinischem Risikomanagement (kRM). Von Seiten des WiHelP wurde durch Hannah Rösner zusätzlich zu der quantitativen Erhebung eine qualitative Befragung mit Verantwortungsträgern des kRM durchgeführt, um Barrieren und Förderfaktoren bei der Umsetzung von kRM zu identifizieren.

Zum anderen befasste sich ein weiterer Workshop in Zusammenarbeit mit den Vertretern der Medical School Hamburg Prof. Dr. Hartwig Marung und Prof. Dr. Dr. Rainer Petzina mit dem Thema des Second Victim Phänomens. Im Workshop wurde die Second Victim Thematik umfassend vorgestellt sowie Ablauf und mögliche Folgen des Phänomens besprochen. Hilfreiche Unterstützungsangebote für Second Victims wurden im interaktiven Gespräch mit den Workshopteilnehmenden diskutiert. Ein besonderer Fokus galt dabei den drei bisher publizierten SeViD-Studien.

28. Februar 2023 - Erste deutsche Studie zu Prävalenz und Symptomlast des Second Victim Phänomens unter Notfallmediziner:innen veröffentlicht

Am 28.02.2023 wurde die Studie „Second Victims among German Emergency Medical Services Physicians (SeViD-III-Study)“ im Q1-Fachjournal International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht. Das SeViD-Konsortium bestehend aus Wissenschaftlern an 7 Standorten im deutschsprachigen Raum wird koordiniert von Prof. Dr. Reinhard Strametz, dem Institutsleiter des Wiesbaden Institute for Healthcare Econimics and Patient Safety (WiHelP) als Koautorinnen ebenfalls maßgeblich beteiligt waren unsere wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Hannah Rösner und Victoria Klemm.

Second Victims sind nach der überarbeiteten, weltweit ersten evidenzbasierten Definition, die vom European Researchers‘ Network Working on Second Victims (ERNST) unter dem stellvertretenden Vorsitz von Prof. Dr. Reinhard Strametz Ende 2022 entwickelt wurde: “Any health care worker, directly or indirectly involved in an unanticipated adverse patient event, unintentional healthcare error, or patient injury and who becomes victimized in the sense that they are also negatively impacted.”

Die SeViD-III-Studie als Teil des SeViD-Projektes mit 14 Einzelstudien ist die erste Studie in Deutschland, die die Prävalenz des Second Victim Phänomens unter Notärzt:innen untersucht hat. Ziel dieser Studie ist die Schaffung von Transparenz bezüglich dieses lange tabuisierten, aber in der Notfallmedizin weit verbreiteten und hoch sicherheitsrelevanten Problems. Nur so können ausgehend von den ermittelten Bedarfen der Notfallmediziner:innen wirksame und bedarfsgerechte Unterstützungsstrategien für Second Victims entwickelt und nachhaltig eingeführt werden. Der psychische Schutz von Gesundheitsfachpersonal ist nach Ansicht weltweiter Gesundheits- und Patientensicherheitsexperten ein wesentlicher Bestandteil zur Erhöhung der Resilienz von Gesundheitssystemen und eine der Prioritäten des Globalen Aktionsplans für Patientensicherheit 2021-2030 der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Das WiHelP beglückwünscht seine Mitglieder zur Veröffentlichung dieser wichtigen Studie.

Inhaltliche Rückfragen können Sie gerne direkt an reinhard.strametz(at)hs-rm.de richten. Zur per open access verfügbaren Studie gelangen Sie hier.

02. Februar 2023 – PSU Bayern ist gestartet

Der gemeinnützige Verein für Psychosoziale Kompetenz und Unterstützung im Gesundheitswesen – PSU-Akut e.V. ist der führende Verein für das Präventionskonzept der Psychosozialen Unterstützung (PSU), welches Vorsorge, Schulung und Akuthilfe im Kontext besonderer Belastungssituationen im Gesundheitswesen bietet. Im Fokus der PSU-Arbeit stehen sog. kollegiale Unterstützer:innen (Peers).

Im Januar fiel nun der Startschuss für ein besonderes und deutschlandweit einmaliges Vorhaben: PSU-Akut e.V. wurde mit der Umsetzung des Projektes „PSU Bayern“ beauftragt. Das Projekt hat zum Ziel, finanzielle, strukturelle und fachliche Rahmenbedingungen zur dauerhaften Etablierung einer sog. Fach- und Koordinierungsstelle zu schaffen, um so die Psychosoziale Unterstützung (PSU) flächendeckend im bayerischen Gesundheitswesen zu verankern.
Das Projekt „Aufbau von Strukturen für eine Fach- und Koordinierungsstelle – Psychosoziale Unterstützung im bayerischen Gesundheitswesen“ wird durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) gefördert und von der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) finanziell unterstützt. Der PSU-Akut e.V. kooperiert im Rahmen der Projektumsetzung mit der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) und der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG).

Die Hochschule RheinMain führt projektbegleitend eine externe Prozess- und Ergebnisevaluation durch. Für den Projektauftakt wurden Prof. Dr. Reinhard Strametz, Institutsleiter des WiHelP, Prof. Dr. Thomas Neusius und Isabell Wiesenhütter nach München eingeladen. Das Treffen bot die perfekte Gelegenheit um das Projekt und die Beteiligten kennenzulernen und Ideen zu sammeln. Wir bedanken uns herzlichst für die Einladung und freuen uns auf die Zusammenarbeit in den kommenden Monaten.

Weitere Informationen zum Projekt „PSU Bayern“ finden Sie hier.

24. Januar 2023 - Mitgründerin und Vorsitzende des österreichischen Vereins „secondvictim.at“ zu Gast an der WBS

Eva Potura, Vorsitzende und Mitgründerin des Österreichischen Vereins „secondvictim.at“ zur Unterstütung von psychisch belastetem Gesundheitsfachpersonal, war auf Einladung des WiHelP am 24.01.2023 bei uns zu Gast an der WBS. In einer spannenden Keynote-Lecture erklärte sie interessierten Studierenden und Forschenden, wie es zur Gründung dieses wichtigen Vereins kam und wie der Verein, Second Victims in Österreich unterstützt.

Second Victims sind medizinische Fachpersonen, die bei der Arbeit ein unerwünschtes, adverses Ereignis oder eine Patient:innenschädigung erleben oder einen unbeabsichtigten Fehler begehen und selbst auch durch dieses negative Erlebnis eine Traumatisierung erfahren. Um die Leistungsfähigkeit von Gesundheitssystemen sicherzustellen, ist es elementar, die Mitarbeiter:innen in solchen emotionalen Ausnahmezuständen zu unterstützen. „Da es vor der Vereinsgründung in Österreich noch keinen systematischen Anlaufpunkt für Betroffene außerhalb ihrer eigenen Organisation gab, leistet „secondvictim.at“ hier bemerkenswerte Pionierarbeit in diesem Feld“, so Prof. Dr. Reinhard Strametz, Leiter des WiHelP.

Begleitet wurde ihre Keynote-Lecture von einem Vortrag von Hannah Rösner und Victoria Klemm (Forscherinnen am WiHelP), die zu aktuellsten Forschungsergebnissen des WiHelP zur Second Victim Problematik in Deutschland referierten, die jüngst in international führenden Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.

Neben dem akademischen Nachmittag diente der Besuch von Dr. Potura auch der Planung der ersten österreichweiten systematischen Befragung zum Sachstand der Second Victim Problematik, die im Zuge des SeViD-Projektes nun auch auf unser Nachbarland ausgeweitet wird. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und den ersten Gegenbesuch im März 2023.

Zur Homepage von secondvictim.at gelangen Sie hier.

20. Januar 2023 - Erstes deutschsprachiges Krankenhaus veröffentlicht Studie zu Second Victims in eigener Einrichtung

Am 20. Januar 2023 wurde erstmals eine Studie zu Second Victims innerhalb der eigenen Einrichtung eines deutschsprachigen Krankenhauses veröffentlicht.

Psychische Gesundheit nimmt an der Klinik Hietzing im Wiener Gesundheitsverbund, bereits seit 2019 einen hohen Stellenwert ein. Im Rahmen eines noch vor der Corona-Pandemie geplanten und begonnenen Projektes zur Implementierung systematischer, kollegialer Hilfe (KoHi) wurde eine Erhebung durchgeführt, um die Prävalenz, Symptomlast und bevorzugten Hilfsangebote innerhalb der eigenen Belegschaft zu untersuchen. Aufbauend auf diesen wichtigen Erkenntnissen wurde ein System zur Ausbildung kollegialer Helferinnen und Helfer (KoHis) etabliert, um Kolleg:innen in psychischen Ausnahmesituationen im Sinne einer psychischen Ersten Hilfe besser unterstützen zu können. Bei diesem bereits mit mehreren Patientensicherheitspreisen ausgezeichneten Leuchtturmprojekt kooperiert das WiHelP als evaluierende Institution seit Anbeginn des Projektes mit dem Karl Landsteiner Institut für klinisches Risikomanagement in Wien. „Während bisherige Studien zur Second Victim Problematik im deutschsprachigen Raum immer über Fachverbände erfolgen mussten, bricht die Klinik Hietzing das Tabu, öffentlich über die psychische Belastung von Gesundheitsfachpersonal in der eigenen Einrichtung zu berichten. Dabei verwundert es nicht, dass die Prävalenz dieser Probleme dort niedriger ist als im bundesdeutschen Durchschnitt bisheriger SeViD-Befragungen, da schon seit vielen Jahren in die Unterstützung des Gesundheitspersonals bewusst investiert wird“, so Prof. Dr. Reinhard Strametz, Leiter des WiHelP. Das KoHi-Projekt dient auch im European Reseachers‘ Network Working on Second Victims (ERNST) als eines von vier Leuchtturmprojekten in Europa.

Zur Publikation der KoHi-I Studie gelangen Sie hier.

02. Dezember 2022 - Working Paper "Analyse und Einführung einer sektorengleichen Versorgung und Vergütung in Orthopädie und Unfallchirurgie"

Aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt zwischen dem WiHelp und dem Bundesverband der Orthopäden und Unfallchirurgen (BVOU) zur Analyse einer sektorengleichen Leistung und Abrechnung in Orthopädie und Unfallchirurgie entstand dieses gemeinsame Working Paper.

Das Paper zeigt eine „Road map“ zu einer sektorengleichen Versorgung auf, in der Kliniker und niedergelassene Ärzte ihre Patienten im Bereich ambulanter Operationen besser versorgen können.

Es gibt ferner die notwendigen ordnungspolitischen Maßnahmen an.

Das Dokument finden Sie hier.

29. November 2022 - Vortrag von Abraham Klink an der Wiesbaden Business School

Am 29.11.2022 organisierte Prof. Silke Arnegger, stellvertretende Institutsleiterin des WiHelP, eine Abendveranstaltung mit Abraham Klink. Er war von 2007 bis 2010 Gesundheitsminister der Niederlande, ließ sich an die WBS einladenu und bot uns einen spannenden Vortrag. Heute ist Abraham Klink als Senior Executive Advisor im Bereich Strategy& Netherlands bei PwC in Amsterdam tätig, wo er sich dafür engagiert, das Gesundheitssystem zu stärken und Digitalisierung zu dessen Vorteil einzusetzen.

Zum Vortrag waren interessierte Studierende und Mitarbeiter:innen der WBS herzlich eingeladen. Der Vortrag mit dem Titel “saving lives and costs: a contribution to the sustainability of health care” behandelte die 2006 stattgefundene Reform des niederländischen Gesundheitssystems. Es ließen sich gut Parallelen zum deutschen Gesundheitssystem ziehen und wie die Erkenntnisse aus den Niederlanden auch in Deutschland angewandt werden könnten, um das Gesundheitssystem nachhaltig zu stärken. Während des Vortrags kam es zu einer regen Diskussion, die an vielen Stellen neue Impulse bot. Im Anschluss konnten diese Impulse und Denkanstöße in geselliger Runde bei Getränken und Catering besprochen werden. Thematisch stand der Vortrag ganz im Zeichen des WiHelP, indem Möglichkeiten aufgezeigt wurden, wie ein Gesundheitssystem nachhaltig verbessert werden kann und auch welche Barrieren es bei der Umsetzung zu bedenken gilt. Wir bedanken uns herzlichst bei Abraham Klink, der sich die Zeit für diesen hervorragenden Vortrag nahm und bei Prof. Silke Arnegger, die diesen Vortrag mit ihrem Engagement und guter Planung ermöglichte.

28. Oktober 2022 - 'Second Victims': weltweit erste evidenzbasierte Definition des Begriffes verabschiedet

Am 28. Oktober 2022 tagte das European Researchers‘ Network Working on Second Victims (ERNST) im House of Logistics and Mobility HOLM in Frankfurt. Eingeladen hatte Prof. Reinhard Strametz, der stellvertretender Vorsitzender und Delegierter Deutschlands im ERNST Konsortium ist, in seiner Funktion als Leiter des Wiesbaden Institute for Healthcare Economics and Patienten Safety (WiHelP).

Im Rahmen des Forschungstreffens wurde die mittels systematischer Übersichtsarbeit erstellte weltweit erste evidenzbasierte Definition des Begriffes Second Victims abschließend verabschiedet. Des Weiteren wurden Arbeitspakete zur Ermittlung von Best Practice-Ansätzen aus ausgewählten Hochzuverlässigkeitsbranchen verabschiedet.

Die von den Mitarbeiterinnen des Wiesbaden Institute for Healthcare Economics and Patient Safety (WiHelP) organisierte Veranstaltung wurden von den Delegierten des ERNST Konsortiums, die aus Belgien, Italien, Rumänien, Estland, Spanien und Deutschland kamen, auch zur weiteren internationalen Vernetzung genutzt. Sie fand dank der hervorragenden Organisation von Victoria Klemm (Koordinatorin des WiHelP) und Pauline Wilbert (Studentin im Bachelorstudiengang Gesundheitsökonomie) großen Anklang und den Dank aller Teilnehmenden.

Durch die günstige Lage des HOLM direkt am Frankfurter Flughafen konnten alle Delegierten unmittelbar nach dem Treffen in ihre Heimatländer zurückreisen. Im kommenden September wird das WiHelP die nächste Europäische Training School des ERNST Konsortiums an der Wiesbaden Business School ausrichten.

Weitere Informationen auf der Homepage des ERNST Konsortiums (in Englisch)

05. Oktober 2022 - ERNST Training School in Zagreb 2022

Prof. Dr. Reinhard Strametz und zwei seiner Mitarbeiterinnen nahmen vom 03. bis 05. Oktober 2022 an der ERNST Training School in Zagreb teil. Das 2020 gegründete ERNST Konsortium ist das Europäisches Netzwerk zur Erforschung der Second Victim Problematik, die derzeit die Leistungsfähigkeit aller europäischen Gesundheitssysteme infrage stellt.

Großer Programmpunkt dieses Netzwerks ist die Organisation und Durchführung internationaler Training Schools. In diesem Jahr fand coronabedingt erstmals eine Trainingschool in Präsenz in Zagreb/Kroatien statt. Prof. Dr. Strametz als stellvertretender Vorsitzender des ERNST Konsortiums und internationaler Second Victim Experte, war als Trainer vor Ort. Hannah Rösner (wissenschaftliche Mitarbeiterin) und Victoria Klemm (Koordinatorin des Wiesbaden Institute for Healthcare Economics and Patient Safety) waren als Trainees dabei.

Die Training School vermittelte rund 20 Trainees aus 12 verschiedenen EU-Ländern Wissen rund um das Thema „Second Victims“ und fokussierte dabei auf Möglichkeiten der Implementierung von Hilfsangeboten für Betroffene. Hierbei wurden insbesondere auch Forschungsergebnisse aus bestehenden Kooperationen des Wiesbaden Institue for Healthcare Economics and Patient Safety (WiHelP) vorgestellt und diskutiert. Während in einigen Ländern bereits Studien und Hilfsprogramme angelaufen sind, ist die Bewältigung des Second Victim Phänomens in anderen Staaten noch Neuland. Somit diente die Veranstaltung nicht nur dem wissenschaftlichen Austausch, sondern insbesondere auch dem europäischen Wissenstransfer. An die Veranstaltung knüpften sich unmittelbar neue internationale Forschungskooperationen an.

Wir freuen uns insbesondere, dass jährliche ERNST Training School nächstes Jahr an der Wiesbaden Business School stattfinden wird und so diese für die europäischen Gesundheitssysteme hochrelevante Thematik an unserer Hochschule weiterentwickelt werden kann.

05. Juni 2022 - Delegation aus Malawi zu Besuch

Im Rahmen des von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) geförderten Drittmittelprojektes SAFE@KCH, dem ersten Patientensicherheitsprojekt Malawis, war eine Delegation aus dem ostafrikanischen Staat in Wiesbaden zu Gast. Zwei Ärztinnen, zwei Pflegekräfte sowie die beiden Leiterinnen des Qualitätsmanagements des Kamuzu Central Hospital (KCH) in der malawischen Hauptstadt Lilongwe besuchten den Fachbereich Wiesbaden Business School der Hochschule RheinMain (HSRM) und berichteten vom Stand des Kooperationsprojekts.

Merry Katantha, Leiterin der Qualitätsmanagement-Abteilung des KCH, berichtete vom Fortschritt in puncto Patientensicherheit, die bereits durch die Optimierung von Checklisten, Formularen und die Einführung von Armbändern mit Patientendaten verbessert wurde. Sie verwies aber auch darauf, dass es neben den ersten Erfolgsgeschichten noch zahlreiche Herausforderungen im Bereich des präoperativen-, intraoperativen- und postoperativen Care-Managements gebe. Emmie Jingini, ebenfalls aus der QM-Abteilung des KCH, stellte die Maßnahmen zur Gewährleistung der Handhygiene vor. Wie übrigens auch in Deutschland gäbe es bei der konsequenten Umsetzung vorhandener Standards aber noch Verbesserungsbedarf.

Prof. Dr. Reinhard Strametz, der das gemeinsame Projekt initiiert hatte, sprach dennoch von einem „Leuchtturmprojekt für Malawi“ und ergänzte, dass die Patientensicherheit auch immer eine organisationale und logistische Herausforderung sei – egal in welchem Land. „Die Unterstützung durch das Management ist notwendig, es geht immer um Ressourcen“, so der Mediziner und Wirtschaftswissenschaftler der HSRM, der auch Leiter des Wiesbaden Institute for Healthcare Economics and Patient Safety (WiHelP) ist. An die Studierenden der Gesundheitsökonomie gerichtet sagte er: „Sie werden einmal mitverantwortlich dafür sein, dass Patientensicherheit passiert!“

Die Delegation besuchte im Rahmen ihres Aufenthalts die Helios Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken und das St. Josefs Hospital in Wiesbaden. Hier standen Besichtigungen und ein Fachaustausch in den OPs sowie der Notaufnahme des 'Joho' an. Im dicht gepackten Programm der Delegation waren eine Fachdiskussion mit der Leiterin der Stabsstelle Patientensicherheit und Qualität des Universitätsklinikums Frankfurt, die Ausbildung zu Patient Safety Ambassadors sowie ein akademischer Nachmittag mit anschließendem Faculty Dinner eingeschlossen. Außerdem nahmen die Teilnehmer:innen an einer Exkursion nach Berlin zum Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. teil.

15. März 2022 - KHaSiMiR 21 ist gestartet

- Befragung aller Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen zur Umsetzung des klinischen Risikomanagements (kRM) -

Unter der Projektleitung des APS (Aktionsbündnis PatientenSicherheit e.V.) hat das Deutsche Krankenhausinstitut mit der Online-Befragung der Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen begonnen. Der Fragebogen wurde auf Grundlage der Erhebungen in 2010 und 2015 umfassend überarbeitet und an aktualisierte Fragestellungen angepasst, wie die Nutzung von Critical Incident Reporting Systemen, Unterstützung des an kritischen Ereignissen beteiligten Personals sowie Entlassmanagement.

Die Fragestellungen beziehen sich auf die praktische Umsetzung vor Ort, um bei der Auswertung Anregungen für politische Entscheidungsträger, Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen zur Weiterentwicklung des Risikomanagements zu erarbeiten und damit die Patientensicherheit zu erhöhen.

Zum Anschluss an internationale Sicherheitsstandards werden die Kategorien des Patient Safety Action Plans der WHO erfasst.

Wir erhoffen eine hohe Antwortbereitschaft der angefragten Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen, um eine solide Datengrundlage für die weitere Verbesserung des Sicherheitsmanagements zu erhalten.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und zusammen mit folgenden Partnern durchgeführt:

  • Dr. Martina Schmiedhofer, Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

  • Dr. Karl Blum, Deutsches Krankenhausinstitut (DKI) Düsseldorf

  • Dr. Bernd Metzinger MPH, Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) Berlin

  • Prof. Dr. Reinhard Strametz, Lehrstuhl für Patientensicherheit, Wiesbaden Business School / Hochschule RheinMain

  • Prof. Dr. Matthias Weigl, Institut für Patientensicherheit (IfPS) der Universität Bonn