Skip to Content
Zur Übersicht

Lernen am historischen Objekt

Exkursion des Masterstudiengangs Baukulturerbe | Sustainable Heritage Conservation ins Veneto

Im November unternahmen Studierende des Masterstudiengangs Baukulturerbe | Sustainable Heritage Conservation an der Hochschule RheinMain im Rahmen des Moduls Master’s Project 3: Heritage and Design eine Exkursion nach Norditalien. Die Exkursion stellte einen wesentlichen Bestandteil der Lehrveranstaltung dar und ermöglichte eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Bauen im Bestand direkt am Objekt.

Das Weingut Rechsteiner als Studienort

Ziel der Exkursion war das Weingut Rechsteiner in Piavon di Oderzo im Veneto, ein historisches Ensemble aus dem 17. Jahrhundert, das sich seit Generationen im Besitz der Barone von Stepski-Doliwa befindet. Die denkmalgeschützten Gebäude – darunter die Villa, die Ökonomiegebäude und der Weinkeller – boten vielfältige Anknüpfungspunkte für die Analyse historischer Bausubstanz und ihrer Entwicklung im Laufe der Zeit.

Der imposante Weinkeller, der vor nunmehr genau einhundert Jahren von dem österreichisch-ungarischen Armee-Abschnittskommando als Pferdestall zweckentfremdet wurde, nimmt in seinem Dachraum den mit 700 Quadratmetern größten bekannten stützenfreien Raum eines profanen Bauwerks in Norditalien auf.

Transformation und zukünftige Nutzung

Im Fokus der Exkursion standen Fragen der denkmalgerechten Erhaltung und der nachhaltigen Weiterentwicklung des Ensembles. Aktuelle Planungen zur Erweiterung des Weinguts – darunter die Integration einer gehobenen Gastronomie, von Beherbergungsangeboten sowie einer Weinbaufachschule – dienten als Grundlage für Entwurfskonzepte zu einer möglichen Transformation und sensiblen architektonischen Eingriffen.

Durch die Arbeit direkt am Gebäude verband die Exkursion theoretische Inhalte mit praktischer Erfahrung. Die unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Ort schärfte das Verständnis für Denkmalwerte und lieferte wichtige Impulse für Architektur und die Entwicklung des baulichen Erbes.