Skip to Content
Zur Übersicht

Böttiger Preis 2025 – Auszeichnung für herausragende Entwürfe

Dr. Alrun Schößler (Wiesbaden Stiftung), Prof. Isabella Leber, Marie-Luise Stoll-Steffan (Wiesbaden Stiftung) und Prof. Daniel Seiberts mit den Preisträger:innen
Die Preisübergabe an Nicoletta Leindl durch Marie-Luise Stoll-Steffan (Wiesbaden Stiftung) und Prof. Daniel Seiberts (HSRM)

Studierende der HSRM erhalten Preis der Wiesbaden Stiftung

Am 12. November 2025 wurde in der Kirche St. Elisabeth in Wiesbaden der Böttiger Preis 2025 verliehen. Die prämierten Arbeiten stammen von Studierenden im Master Architektur | Bauen mit Bestand der Hochschule RheinMain, die sich im Rahmen eines Semesterprojekts intensiv mit der Weiterentwicklung des Klosterensembles St. Elisabeth auseinandergesetzt haben.

Zu Beginn der Veranstaltung richtete Pfarrer Klaus Nebel den Blick auf die Frage, wie sich sakrale Räume heute sinnvoll transformieren lassen. Veränderung, so betonte er, sei ein grundlegender Bestandteil kirchlicher Arbeit – und die eingereichten Entwürfe machten eindrucksvoll sichtbar, welches Potenzial in solchen Orten schlummert.

Prof. Dr. Christian Schachtner unterstrich in seinem Grußwort, dass das Projekt St. Elisabeth zeige, wie das Ziel der Hochschule RheinMain, mit Transfer in die Gesellschaft hineinzuwirken, gelingen kann. Die Studierenden hätten sich intensiv mit der Örtlichkeit auseinandergesetzt und so als aktiver Treiber gewirkt.

Auch Marie-Louise Stoll-Steffan von der Wiesbaden Stiftung würdigte die „Mammutleistung“ der Studierenden und erinnerte an die Bedeutung des Böttiger Preises, der seit 2004 innovative Nachwuchsarbeiten fördert und sichtbar macht.

Für das Lehrendenteam – bestehend aus Prof. Daniel Seiberts und Prof. Isabella Leber – ordnete Prof. Leber die Ergebnisse ein. Die komplexe Ausgangslage – die inselartige Lage des Areals, seine topografischen Besonderheiten und der vielschichtige Bestand – habe zu einer beeindruckenden Bandbreite an Entwürfen geführt, von denen jeder eine eigene zeichnerische Sprache und einen individuellen Zugang entwickelte.

Die Preisträger:innen 2025

1. Preis – „Ellis Garten“

Lukas Hüfner und Nicoletta Leindl
Die Jury zeigte sich besonders überzeugt von dem sensiblen und selbstbewussten Umgang mit dem historischen Bestand. Die ergänzenden Baukörper fügen sich maßstäblich und materialgerecht ein, die funktionalen Abläufe sind klar strukturiert. Insgesamt zeuge die Arbeit von einem reifen architektonischen Verständnis, das den Bestand respektiert, ihn aber zugleich mit zeitgemäßen Mitteln fortschreibt. Sie formuliere eine überzeugende Antwort auf die Frage, wie Weiterbauen im Kontext des Bestehenden heute aussehen kann – sensibel, klar und mit großer räumlicher Qualität.

Die Preisträger:innen beschreiben ihren Entwurf als einen Ansatz, der das Westend nicht durch große Gesten, sondern durch viele kleine Räume stärke – ein Projekt, das dem Geist der heiligen Elisabeth folgend Räume zurückgebe und Potenziale sichtbar mache.

2. Preis – „WirQuartier“

Christian Giegrich und Arnold Miller
Die Jury lobte den klaren, eigenständigen architektonischen Ansatz im Umgang mit dem Bestand. Besonders hervorgehoben wurde die überzeugende räumliche Komposition, die prägnante städtebauliche Haltung und der sorgfältig ausgearbeitete Hochpunkt.

3. Preis – „Kultur Kampus“

Jelena Lang und Anna Schmitz
Nach Einschätzung der Jury entsteht durch die Setzung einer Arkade und eines Turms ein spannungsvoller Dialog mit der historischen Bausubstanz. Zudem hoben die Jurymitglieder hervor, dass die Verfasserinnen ein sicheres Gespür für Form, Materialität und Farbe zeigen und den Kirchenraum präzise weiterentwickeln.

Sonderpreis Kirche – „Lizzys Klangwerk“

Hannah Gath und Marie-Louise Schneider
Der Entwurf wurde dafür gewürdigt, ein Ensemble zu schaffen, das Schutz und Geborgenheit vermittelt, gleichzeitig aber offen für die umliegende Bevölkerung bleibt.

Ein Impuls für zukünftige Stadtentwicklung

Der Böttiger Preis 2025 macht deutlich, welchen Beitrag junge Architekt:innen zur Weiterentwicklung bestehender Stadtstrukturen leisten können. Die prämierten Arbeiten zeigen, wie verantwortungsvoll, sensibel und zugleich mutig mit historischer Architektur umgegangen werden kann.

 

Die Bröschure zum Böttiger Preis 2025 können Sie hier als PDF herunterladen:

Download Broschüre Böttiger Preis 2025

Rückfragen oder Anmerkungen zum Artikel?

Kontakt