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Methodenfestival der Demokratie

Workshop im Rahmen des Fachtags Sozialwesen an der HSRM.

Der Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain hat einen Fachtag zum Thema Methoden ausgerichtet.

Vergangenen Freitag fand an der Hochschule RheinMain (HSRM) das „Methodenfestival Demokratie in der Sozialen Arbeit – Lebenswelten durch methodisches Handeln partizipativ gestalten“ statt. „Die Methodenentwicklung in der Sozialen Arbeit ist immer eng mit der gesellschaftlichen Entwicklung verbunden gewesen“, sagte Prof. Dr. Kathrin Witek, Dekanin des Fachbereichs Sozialwesen, zur Eröffnung des Fachtags über klassische Methoden wie Einzelfallhilfe, Soziale Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit. „Im Fachbereich gelingt es uns, Theorie und Praxis in eine starke Verbindung zu bringen“, so Prof. Dr. Witek. Der Dialog zwischen Hochschule und Praxis sei auch ein wichtiger Beitrag für Gerechtigkeit und die Stärkung der Demokratie. Dies sollte sich in den Workshops als zentrale Elemente des Fachtags noch zeigen. 

Vier Methodenstränge 

Die Workshops zu den vier Methodensträngen („Beteiligung ermöglichen, Demokratie gestalten“, „Beraten, moderieren, Krisen gestalten“, „Im Team arbeiten, Situationen reflektieren, Interventionen planen“ und „Kreativität entfalten, Beziehungen gestalten“) griffen aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen auf und stellten Demokratiebildung, Solidarität und Partizipation als Querschnittsaufgaben der Sozialen Arbeit in den Mittelpunkt.

Prof. Dr. Arzu Çiçek und Ibrahim Kızılgöz, Vorsitzender des Wiesbadener Ausländerbeirats, stellten etwa in ihrem Arbeitskreis vor, wie durch das Ermöglichen von Partizipation Demokratie gestaltet werden kann. Mit dem Projekt Walking the Dots, einem rassismuskritischen Stadtspaziergang durch Wiesbaden, zeigten sie, wie Erinnern in der Migrationsgesellschaft stattfinden kann. Um das Thema Ganztag und Demokratiebildung drehte sich der Workshop von Prof. Dr. Kathrin Witek und Prof. Dr. Tanja Grendel in Zusammenarbeit mit Vertretern von Spiegelbild e. V. „Die Schule als zentrale Sozialisationsinstanz ist der Ort, wo demokratisch und menschenrechtliche Werte und Normen gelebt, vorgelebt und gelernt werden“, so Prof. Dr. Grendel. Die Demokratiebildung im Ganztag und deren Integration sei ein gemeinsamer Auftrag von Schule und Sozialer Arbeit. Hier stehe insbesondere die Soziale Gruppenarbeit im Fokus.

Acht Workshops

In weiteren Workshops wurden die Methodenstränge im Kontext unterschiedlicher Projekte thematisiert und erarbeitet:

  • Serious Games zur (Primär-)Prävention von Partnerschaftsgewalt (Prof. Dr. Regina Dackweiler, Mascha Holly)
  • Erfahrungsraum Ambiguitätstoleranz- ein künstlerisch-ästhetisches Spiel mit Mehrdeutigkeit (Alexandra Abt)
  • Diskurse um Anti-Feminismus und Anti-Klimaschutz - digitale Medien und ihre Möglichkeiten für Diskursinterventionen? (Prof. Dr. Florin Kerle, Prof. Dr. Marion Kamphans)
  • Diversität am Lebensende, Möglichkeiten und Grenzen bei der Auseinandersetzung mit Krankheit, Sterben, Tod und Trauer am Beispiel des Curriculums „Letzte Hilfe Diversität“ (Prof. Dr. Christian Schütte-Bäumner, Carsten Müller, Cristina Ramalho)
  • GestaltungsSpielRäume – Partizipation und Demokratie in der reflexiven Fallarbeit entdecken und gestalten!? (Prof. Dr. Cornelia Füssenhäuser, Diana Bruski)
  • Perspektivwechsel in der Sozialen Arbeit als Aspekt der Demokratiebildung (Prof. Dr. Kathrin Witek, Jörg Brandt)

Wiesbadener Institut für Methoden der Sozialen Arbeit (wims)

Prof. Dr. Ingo Neupert und Prof. Dr. Kerstin Herzog stellten zudem in einem Impulsvortrag das bundesweit einzigartige Institut mit Fokus auf Methoden der Sozialen Arbeit vor: das Wiesbadener Institut für Methoden der Sozialen Arbeit (wims). Sie zeigten auch, wie die Methodenstränge, die den Rahmen der Workshops bildeten, die zukünftige Gestaltung des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit an der Hochschule RheinMain bestimmen werden.

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