Skip to Content
Zielgruppennavigation
Gruppe Studierender in der Bibliothek am Campus Kurt-Schumacher-Ring

Fachbereich Sozialwesen

in Wiesbaden

Niederschwellige Hilfeansätze bei Gewalt in Paarbeziehungen älterer Frauen und Männer (HiGPAe)

Projektname:Niederschwellige Hilfeansätze bei Gewalt in Paarbeziehungen älterer Frauen und Männer (HiGPAe)
Fachbereich:Sozialwesen
Leitung:
  • Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler
  • Prof. Dr. Reinhild Schäfer
Projektbeteiligte:
  • Dipl. Soz-Päd. Angela Merkle
  • Dipl. Soz-Arb. Franziska Peters
Projektpartner:
  • Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main, Caritas Offenbach
  • Kommunale Frauenbeauftragte der Stadt Wiesbaden
Fördermittelgeber:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit:01.01.2017-31.12.2018

Kurze Projektbeschreibung

Ausgangspunkt

Von Gewalt in der Paarbeziehung, d.h. von „Häuslicher Gewalt“ sind auch ältere Frauen und Männer betroffen, denn trotz fortschreitendem Alter endet in langjährigen Gewaltbeziehungen physische, psychische und sexuelle Gewalt nicht. Krisenhafte Lebensereignisse wie Verrentung, nachlassende Gesundheit und mögliche soziale Isolation können das gewaltförmige Austragen von Konflikten aber auch erstmals auslösen. Obwohl es in Deutschland ein relativ dichtes Netz an Hilfe- und Unterstützungseinrichtungen bei Häuslicher Gewalt gibt, suchen gerade Senior*innen (60+) diese in den seltensten Fällen auf. Vorliegende Forschungsbefunde und Aktionsprogramme verweisen nicht nur auf die Prävalenz von Gewalt in Paarbeziehungen Älterer, sondern auch auf die Notwendigkeit niederschwelliger Hilfeangebote.
Empfohlen werden insbesondere aufsuchende, zeitlich längere und kontinuierliche Begleitung im Klärungsprozess der Veränderungswünsche und Interventionsmöglichkeiten sowie eine zeitintensive und wiederholte Begleitung, u.a. zu verschiedenen sozialen, altenpflegerischen und medizinischen Diensten und Einrichtungen sowie psychosozialer Nachsorgen.
 

Fragestellung

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für zwei Jahre geförderte Projekt geht der Frage nach, ob es gelingen kann, mit Hilfe des niederschwelligen Hilfesettings von ehrenamtlich bzw. semiprofessionell tätigen Lots*innen im Senioren-, Gesundheits- und Integrationsbereich diese Zielgruppe besser zu erreichen und ihnen den Zugang zum Hilfesystem zu erleichtern. Weil es sich bei psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt besonders für ältere und alte Frauen und Männer um ein tabuisiertes und schambesetztes Thema handelt, könnte das nicht explizit gewaltbezogene bzw. thematisch offene, Sozialraum orientierte und an der Bewältigung von Alltagsproblemen ansetzende Hilfesetting ehrenamtlicher Lots*innen für das verfolgte Ziel geeignet sein.
 

Ansatz und methodisches Vorgehen

In Kooperation mit drei Praxispartner*innen - Caritas Offenbach, Stadtgesundheitsamt Frankfurt, Kommunale Frauenbeauftragte der Stadt Wiesbaden - wird auf partizipativ-dialogischem Weg eine Weiterbildung für Lots*innen im Senioren-, Integrations- und Gesundheitsbereich zur Thematik entwickelt, durchgeführt und evaluiert. In aufeinander aufbauenden und einander ergänzenden Arbeitsschritten (Recherche und Auswertung bestehender Lots*innen-Projekte, Expertinneninterviews mit hauptamtlichen Fachkräften, Fokusgruppendiskussionen mit Lots*innen, Workshop mit Praxispartner*innen, Fachkräften Sozialer Dienste, Wissenschaftler*innen sowie Lots*innen)gilt es vertiefte Einsichten darüber zu gewinnen, ob der Hilfeansatz der Lots*innen von den involvierten Akteur*innen als geeignet betrachtet wird, Zugangsbarrieren für gewaltbetroffene Ältere abzubauen und ihnen somit Schutz- und Unterstützungsmöglichkeiten zu eröffnen. Die gewonnen Erkenntnisse bilden die Grundlage sowohl für die Erarbeitung der manual gestützten Weiterbildung als auch für die Durchführung der zu evaluierenden Qualifizierung, die in einem letzten Schritt auf ihr Transferpotential überprüft wird.

 

Projektflyer

 

Reaserch project description

In the Federal Republic of Germany, little attention has been paid to domestic violence experienced in the partnerships of senior citizens. However, official figures and scientific insights suggest that violence does not disappear with increasing age (60+). According to experts in supporting facilities, elderly find it difficult to access existing intervention and support systems, or are barely accommodated by them. Primarily the results of the European research project, “Intimate Partner Violence against older Women” (IPVOW) pinpoint the need for low-threshold support services.

Within the framework of a research project financed by the German Federal Ministry of Education and Research (01.01.2017-31.12.2018) and in cooperation with three local partners (health-care system, gender-based violence, work with senior citizens) we have been examining the question of whether volunteer guides in the senior/health/integration area can reach this target group more effectively, and make it easier for them to access the help system. Therefor we conducted expert interviews with professionals and focus group discussions with volunteer guides.  On this basis we developed training and training manual that should provide the volunteer guides with knowledge of domestic violence and information about the existing support system. The training will be given and evaluated on a formative basis starting next year.

Publikationen

Kontakt Projekt HiGPAe: Prof. Dr. phil. habil. Regina-Maria Dackweiler
Kontakt Projekt HiGPAe: Prof. Dr. phil. Reinhild Schäfer
Gefördert vom

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Gefördert vom
Zur Übersicht der Forschungsprojekte der HSRM

Die Vielfalt der Forschungsaktivitäten an der Hochschule RheinMain spiegelt sich auch in den zahlreichen Projekten der einzelnen Fachbereiche wider.

mehr lesen