Patriarchale Gewalt

Patriarchale Gewalt bezeichnet Formen von Gewalt, die aus gesellschaftlichen Machtstrukturen entstehen, in denen Männer systematisch privilegiert werden und Dominanz über andere Geschlechter ausüben. Sie ist ein tief verwurzeltes gesellschaftliches Problem, das in Normen, Gesetzen, Institutionen und Alltagskulturen verankert ist. Stabilisiert wird patriarchale Gewalt durch Schweigen, Stigmatisierung, ungleiche Verteilung von Ressourcen, unzureichenden Schutz sowie durch gesellschaftliche Erwartungshaltungen, die traditionelle Geschlechterrollen festigen.

Beispiele patriarchaler Gewalt sind unter anderem:

• Sexualisierte Gewalt, etwa Übergriffe, Belästigung oder Vergewaltigung.
• Genderbasierte Diskriminierung, zum Beispiel Benachteiligung aufgrund des Geschlechts in Bildung, Beruf oder gesellschaftlicher Teilhabe.
• Männliche Machtdemonstrationen in Beziehungen oder im öffentlichen Raum, etwa Kontrolle, Einschüchterung oder aggressives Dominanzverhalten.
• Femizide, also die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts.