Das hessische Ministerium für Forschung und Wissenschaft, Kunst und Kultur (HMWK) fördert Antisemitismusforschung und Forschungsprojekte, die bestehende Initiativen zur Demokratiesicherung wissenschaftlich bewerten. Möglich macht dies das Programm „Stärkung der Demokratieforschung Hessen“: Damit unterstützt das Wissenschaftsministerium Forschungsvorhaben an den Hochschulen, die in die Gesellschaft wirken und unsere Demokratie widerstandsfähiger gegen Extremismus und Polarisierung machen.
Externe Gutachtende und der wissenschaftliche Beirat des Programms haben fünf Projekte ausgewählt. Über 269.000 Euro fließen im ersten Förderjahr in die Konzepte. Von der Hochschule RheinMain (HSRM) ist ein gemeinsames Projekt aus den Fachbereichen Sozialwesen und Design Informatik Medien dabei; die übrigen geförderten Anträge kommen von der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Hochschule Darmstadt, der Frankfurt University of Applied Sciences und der TU Darmstadt.
„Demokratie ist kein Selbstläufer, sie muss immer wieder neu verteidigt und weiterentwickelt werden. Gerade im Kampf gegen Antisemitismus leisten Wissenschaft und Forschung einen essenziellen Beitrag, unser demokratisches Miteinander zu schützen“, so Wissenschaftsminister Timon Gremmels.
Die Projekte wurden in zwei Förderlinien beantragt. Für die hessische Antisemitismusforschung sind in den Jahren 2025 bis 2028 insgesamt über 1.902.000 Euro eingeplant. Die Förderlinie „Hessische Evaluation und Begleitung“ (842.000 Euro bis 2027) nimmt Projekte der Demokratiesicherung in den Blick, die es bereits auf lokaler oder regionaler Ebene gibt.
„DiValuation“ untersucht Jugendbeteiligung in Wiesbaden
Hierzu gehört das Projekt „Diversitätssensible Evaluation des Rahmenkonzepts Jugendbeteiligung der Stadt Wiesbaden (DiValuation)“, das unter der Leitung von Prof. Dr. Tanja Grendel vom Fachbereich Sozialwesen in Kooperation mit Prof. Daniela Ewald und Prof. Dr. Johannes Luderschmidt vom Fachbereich Design Informatik Medien durchgeführt wird.
Im Mittelpunkt der Evaluation des Wiesbadener Rahmenkonzepts zur Jugendbeteiligung stehen Fragen wie etwa: Wie erleben Jugendliche demokratische Selbstwirksamkeit in Beteiligungsformaten – und wie können bislang nicht erreichte junge Menschen gezielter angesprochen werden? Ziel ist, Barrieren und Gelingensbedingungen diversitätssensibel zu analysieren und Beteiligungsformate weiterzuentwickeln – insbesondere mit Blick auf marginalisierte Gruppen. Die Evaluation bezieht die Perspektiven von Jugendlichen, Fachkräften sowie Politik und Verwaltung ein. Untersucht werden unterschiedliche Formate der Jugendbeteiligung und ihre Schnittstellen zur kommunalen Verwaltung.
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