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Film-Festival im Kultur-Dschungel

Das Team von "Hausmannskost" berichtet vom Dreh.

Studierende des Studiengangs Media: Conception & Production haben ihre im Sommersemester entstandenen Projekte bei einer Open-Air-Filmvorführung vorgestellt.

Verschlungene Pfade, Lichterketten in den Bäumen und Blümchengirlanden – die 16. Media: Showroom Night der Hochschule RheinMain (HSRM) fand erstmals als Open-Air-Event im Festivalstil auf dem Freizeitgelände Kultur-Dschungel in Wiesbaden statt. Die Entscheidung für die Filmvorführung unter freiem Himmel habe Mut erfordert, erklärte das Moderatorenduo Paula Wessel und Finn Troska zu Beginn des Abends. Mut, der sich auszahlte: Das Publikum war begeistert und der angekündigte Regen blieb über weite Strecken aus. 

Vor dem Filmstart konnten die Besucher:innen die eigene Kreativität an Mitmach-Stationen ausleben, Buttons basteln oder Armbänder knüpfen und die gemeinsame Kunstausstellung des zweiten und vierten Semesters bewundern. Mit kühlen Getränken und Flammkuchen versorgt, nahmen sie anschließend vor der großen Leinwand Platz.

Bohemian Harmony – Courage to Create

Unter dem Leitthema „Bohemian Harmony – Courage to Create“ beschäftigten sich die Studierenden mit der Frage, was Mut für sie bedeutet. Für Studiengangsleiterin Prof. Claudia Aymar lautet die Antwort, keine Angst vor dem Scheitern zu haben. Die Gründung des Studiengangs Media: Conception & Production im Fachbereich Design Informatik Medien habe eben jenen Mut erfordert und sich in Anbetracht der herausragenden Leistungen der Studierenden ausgezahlt. 

Elf Filmbeiträge setzten sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem Thema Mut auseinander. In „Elysium“ irrt die verzweifelte Protagonistin durch eine postapokalyptische Welt. Im Film „Nora“ hadert eine Kinder-Influencerin mit mangelnder Privatsphäre und die Dokumentation „Schmerzen – und keiner hört zu“ zeigt die Belastungen einer Endometriose-Erkrankung. Das Themenspektrum ist breit und reicht von sexuellen Übergriffen („Vicious“) bis hin zur Erhaltung von Cenote-Höhlen in Mexiko („Secuelas“). Mit „M(ai)te“ und „Farbspuren“ waren auch Filme vertreten, die Animationen und Künstliche Intelligenz verwenden. 

Regenbogen für den Publikumsliebling

Die Dokumentation „Rosen im Schnee“ über den Frankfurter Pfarrer Nulf Schade-James, der nicht nur vor dem Altar, sondern auch als Dragqueen Menschen begeistert, sich aufgrund seiner Sexualität aber auch Anfeindungen ausgesetzt sieht, kam beim Publikum besonders gut an. Während am Himmel ein Regenbogen erstrahlte, bedankte sich Nulf Schade-James beim Filmteam: „Ihr seid mir so nah, weil ihr mich so lange begleitet habt. Ihr habt mich begeistert“. Diese Begeisterung schlug auf das Publikum über, das den Film mit dem Publikumspreis bedachte. 

Weitere Auszeichnungen erhielten die Dokumentation „LockedIn“ über den Tänzer Flockey Ocscor, der Kurzfilm „550“ über die finanziellen Nöte eines Vaters sowie die Studioproduktion „Hausmannskost“, die im Stil der 70er Jahre mit Geschlechterrollen spielt. 

Die Media: Showroom Night wurde organisiert von einer studentischen Projektgruppe aus dem vierten Semester, bestehend aus Paula Wessel, Hannah Saher, Chahid Rakiza, Dunja Erb, Carolin Peuchert, Yana Malahova, Thien Minh Thien Ton, Emma Kovacs und Benjamin Voss.

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