Marc Tortell – Langsprint

Bereits im 4. Semester studiert Marc Tortell aus Frankfurt am Main an der Hochschule RheinMain (HSRM) im Bachelorstudiengang Kommunikationsdesign. Für sein Studium an der HSRM hat der 23-jährige Leichtathlet sich gleich aus mehreren Gründen entschieden: „Ich bin durch Freunde, die ebenfalls Kommunikationsdesign an der HSRM studieren, auf den Studiengang und die Hochschule aufmerksam geworden. Ich mag das kreative und praxisnahe Arbeiten mit diversen Medien und Branchen, außerdem haben mir das Konzept des Studiums, der Campus und auch die Partnerschaft mit dem Olympiastützpunkt gefallen“, erzählt er.

Die Vereinbarkeit seines Studiums mit dem Leistungssport war für Tortell sehr wichtig, in dessen Leben der Sport schon lange eine große Rolle spielt: „Ich bin seit über 10 Jahren in der Leichtathletik aktiv. Als Kind habe ich mehrere Sportarten ausprobiert, bis ich mich mit 15 Jahren aufgrund des zeitlichen Umfangs für eine Sportart entscheiden musste. Die Leichtathletik hat mir am meisten Spaß gemacht, zumal ich dort auch am erfolgreichsten war“, erinnert er sich. Seine Spezialität ist dabei die Mittelstrecke, also Laufdistanzen von 800m, 1000m und 1500m bis hin zu einer englischen Meile (1609m). Im Laufe seiner sportlichen Karriere wurde er bereits mehrfach Deutscher Meister in den Jugendklassen, Deutscher Vizemeister 2019 sowie Deutscher Jahresbester in den Jahren 2020 und 2021.

Herausforderungen der Corona-Pandemie

Schon zu normalen Zeiten erfordere es ein gutes Zeitmanagement, Spitzensport und Studium miteinander zu vereinbaren, berichtet Tortell. „Die Corona-Situation hat dann jegliche Lebensbereiche auf den Kopf gestellt, vor allem auch den Sport. Die Trainingsmöglichkeiten wurden eingeschränkt, vor allem für Athlet:innen, die nicht der Nationalmannschaft angehören. Zudem war es zu Beginn schwer, an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. Mittlerweile hat sich das jedoch wieder etwas gelegt.“ Dennoch konnte der Athlet den neuen Umständen der Corona-Pandemie auch etwas Positives abgewinnen: „Die Organisation des Studiums über Onlinekurse hat mir in die Karten gespielt. Auf diese Weise kann ich auf der ganzen Welt in Trainingslagern mein Studium fortführen. Denn Laufen kann man überall – das ist das Schöne daran.“

Klare Prioritäten

Sowohl im Sport, als auch in akademischer Hinsicht hat Marc Tortell durch die Pandemie seine klaren Ziele nicht aus den Augen verloren: „Sportlich gesehen möchte ich bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris möglichst gut abschneiden. Auf dem Weg dorthin stehen weitere internationale Höhepunkte an, bei denen ich bestmöglich performen möchte. Im Studium strebe ich meinen Abschluss an. 2019 habe ich bereits einen Bachelor in International Business abgeschlossen, fühle mich aber im kreativen Bereich deutlich wohler und möchte über das Studium hinaus in diesem Bereich Fuß fassen. Bis 2024 liegt mein Fokus auf dem Sport, danach muss ich die Situation neu evaluieren. In jedem Fall möchte ich bis dahin mein Studium erfolgreich beenden und wenn möglich bereits beginnen, selbstständig zu arbeiten.“ Anderen Athlet:innen, die ähnlich ehrgeizige Ziele unter einen Hut bringen möchten, gibt er noch einen Rat mit auf den Weg: „Eine klare Priorisierung ist wichtig. Man muss sich klare Ziele setzen und diese konsequent verfolgen. Mit etwas Engagement sind beide Seiten gut zu vereinbaren, ohne Abstriche machen zu müssen.“

Spitzensport an der Hochschule RheinMain

Als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hessen unterzeichnete die Hochschule RheinMain 2003 die Kooperationsvereinbarung "Partnerhochschulen des Spitzensports" mit zwei Kooperationspartnern: dem Olympiastützpunkt Hessen im Landessportbund Hessen e.V. und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Ziel dieser Vereinbarung ist es, studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zeitgleich bei einer sportlichen Karriere und einer akademischen Ausbildung zu unterstützen. Neben der Förderung durch die Kooperationspartner werden sie an der Hochschule RheinMain durch das Team des Hochschulsports begleitet.