18. JUDITH SCHALANSKY

18. POETIKDOZENTUR : JUNGE AUTOREN – JUDITH SCHALANSKY

Die Poetikdozentin für das Wintersemester 2016/17 heißt Judith Schalansky.

Judith Schalansky hält im Wintersemester 2016/2017 im Rahmen der „Poetikdozentur : junge Autoren“ zwei Vorlesungen in der Hochschul- und Landesbibliothek sowie zwei Lesungen in der Villa Clementine, dem Literaturhaus der Stadt Wiesbaden.

Ihr Roman „Der Hals der Giraffe“ wurde 2011 vom Publikum begeistert aufgenommen. Hubert Winkels vom Deutschlandfunk bezeichnete ihn gar als den besten Roman des Jahres. Schauplatz der Geschichte ist eine der irrwitzigsten Anstalten der Welt: die Schule.

Für ihren „Atlas der abgelegenen Inseln“ und für „Der Hals der Giraffe“ wurde sie unter anderem mit dem Preis der Stiftung Buchkunst (Die schönsten deutschen Bücher) ausgezeichnet. Ihre Bücher sind in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Adaptionen ihrer Bücher wurden an mehreren deutschsprachigen Bühnen aufgeführt.

Biografie

Judith Schalansky wurde 1980 in Greifswald geboren. Sie studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign in Berlin und Potsdam. Danach unterrichtete sie zunächst Typografische Grundlagen an der Fachhochschule Potsdam.

2006 begann sie ihre publizistische Tätigkeit mit dem typografischen Kompendium „Fraktur mon Amour“. 2008 legte sie mit dem Matrosenroman »Blau steht dir nicht« ihr literarisches Debüt vor und 2011 erschien ihr Bildungsroman „Der Hals der Giraffe“.

Sie lebt als freie Schriftstellerin in Berlin.

Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie bei Matthes & Seitz Berlin die sehr gelobte Buchreihe „Naturkunden“ heraus. Für ihre literarische Arbeit erhielt sie eine Reihe von Auszeichnungen und Stipendien. So war sie 2014 Stadtschreiberin von Mainz und erhielt 2015 den Droste-Preis der Stadt Meersburg.

Judtih Schalansky über sich selbst

Geboren bin ich in Greifswald, der Geburtsstadt Caspar David Friedrichs und Wolfgang Koeppens, einer Kreisstadt der DDR. Die Bilder des Romantikers lehrten mich früh, die trostlose Weite Vorpommerns zu lieben und die Texte des Romanciers spät, dass es für das schreibende Ich förderlich ist, nicht zur See zu gehen, und erträumte Abenteuer den erlebten mindestens ebenbürtig sind.

Meine Eltern waren Lehrer und die Schule kein mir fremder, sondern zugewandter Ort. Ich ging gerne zur Schule, die ich bis heute nicht verlassen habe. Vielmehr scheint mir, dass ich mich mit jedem meiner Bücher an einem neuen Unterrichtsfach abarbeite und in ihm jene universelle Poesie wieder aufzuspüren versuche, die durch die elende Aufteilung des Weltwissens in Geist und Natur, in Theorie und Praxis verloren gegangen ist.

So habe ich mich in meinen letzten beiden Büchern mit der Geographie und der Biologie beschäftigt und alles deutet darauf hin, dass mein nächstes Buch sich wie keines meiner bisherigen den Erzählungen des Vergangenen widmet, die wir gemeinhin unter dem Begriff ›Geschichte‹ zusammenfassen.

Termine

Eine Autorin stellt sich vor
Judith Schalansky im Gespräch mit Prof. Christine Bernhardt (Hochschule RheinMain)
Mittwoch, 6. Juli 2016, 19:30 Uhr
Campus Unter den Eichen 5 / Glashaus, Hörsaal 2. OG

Vorlesungen
Mittwoch, 12. Oktober 2016, 19:30 Uhr (mit Ausstellungseröffnung)
Mittwoch, 30. November 2016, 19:30 Uhr
Hochschul- und Landesbibliothek, Rheinstraße 55-57

Lesungen
Mittwoch, 9. November 2016, 19.30 Uhr
Mittwoch, 18. Januar 2017, 19.30 Uhr
Literaturhaus der Stadt Wiesbaden, Villa Clementine, Frankfurter Str. 1