GESCHICHTE 1900-1938

Nassauische Landesbibliothek I, 1900-1938

Erst ab 1900 (Wechsel in städtische Trägerschaft und Umbenennung in ''Nassauische Landesbibliothek'') wurde durch großzügigere finanzielle Förderung, grundlegende Reorganisation und mustergültige Neukatalogisierung wieder ein Aufschwung eingeleitet.

Vor allem Gottfried Zedler soll hat in den fast vierzig Jahren seiner Tätigkeit (1895-1933) Pioniertaten bei der Bestandserschließung erbracht. Viele seiner Veröffentlichungen sind noch heute maßgeblich.

Als Ergebnis des Aufschwungs konnte die Bibliothek 1913 in das eigens für sie neu errichtete Gebäude in der Rheinstraße einziehen, in dem sie sich noch heute befindet. Davor waren an der Stelle die städtischen Fuhrbetriebe in einer ehemaligen Artilleriekaserne untergebracht, die 1907 abgerissen wurde.

Nach 1918 machte sich die Verarmung der Stadt und der Verfall des mondänen Kurbetriebs auch in der Landesbibliothek bemerkbar, die Bibliothek wurde in dieser Zeit vom bürgerlich-elitären Bildungstempel zum unterfinanzierten Bücherhaus und spätestens ab 1931 auch zur Wärmestube für arbeitslose und verarmte Wiesbadener. Immerhin engagierte man sich wie keine andere Institution und mit großem Erfolg für die Volksbildung.

Weiterführende Literatur

Martin Mayer (Hrsg.): Von der Herzoglich Nassauischen Öffentlichen Bibliothek zur Hochschul- und Landesbibliothek Rhein Main. 1813 - 2013. Wiesbaden 2013.
 

Franz Götting und Rupprecht Leppla: Geschichte der nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden und der mit ihr verbundenen Anstalten 1813-1914. Wiesbaden 1963.

Für die Zeit ab 1914 liegt noch keine umfassende Darstellung vor. Einzelne Facetten zu Geschichte und Gegenwart behandeln die in der hessischen Bibliographie verzeichneten Veröffentlichungen (vor 2015 / nach 2015)

Literatur zu den Beständen der Landesbibliothek findet sich im entsprechenden Eintrag des Handbuchs der historischen Buchbestände ("Fabian-Handbuch").