Neujahrsempfang der Hochschule RheinMain

DAAD-Preisträger Moses Githinji (m.) mit Hochschulpräsident Prof. Dr. Detlev Reymann (re.) und Prof. Dr. Claus Schul. © Johannes Bruns | Hochschule RheinMain

Dr. Michael Meister, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. © Johannes Bruns | Hochschule RheinMain

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Gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft blickte die Hochschule RheinMain beim gestrigen politischen Neujahrsempfang auf die Erfolge des Jahres 2018 und auf die Herausforderungen der Zukunft. Der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Dr. Michael Meister sah diese vor allem in der Verzahnung von Forschung und Lehre und dem Transfer von Wissen in die Gesellschaft. Die Hochschule müsse Innovationsmotor in der Region sein.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Detlev Reymann ging in seiner Rede auf die steigenden Studierendenzahlen an der Hochschule RheinMain ein. Seit 2006 sei die Zahl der Studierenden um 83 Prozent auf mehr als 13.700 Studierende gestiegen. Die Zielvereinbarungen mit dem Land seien damit sogar übertroffen worden. Gleichzeitig sei die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber nicht in gleichem Maße gewachsen, sondern lediglich um etwa 15 Prozent. Das Betreuungsverhältnis müsse also dringend verbessert werden. Prof. Dr. Reymann forderte, dass hierzu auch der Bundesanteil der Mittel aus dem Hochschulpakt in der Grundfinanzierung verwendet werden könne. Derzeit stehen diese nur als Projektmittel zur Verfügung und können keine Dauerstellen finanzieren. Dies führe zu absurden Widersprüchen: "Ich bin nicht mehr in der Lage den betroffenen Studierenden und Lehrenden zu erklären, warum ich eine Professur oder eine unterstützende Administrationsstelle in vollen, nachgefragten Studiengängen nicht entfristen kann."

Zentralcampus ist notwendig

Mit Blick auf die Zukunft sprach Prof. Dr. Reymann auch die bauliche Entwicklung der Hochschule an: "Wir müssen am Campus Kurt-Schumacher-Ring verdichten. Das muss sein! Die Hochschule RheinMain wächst und muss auch irgendwo sein." Ein weiteres dringliches Thema sei laut dem Hochschulpräsidenten der Mangel an studentischem Wohnraum. Dieser sei gerade im Rhein-Main-Gebiet knapp und für Studierende oft nicht bezahlbar. Hierauf wies auch der Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschusses Jeroen Willemse in seinem Grußwort hin. Im Kontakt mit Studierenden werde laut Willemse deutlich, dass immer weniger Zeit für Engagement und Persönlichkeitsentwicklung bleibe – unter anderem auch durch die Notwendigkeit das Studium über Nebenjobs zu finanzieren. Prof. Dr. Reymann bat das Land und die Städte, den Bau von Wohnheimplätzen mit Zuschüssen zu unterstützen. Zudem sollten die Städte Baugrund und -flächen zur Verfügung stellen. Der Oberbürgermeister der Stadt Rüsselsheim am Main, Udo Bausch, und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, Sven Gerich, griffen diese Impulse in ihren Grußworten auf und betonten die Wichtigkeit von Maßnahmen im Bereich studentisches Wohnen. Beide bedankten sich außerdem für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und ihren Städten.

DAAD-Preis für Moses Githinji

Im Anschluss wurde der Maschinenbau-Student Moses Githinji mit dem DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurde sein vielfältiges Engagement, beispielsweise als Tutor im Büro für Internationales oder bei der Organisation von Kulturveranstaltungen. Zudem ist Githinji Mitbegründer eines Vereins, der den Austausch zwischen Deutschland und Kenia fördert.

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