Vorurteile und Diskriminierungserfahrungen im Alltag

Präsentation der Forschungsergebnisse: Vorurteile und Diskriminierungserfahrungen im Alltag. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Studierende diskutieren mit Schülerinnen und Schülern über die Forschungsergebnisse, hier zum Thema "Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts". © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Visualisierung von Diskriminierung im Alltag. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Studierende des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit haben gestern ihre Forschungsergebnisse zum Thema "Vorurteile und Diskriminierungserfahrungen im Alltag" den befragten Schülerinnen und Schülern sowie Lehrenden der Wiesbadener Heinrich-von-Kleist-Schule vorgestellt.

Durchgeführt wurde einerseits eine statistische Befragung, in deren Mittelpunkt die Häufigkeit von Aussagen und Einschätzungen der Schülerinnen und Schüler zu diesem Themenkomplex stand. Außerdem führten die Studierenden offene Interviews an der Schule, in denen Erzählungen über diskriminierende Erfahrungen aus dem Alltagsleben der Jugendlichen dokumentiert wurden. Aber auch allgemeine Fragen, etwa ob man sich in der Klasse wohlfühlt, wurden gestellt. In der gestrigen Veranstaltung präsentierten die Studierenden interaktiv ihre Forschungsergebnisse und regten zum gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren an.

Thementische und Wunschbox

An so genannten Thementischen wurden verschiedene Ausprägungen von Diskriminierung (Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts, Rassismus etc.) sowie die Ergebnisse der Befragungen mit den Schülerinnen und Schülern diskutiert. "Vorteil der Interviews war, dass wir uns sehr individuelle Formen von Diskriminierung anschauen konnten und damit nun arbeiten können", erklärt Thure Alting, Bachelorstudent im 5. Semester, den Ansatz. Vanessa Imrock und Jan Nipper, beide ebenfalls im 5. Semester, waren neben anderen Studierenden für die quantitative Analyse zuständig. "Für uns war es spannend, Fragebögen zu konzipieren, die speziell für Kinder verständlich sind", sagt Vanessa. Für Jan waren die Ergebnisse teilweise erstaunlich: "Dass bereits in diesem Alter beispielsweise ein Teil der Mädchen klassische Rollenbilder kennen und für sich adaptieren." Parallel zu den Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern diskutierten die Studierenden zusammen mit Prof. Dr. Heidrun Schulze und Prof. Dr. Tanja Grendel auch mit den Lehrkräften über die Ergebnisse des Forschungsprojekts und erörterten mögliche Maßnahmen.

Schließlich gab es noch eine grüne Wunschbox, in die die Schülerinnen und Schüler Zettel mit Verbesserungsvorschlägen einwerfen konnten, wie zukünftig in der Schule miteinander umgegangen werden soll. Mit dieser Frage beschäftigt sich auch Conny Meyne vom Amt für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden, die interessiert die Präsentation der Studierenden verfolgte: „Die Ergebnisse der Befragung sollen in die Schulsozialarbeit einfließen und im Idealfall direkte Handlungsempfehlungen abgeleitet werden“.

Internationale Woche gegen Rassismus

Die Veranstaltung war Teil der Wiesbadener Woche gegen den Rassismus vom 16. bis zum 26. März im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus, die in Deutschland und Teilen Europas stattfindet.