OPTENCE-Förderpreis für Ioannis Pantouvakis

Ioannis Pantouvakis mit Herrn Alfred Jacobsen, Vorstandsvorsitzender von Optence © Optence

Ioannis Pantouvakis mit Herrn Dr. Ulrich Fotheringham, Senior Principal Scientist der SCHOTT AG © Optence

Ioannis Pantouvakis, 23-jähriger Absolvent der Hochschule RheinMain, darf zu Recht stolz sein: Für die Bachelorarbeit, die der Physikstudent im Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim angefertigt hat, bekam er auf dem Netzwerktag in Wetzlar den Förderpreis des Kompetenznetzwerkes OPTENCE überreicht. In der Arbeit untersuchte der mit 16 Jahren aus Griechenland nach Deutschland gekommene frisch gebackene "Bachelor of Science" die optischen Eigenschaften des Spezialglases FOTURAN II der SCHOTT AG und wie man diese mittels UV-Bestrahlung und Hitze beeinflussen kann. Ergebnis: Man kann unsichtbare Muster im Glas realisieren, die auftreffendes Licht gezielt ablenken oder aufspalten können. Mögliche Anwendungen dieses Effekts finden sich in der Sensorik und Messtechnik.

"Die Arbeit von Herrn Pantouvakis steht beispielhaft für das Konzept unserer Studiengänge Physikalische Technik bzw. Angewandte Physik", so Prof. Dr. Hans-Dieter Bauer von der Hochschule RheinMain. "Wir vermitteln gleichermaßen die Breite der naturwissenschaftlichen UND der ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen und bieten dann eine auf die Vorlieben und Talente der Absolventinnen und Absolventen zugeschnittene Spezialisierung. Vom ersten Semester an achten wir dabei auf ein ausgeglichenes Verhältnis von theoretischem Unterricht und praktischem Arbeiten in unseren Labors. Für das letzte Semester, in dem das Berufspraktikum und die Bachelorarbeit zu absolvieren sind, verfügen wir über eine große Zahl an Kontakten zu Firmen und Instituten, an die wir unsere Studierenden, wenn sie dies möchten, vermitteln. Das ist dann oft schon der erste Schritt zum künftigen Arbeitgeber."

Verbindung von Forschung und Praxis

Etliche dieser Firmen sind Mitglied in dem Photoniknetzwerk OPTENCE, mit seinen aktuell annährend 100 Mitgliedsfirmen und Hochschulinstituten. Zwischen diesen vermittelt OPTENCE mit Weiterbildungsangeboten und durch regelmäßige Treffen von Arbeitskreisen zu unterschiedlichsten Aspekten von Optik und Industrie einen intensiven Austausch. Der alljährlich stattfindende Netzwerktag führt die Mitglieder zusammen, gibt neuen Mitgliedern die Chance, sich vorzustellen und bietet die Bühne für die Preisverleihung.

Die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule RheinMain und SCHOTT blickt auf eine langjährige Tradition zurück. "Sowohl im Otto-Schott-Forschungszentrum Marienborn als auch im Mainzer Hauptwerk arbeiten fast lückenlos Studierende aus den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen an unseren Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit", so Dr. Ulrich Fotheringham, Senior Principal Scientist der SCHOTT AG. Und auch er stellt fest: "Die anwendungsbezogenen Physik-Studiengänge der Hochschule RheinMain bieten genau das Fundament, was wir bei jungen Physik-Ingenieuren suchen." Ioannis Pantouvakis darf sich nicht nur über den mit 500 Euro dotierten Förderpreis freuen: Überdies bekam er von Dr. Fotheringham, der auch Vorsitzender des Fachausschusses "Physik und Chemie des Glases" der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft ist, eine Einladung, seine Forschungsergebnisse bei der nächsten Tagung dieses Fachausschusses vorzutragen.