Nachhaltigkeit in der Versicherungbranche

Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart eröffnet den 9. Wiesbadener Versicherungskongress. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller begrüßt die Teilnehmenden des Versicherungskongresses an der Hochschule RheinMain. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Kristina Stiefel, Partnerin Risk & Regulation Insurance / Sustainable Finance bei der PricewaterhouseCoopers GmbH im Austausch mit den Teilnehmer:innen. © Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

© Hochschulkommunikation | Hochschule RheinMain

Nachhaltigkeit im Versicherungswesen war das Thema des 9. Wiesbadener Versicherungskongresses an der Hochschule RheinMain (HSRM). Rund 80 Teilnehmer:innen hatten sich angemeldet und informierten sich im Rahmen der Konferenz im Fachbereich Wiesbaden Business School über regulatorische und ökonomische Herausforderungen, die aus der komplexen Thematik Nachhaltigkeit für die Finanzdienstleistungswirtschaft erwachsen. „Betrachtet man das gesamte Geschäftsmodell eines Versicherungsunternehmens, so zeigen sich direkt, aber auch indirekt, zahlreiche Anknüpfungspunkte für Nachhaltigkeitsüberlegungen. Nachhaltigkeit bedeutet dabei nicht nur die Konzentration auf die Ökologie, sondern umfasst auch die sozialen und ökonomisch-ethischen Dimensionen. Nachhaltigkeit ist die beste Form für die Resilienz der Versicherungsbranche“, so Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart, Initiator des Versicherungskongresses und Leiter des Studiengangs Insurance and Banking.

Im Rahmen der Tagung stellte Kristina Stiefel, Partnerin Risk & Regulation Insurance / Sustainable Finance bei der PricewaterhouseCoopers GmbH, das Thema Nachhaltigkeit in der Regulierung und Herausforderungen für den Versicherungssektor vor. Götz Treber, Leiter des Kompetenzzentrums Unternehmenssteuerung und Regulierung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., referierte zu Ambition und Position hinsichtlich der Nachhaltigkeit in der Berichterstattung und in Solvency II. Aktuelle aufsichtliche Entwicklungen und Initiativen im Kontext Nachhaltigkeit zeigte Ludger Hanenberg von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin auf. Im Fokus der Veranstaltung standen außerdem, die Optimierung des Risikomanagements mit einem Vortrag von Florian Sommer, Leiter ESG Strategy bei Union Investment, sowie die Investitionspolitik in nachhaltige Assets mit einem Beitrag von Richard Focken, Gründer und CEO der 12Tree GmbH, und Steffen M. Hahn, CFA und Leiter Institutionelle Kunden der BayernInvest. Am Beispiel der R+V Versicherung informierte Dr. Uwe Siegmund, Chefvolkswirt und Leiter Nachhaltigkeit Kapitalanlagen, die Kongressteilnehmenden außerdem über die Integration von Nachhaltigkeit im Versicherungskonzern.

Hoffnungsvolles Signal

„Von dieser Veranstaltung, die neben reichhaltiger Expertise auch einladende Möglichkeiten zum Vernetzen und kollegialen Austausch bietet, soll das hoffnungsvolle Signal ausgehen, dass der Transformationsprozess zur Nachhaltigkeit von der Versicherungs- wie auch der Kreditwirtschaft als Nutzen stiftendes ‚moving target‘ verstanden werden kann“, so Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Eva Waller in ihrem Grußwort. Den Versicherungskongress sah sie an der Hochschule RheinMain gut aufgehoben, wo „wir zwischen den sich permanent wandelnden Grenzen ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Problemfelder lehren, forschen und arbeiten.“

Prof. Dr. Matthias Müller-Reichart freute sich, dass der Kongress wieder in Präsenz stattfand: „Die Teilnehmenden schätzen das Hochschulambiente sehr!“ Außerdem freute er sich über die Unterstützung der Veranstaltung durch die Sponsoren PricewaterhouseCoopers PwC, Union Investment, BayernInvest, R+V Versicherungsgruppe und IMPACT RheinMain.